
Willkommen in der Spitzengruppe der Fußball-Regionalliga Bayern, TSV Aubstadt. Die Mannschaft von Trainer Victor Kleinhenz gewann am Samstagnachmittag das dritte Ligaspiel in Folge und steht nach dem überzeugend herausgespielten 4:1 (1:1) gegen den FV Illertissen auf dem vierten Platz. Fünf Punkte Rückstand sind es zum neuen Tabellenführer, dem FC Würzburger Kickers, allerdings auch nur sechs Punkte Vorsprung auf Illertissen auf dem Relegationsplatz.
Zahlen, die belegen, wie ausgeglichen die Liga in diesem Spieljahr besetzt ist und warum Kleinhenz gut weiter daran tut, den Abstand nach hinten als Maßstab für den Erfolg seiner Mannschaft zu nehmen. Am Samstagnachmittag rückte er aber "die sehr gute Leistung der Mannschaft" in den Blickpunkt.
Keine Überraschung gab es bei der Aufstellung des TSV Aubstadt, bei dem Kleinhenz seine Wunschformation gefunden zu haben scheint. Es begannen die elf Spieler, die auch zuletzt in der Liga beim 4:2-Erfolg beim TSV Buchbach beim Anpfiff auf dem Platz gestanden waren. Heißt: Im Vergleich zur 4:5-Niederlage nach Elfmeterschießen im Toto-Pokal-Achtelfinale beim ATSV Erlangen am Dienstag nahm der Trainer des TSV Aubstadt sechs Wechsel an der Startaufstellung vor - Lukas Wenzel, Tim Hüttl, Christian Köttler, Ben Müller, Timo Pitter und Max Schebak kehrten in die erste Elf zurück.
Beim 0:1 greift die Abwehr des TSV Aubstadt nicht konsequent genug ein
Die Aubstädter nahmen den Schwung der vergangenen beiden Liga-Siege mit ins Spiel und hatten ihre erste Chance in der achten Minute durch Joshua Endres. Dann ging es Schlag auf Schlag: Erst die Illertisser Führung durch Maurice Strobel (18.), der aus 18 Metern genauso unbedrängt abziehen wie zuvor Alexander Kopf über die linke Seite vorbereiten durfte. Ein schönes Tor, das freilich mit etwas konsequenterer Abwehrarbeit zu verhindern gewesen wäre.
Über die Führung konnte sich der Gast freilich nur wenige Sekunden freuen: Jens Trunk sah und bediente den startenden Timo Pitter. Der auffälligste Aubstädter der letzten Wochen hatte endlich auch einmal Schussglück und erzielte sein erstes Saisontor.
Vier gute Chancen für den TSV Aubstadt allein in den fünf Minuten vor der Pause
Aubstadt blieb am Drücker und hatte in Person von Max Schebak die Führung auf dem Fuß (28.), der sich im Zentrum durchkämpfte und FVI-Schlussmann Luka Nujic zu einer Glanzparade zwang. Seine stärkste Phase in einem flotten ersten Durchgang hatte der TSV Aubstadt in den fünf Minuten vor der Pause, als gleich mehrfach der zweite Treffer möglich war. Dreimal stand dabei Christopher Bieber im Mittelpunkt und zuletzt auch Ingo Feser mit einem Freistoß aus knapp 30 Metern, den Nujic gekonnt zur Ecke ablenkte.
War im ersten Durchgang Illertissen zumindest ansatzweise auch selbst gefährlich geworden, so war von den Schwaben nach dem Seitenwechsel nichts mehr zu sehen. Der TSV Aubstadt bestimmte Tempo und Geschehen, hatte die Partie spätestens ab der Stundenmarke absolut im Griff und kam zu einer ganzen Reihe guter bis bester Torgelegenheiten. Tim Hüttl verwandelte nach einer Ecken-Variante und Langhans-Lupfer aus elf Metern per Fuß zum 2:1 (59.) - die längst verdiente Führung.
Abseits: Zwei Tore des TSV Aubstadt werden nicht anerkannt
Joshua Endres legte vier Minuten später das 3:1 nach, weil Max Schebak im Zentrum erfolgreich den Ball zurückerobert hatte (63.). Es war der achte Saisontreffer des Außenstürmers, der die Torjägerliste der Liga nun alleine anführt. Für den Endstand sorgte Patrick Hofmann (83.), dessen Treffer ein Außenristpass von Jens Trunk Pate stand. Angesichts von noch zwei Aubstädter Abseitstoren war das 4:1 des TSV Aubstadt letztlich nicht nur "verdient", wie Illertissens Trainer Marco Konrad einräumte, sondern "auch im Ergebnis in Ordnung", wie Victor Kleinhenz zu Recht feststellte.