Hoch kochten die Emotionen beim Spiel der Fußball-A-Klasse Würzburg 5 zwischen der SpVgg Waldzell/Ansbach/Roden und dem SV Schaippach. Die Partie wurde vom Schiedsrichter abgebrochen, nachdem die Gastgeber am Sonntagnachmittag auf dem Sportgelände in Roden in der 90. Minute zum 4:4 ausgeglichen hatten. Zuvor hatten die Schaippacher mit 3:0 und 4:2 geführt, standen aber nach drei Roten Karten zum Ende der Begegnung nur noch mit acht Spielern auf dem Platz.
"Es kam zu Rangeleien. Der Schiedsrichter wurde geschubst und hat die Partie deshalb abgebrochen", berichtet Manuel Möhler, der Vorsitzende der gastgebenden Spielvereinigung. Er ergänzt: "Es war sehr hitzig, auch von den Gästefans her. Letztlich haben unsere Platzordner das aber in Griff gekriegt. Eine Massenschlägerei, wie manche jetzt schon erzählen, war's sicher nicht."
Polizei bestätigt, dass sie zu keinem Einsatz in Roden ausgerückt sei
Dass es keiner Unterstützung von außen bedurfte, um die Lage zu beruhigen, bestätigte auch die Polizei in Marktheidenfeld. Die teilte auf Anfrage dieser Redaktion mit, dass sie am späten Sonntagnachmittag nicht nach Roden gerufen worden sei, die Vorfälle auf dem Sportgelände tauchen auch in keinem Protokoll auf.
Trainer Theo Alexandropulos vom SV Schaippach sieht indes im Unparteiischen einen Mitverantwortlichen für die Eskalation: "Dem Schiedsrichter ist das Spiel entglitten. Er hat sogar einem Zuschauer eine Gelbe Karte gezeigt."
Der Referee habe drei seiner Spieler vom Platz gestellt, das bisweilen harte Einsteigen der Gegner aber immer wieder durchgehen lassen. "Sie müssen mal die Knochen meiner Jungs sehen", so Alexandropulos, der darauf verweist, dass in seiner Mannschaft Regelkenntnis und Verständnis für die Unparteiischen vorhanden sei: "Ich habe drei oder vier Jungs, die selber Schiedsrichter sind."
Nach den Worten des Schaippacher Trainers hätten seine Spieler den Abbruch erst gar nicht wahrgenommen, weil sie gemeint hätten, es habe sich schlichtweg um den Abpfiff gehandelt.
Der Schiedsrichterbericht liegt dem Spielleiter bislang noch nicht vor
Über die genauen Gründe des Abbruchs konnte Spielleiter Christoph Franz am Montag noch nichts sagen, da ihm der Schiedsrichterbericht noch nicht vorliege und er auch noch keinen direkten Kontakt zum Unparteiischen gehabte habe: "Normalerweise dauert so etwas immer ein paar Tage, weil sich die Schiedsrichter in der Regel Zeit nehmen, um alles korrekt zu formulieren." Deshalb könne er auch noch nicht sagen, ob es einen tätlichen Angriff gegen den Unparteiischen gegeben habe und, wenn dem so sei, von wem dieser ausgegangen sei. Der Bericht gehe auch gleichzeitig ans Kreissportgericht, welches dann über die Spielwertung und mögliche Sanktionen entscheide, so Franz.
Ich hoffe seher das die Spieler Lebenslang gesperrt werden.