Eigentlich hatten sich die Beteiligten seit Wochen darauf eingerichtet, dass die finale Partie in der Abstiegsrunde der Handball-Bayernliga zwischen dem TSV Lohr (1. Platz/22: 4 Punkte) und dem TV Erlangen-Bruck (2./21:5) ein "Endspiel" um den Klassenerhalt werden würde. Doch seit der Niederlage des SV Anzing am vergangenen Wochenende beim HSC Bad Neustadt ist klar: Lohr und Erlangen-Bruck sind von den Nichtabstiegsplätzen eins und zwei nicht mehr zu verdrängen. Statt eines "Abstiegs-Endspiels" gibt es nun am Samstag, 20. Mai, ab 20 Uhr in der Spessarttorhalle einen Saisonausklang ohne jeglichen Druck für beide Teams.
Auf Lohrer Seite hat sich die zuvor wochenlang währende Anspannung angesichts der zuletzt vorherrschenden Abstiegsgefahr nun gelegt: "Wenn man so etwas geschafft hat, braucht man ein paar Tage, bis man es realisiert", berichtet TSV-Spielertrainer Maximilian Schmitt. Zum Saisonfinale will er die bestmögliche Besetzung aufs Feld schicken, es fehlt lediglich der am Knöchel verletzte Jannik Schmitt. Auch sollen diesmal alle drei Torhüter, Tamas Szabo, Tom Scheiner und Fabian Gowor, ihre Spielanteile bekommen. "Wir treten mit voller Kapelle an und wollen den Zuschauern, die uns zuletzt so sehr unterstützt haben, noch einmal etwas zeigen", versichert Maximilian Schmitt.
Horky und Gomes de Almeida verlassen den TSV Lohr
Zuvor werden zwei Spieler verabschiedet, die den Verein nach dieser Saison verlassen werden. Rückraumspieler Lukas Horky kehrt nach acht Jahren in Lohr zurück in seine tschechische Heimat zurück, der portugiesische Kreisläufer Bernardo Gomes de Almeida sucht nach zwei Jahren im TSV-Trikot eine neue sportliche Herausforderung.
Beide hatten sich in den zuletzt schwierigen Wochen des Abstiegskampfs in Abwehr und Angriff als Stützen des Teams erwiesen und werden durch ihre Abgänge Lücken hinterlassen. "Wir wollen in der neuen Saison eine gute Oberliga-Mannschaft hinstellen. Ob es dann für die Spitze reicht, wird sich zeigen", macht Sven Lehmann, für die erste TSV-Mannschaft zuständiges Mitglied im Sportbeirat, klar, dass die Suche nach potenziellen Nachfolgern bereits laufe. In den vergangenen Wochen seien die Gespräche aber schwierig gewesen, weil bis Samstag noch unklar gewesen sei, in welcher Liga die Lohrer in der kommenden Saison spielen würden. Dies hat sich mit dem Bayernliga-Klassenerhalt nun geändert.
Beim seit 2019 im Amt befindlichen Spielertrainer Maximilian Schmitt spricht vieles dafür, dass er weitermacht. "Mit Maxi führen wir derzeit Gespräche. Wir gehen davon aus, dass er bleibt", erklärt Sven Lehmann. Und auch der Spielertrainer selbst geht davon aus, dass er seine Arbeit fortsetzen werde.