HANDBALL

TSV Ismaning – TSV Lohr 25:38 (13:18). Bei den Handballern des TSV Lohr waren sie am Wochenende viel unterwegs. Die Mannschaft am Samstag ins oberbayerischen Ismaning, wo der Absteiger beim letzten Auswärtsspiel der Saison einen Kantersieg feierte. Tags drauf fuhr Abteilungsleiter Ludwig Scheiners ins tschechische Pilsen. Aus der traditionsreichen Bierstadt brachte er zwar keine Punkte mit, wohl aber einen Zwei-Jahres-Vertrag mit einem Neuzugang, mit dem der TSV in der kommenden Landesliga-Saison wieder auf Kurs kommen will. Dieser Neuzugang heißt Lukas Horky, ist 23 Jahre alt, 1,97 Meter groß und Rückraumspieler, der gegenwärtig noch das Trikot des tschechischen Spitzenklubs Talent Pilsen trägt. „Lukas war bei uns schon im Probetraining. Und ich bin überzeugt, dass er uns weiterbringt“, erklärte Scheiner froh, nachdem die Unterschrift unter den Vertrag gesetzt worden war.

Froh war auch Dieter Hess über den letzten Auswärtsauftritt, den sein Team in dieser Saison zu bewältigen hatte. Der noch bis Saisonende amtierende Lohrer Trainer sprach nach dem 38:25-Kantersieg bei Mitabsteiger Ismaning „von einer richtig guten Mannschaftsleistung“. Der Coach der Gäste hatte mit Max Wirth, Jannik Schmitt, Fabian Zehnter und Henrik Nass gleich vier Youngster in die Startaufstellung genommen und wurde nicht enttäuscht. Vorne zeigten seine Handballer flüssiges Kombinationsspiel, hinten stand die 6:0-Deckung, in der auf Grund des Fehlens von Abwehrchef Milan Kralik diesmal Henrik Nass und Andreas Avar den Innenblock bildeten, diesmal sehr sicher. „Wenn du hinten gut stehst, erzielst auch mehr einfache Tore“, beschrieb Hess eine simple, aber nichts desto Trotz wahre Weisheit des Handballspiels. Zudem hätten diszipliniertes Spiel im Angriff und schnelles Rückzugsverhalten nach eigenen Ballverlusten den Gastgebern das Leben schwer gemacht. So stand am Ende ein klarer Sieg. „Nach solchen Spielen ist die Stimmung ganz anders. Die Jungs haben nachher in der Kabine ein Selfie geschossen und waren richtig gut drauf“, berichtet Hess. Am kommenden Samstag wollen dann die Lohrer mit einer ähnlich guten Vorstellung wie in Ismaning die Saison einigermaßen versöhnlich beenden. Da steht ein Heimspiel gegen die Reserve des HSC Coburg an. Nach der Partie wird dann Dieter Hess Platz für seinen Nachfolger Bernd Becker machen, der das Lohrer Team dann auf die anstehende Saison in der Landesliga vorbereiten soll.

Dabei wird Becker ab 1. Juli auf Lukas Horky bauen können. „Er ist bei Talent Pilsen zweiter Mann im linken Rückraum. Ganz wichtig ist aber: Er kann Abwehr spielen“, berichtet Abteilungsleiter Scheiner über seine Neuerwerbung. Der 23-Jährige bekleide bei Talent Pilsen – Nachfolgerklub des Traditionsvereins Skoda Pilsen – regelmäßig Positionen im Deckungszentrum. „Lukas ist groß, aber schnell auf den Beinen. Ein bisschen erinnert mich seine Art an unseren ehemaligen Spieler Frank Rossner“, erklärt Ludwig Scheiner. Horky soll nun in der kommenden Saison zusammen mit den anderen gestandenen Rückraumspielern Janis Gremzde und Yannick Bardina das Gerüst der Mannschaft bilden, um das herum sich die jungen Talente aus dem eigenen Verein entwickeln sollen.

Zeleny nach Waldbüttelbrunn

Bei einem, der den TSV Lohr nach dieser Saison verlässt, steht nun der neue Verein fest. Bohuslav Zeleny, vergangene Saison noch Bayernliga-Torschützenkönig, wurde vom Liga-Rivalen DJK Waldbüttelbrunn als erster Neuzugang für die neue Spielzeit präsentiert. Daneben werden auch Gabor Farkas (TG Heidingsfeld) und Steffan Meyer, der in seiner Heimat Erlangen eine Ausbildung beginnen will, künftig nicht mehr für die Rot-Gelben spielen (wir berichteten).

Die Statistik des Spiels

Ismaning – Lohr 25:38 (13:18)

Ismaning: Murgg, Schappert – Rolka (5), Pohl, Kellner (2), Wittmann (2), Krämer, T. Stumpf (1), Nortz (7/1), Deimel (2), Weißenberger (2), Geserer, Neubauer, Mundl (4). Lohr: Szabó (1. – 49.), T. Scheiner (49. – 60.) – Zeleny (3), Meyer (4), Zehnter (2), F. Schmitt (8/3), Nass (3), Avar (3), J. Schmitt (1), Wirth (4), Bardina (6), Horn (4). Schiedsrichter: Drummer/Herpolsheimer (Erlangen/Forchheim). Zeitstrafen: 3:1. Siebenmeter: 2/1 – 3/3. Zuschauer: 50.

Spielfilm: 1:2, 3:7, 7:12. 10:13, 13:18, 15:19, 17:23, 20:26, 21:31, 23:36.