
Spätestens nach dem Spitzenspiel der Fußball-Kreisliga Würzburg 2 ist klar: Lange kann es nicht mehr dauern, bis der FV Helmstadt die Meisterschaft und damit nach einjähriger Abwesenheit die Rückkehr in die Bezirksliga perfekt gemacht haben wird. Zu groß ist der Vorsprung des Tabellenführers auf die Verfolger, und zu groß war auch am Freitagabend die Überlegenheit beim 3:0-(0:0)-Heimsieg über den als Tabellenzweiten angereisten SV Veitshöchheim.
"Was soll ich jetzt sagen?", konterte Helmstadts Coach Dirk Pschiebl die Frage, ob denn die Meisterfeier noch im April stattfinden werde, selbst mit einer Frage. Zwar neigen Trainer dazu, selbst im Augenblick des Erfolgs immerfort zur Vorsicht zu mahnen. Aber für jene Zurückhaltung boten die Fakten, die das Spiel gegen den SV Veitshöchheim dargeboten hatte, nur sehr wenig Anlass.
"Der Sieg war verdient", machte Veitshöchheims Trainer Magnus Rentzsch klar, dessen eigentlich spielstarkes Team auf dem engen Platz am Helmstädter Krambergweg nur selten in Abschlusssituationen gekommen war. Die beste Chance der Gäste vereitelte FV-Keeper Marius Väth, als er Mitte der zweiten Hälfte einen von Niklas Saal aus spitzem Winkel getretenen Freistoß mit den Fingerspitzen noch um den Pfosten drehte.
Holpriger Platz
Sonst machte der FV Helmstadt die Musik, während die Veitshöchheimer offensiv kaum auffällig wurden. "Wir waren einfach abgezockter und robuster", befand Pschiebl. Wobei die Robustheit der Gastgeber, die viele groß gewachsene und zweikampfstarke Akteure in ihren Reihen hatten, ein entscheidender Faktor in dieser Partie gewesen war. Denn der kleine und nach den Wintermonaten noch sehr holprige Platz ließ feines Kurzpassspiel schlicht nicht zu. So agierten die Hausherren oft mit langen Bällen, bei denen sie sich durch ihre Physis gut zu behaupten wussten.
Schon in der ersten Hälfte war Helmstadt das bessere Team gewesen, arbeitete sich aber kaum klare Chancen heraus. Das sollte sich nach dem Wechsel ändern, als Kai Schlessmann nach einem Eckball das 1:0 köpfte (47.) und Sascha Hill das 2:0 vom Elfmeterpunkt erzielte, nachdem Kevin Schmidt zuvor gefoult worden war (64.), der kurz vor Schluss auch noch einen Veitshöchheimer Abwehrfehler mit dem 3:0 bestrafte (84.). Daneben vergab der FV durch Frederik Köstler weitere gute Möglichkeiten, ohne dass er dadurch ernsthaft in Verlegenheit geriet und nun dem Titelgewinn entgegengeht.
Wobei es kein unmögliches Szenario ist, dass ihm der SV Veitshöchheim in die Bezirksliga folgen könnte. Befindet sich doch Rentzsch' Team weiter im Rennen um die Relegationsplätze zwei und drei, für die die FV Gemünden/Seifriedsburg, der SV Waldbrunn und der TSV Neuhütten-Wiesthal in der am Freitag, 16. Mai, endenden Runde die aussichtsreichsten Mitbewerber sind.
Fußball: Kreisliga Würzburg 2, Männer
FV Helmstadt – SV Veitshöchheim 3:0 (0:0)
Helmstadt: Väth – Schmitt, Menig, Hill, Gerhard – Scheller, Wilhelm – Köstler, Schlessmann, Schlagmüller – Schmidt. Eingewechselt: Bekteshi (54.), D. Harant (72.), Hauser (83.).
Veitshöchheim: D. Fishman – Riegel, Lehner, S. Fishmann, Amani – Pfeuffer – Heider, Saal, Graf, Lipecki – Wolz. Eingewechselt: Porzelt (80.), Evkaya (86.), Schramm (89.).
Schiedsrichter: Lukas Kafara (DJK Oberndorf). Zuschauende: 265. Tore: 1:0 Kai Schlessmann (47.), 2:0 Sascha Hill (64., Foulelfmeter), 3:0 Kevin Schmidt (84.). Gelb-Rot: Abdul Amani (75., Veitshöchheim).