Um sich auf das Auswärtsspiel an diesem Samstag, 16. Oktober, beim TSV Roßtal (Anwurf 19.30 Uhr) vorzubereiten, trainieren die Bayernliga-Handballer des TSV Lohr (6./1:1) weiter im Nägelsee-Sportzentrum. Ihre eigentliche Spielstätte, die Spessarttorhalle, ist immer noch für den Sportbetrieb geschlossen – zwei Wochen, nachdem das Corona-Impfzentrum des Landkreises Main-Spessart aus der Sporthalle ausgezogen ist und ins frühere Marktheidenfelder Krankenhaus verlegt wurde.
Stand Donnerstag gibt es noch keinen konkreten Termin für eine Rückkehr der Handballer. "Ich glaube erst an eine Rückkehr, wenn ich selbst mit beiden Füßen in der Halle stehe", erklärt Lohrs Spielertrainer Maximilian Schmitt, der in der Saisonvorbereitung viel improvisieren musste und dessen Team nach eigenen Angaben in den Monaten vor dem Rundenstart 8800 Kilometer auf süddeutschen Autobahnen und Landstraßen unterwegs war, um andernorts zu trainieren oder Testspiele zu bestreiten.
Zuversichtlicher als sein Trainer ist Sven Lehmann. "Es ist nur noch eine Sache von Tagen", sagt das für die erste Mannschaft zuständige Mitglied des Sportbeirats der Lohrer Handballer darauf angesprochen, wann die Spessarttorhalle wieder öffnen werde. Am Mittwochabend habe es einen Ortstermin zur Begutachtung der Sportstätte gegeben, bei dem keine Schäden durch die dreivierteljährliche Benutzung als Impfzentrum festgestellt worden seien.
Offiziell für den Sport freigegeben ist die Halle aber immer noch nicht, da fehlen noch ein paar letzte Schritte."Es geht jetzt nur noch um Kleinigkeiten, zum Beispiel die Erstellung eines Hygienekonzepts", sagt Lehmann. Er ist zuversichtlich, dass der erste Heimspieltag der Saison, der für Samstag, 23. Oktober, ansteht, stattfinden kann. Dann soll die erste Mannschaft den TSV Haunstetten empfangen, außerdem sind Spiele der zweiten Mannschaft und des Frauenteams geplant.
Doch erst einmal geht es für die Bayernliga-Handballer des TSV Lohr, die zwei Wochen zuvor beim Titelfavoriten DJK Waldbüttelbrunn ein 24:24 erreicht hatten, nach Roßtal (4./2:2) im Landkreis Fürth. Beim mittelfränkischen Aufsteiger erwartet TSV-Trainer Maximilian Schmitt ein anderes Spiel als in Waldbüttelbrunn, als sein Team als Außenseiter den Favoriten an den Rand einer Niederlage brachte.
An diesem Samstag geht es gegen einen Kontrahenten, der viel über die Emotion und die Unterstützung des eigenen Publikums kommt. "Wir dürfen keinen Arroganzanfall kriegen", sagt der Lohrer Trainer und ist sich darüber im Klaren, dass sich diesmal seine Mannschaft in der Favoritenrolle befindet. In Roßtal, wo die Lohrer am 12. September 2015 ihr erstes Landesligaspiel nach dem zwischenzeitlichen Abstieg aus der Bayernliga absolvierten und mit Mühe 26:23 gewannen, wird Maximilian Schmitt voraussichtlich die selbe Formation aufbieten wie zwei Wochen zuvor in Waldbüttelbrunn.