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Radsport
Karbacherin Linda Riedmann gewinnt Main-Spessart-Rundfahrt
Die 18-Jährige stellte beim ersten Bundesliga-Rennen der Saison auf heimischen Straßen ihre Form unter Beweis. Warum das Rennen für eine Stunde gestoppt werden musste.
Die Karbacherin Linda Riedmann (Mitte) hat bei der Main-Spessart-Rundfahrt in der Klasse der Juniorinnen das erste Bundesliga-Rennen in dieser Saison gewonnen.
Foto: Heidi Vogel | Die Karbacherin Linda Riedmann (Mitte) hat bei der Main-Spessart-Rundfahrt in der Klasse der Juniorinnen das erste Bundesliga-Rennen in dieser Saison gewonnen.
Heidi Vogel
 |  aktualisiert: 09.02.2024 15:09 Uhr

Radrennfahrerin Linda Riedmann befindet sich derzeit in herausragender Form. Bei der 33. Main-Spessart-Rundfahrt, dem ersten Bundesliga-Rennen der Saison, fuhr die 18-jährige Karbacherin in der Klasse der Juniorinnen als erste über die Ziellinie.

"Natürlich ist es vor heimischem Publikum etwas Besonderes. Aber ich wusste, dass ich gut in Form bin, und konnte das Rennen relativ locker angehen", erklärte die Siegerin wenige Minuten nach ihrem Erfolg auf der 86 Kilometer langen Strecke freudestrahlend. Die 18-Jährige, die dem Team Mangertseder Bayern angehört, hatte bereits am vergangenen Wochenende mit zwei Siegen in Frankreich ihre glänzende Verfassung unter Beweis gestellt.

An Christi Himmelfahrt setzte sich die Juniorin von Beginn vorne fest und fuhr in einer achtköpfigen Gruppe mit den separat gewerteten Frauen an der Spitze. "Unser Plan war es, relativ zügig loszufahren und das Feld zu zerlegen", verriet Riedmann mit Blick auf ihre Teamkollegin Marla Sigmund, die bei den Juniorinnen den zweiten Rang belegte.

Rennen war für eine Stunde wegen eines Unfalls unterbrochen

Die Taktik der Karbacherin, die im Trikot der deutschen Meisterin fuhr, ging auf. Bereits an der Steigung kurz nach Urspringen in Richtung Billingshausen lag die Lokalmatadorin in Führung und sicherte sich auch den ersten Platz in der Bergwertung.

Selbst die eine Stunde lange Unterbrechung des Rennens vor der letzten Runde brachte Riedmann nicht aus dem Tritt: Wegen eines Unfalls kurz vor Billingshausen hatte die Rennleitung den Wettkampf unterbrochen – just zu dem Zeitpunkt, als sich ein ordentlicher Regenschauer entlud. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich Riedmann und die Führenden bei den Frauen gerade in der Ortsmitte von Karbach, so dass sie sich unterstellen und mit Regenjacken schützen konnten.

"Als es weiterging, bin ich gleich wieder gut reingekommen", freute sich Riedmann, für die ab diesem Dienstag die Abiturprüfungen in Mathe und Englisch anstehen, nach einer erfolgreichen letzten Runde.

Linda Riedmann (rechts) und Marla Sigmund, beide fahren für das Team Mangertseder Bayern, belegten im Bundesliga-Rennen der Juniorinnen die Plätze eins und zwei.
Foto: Heidi Vogel | Linda Riedmann (rechts) und Marla Sigmund, beide fahren für das Team Mangertseder Bayern, belegten im Bundesliga-Rennen der Juniorinnen die Plätze eins und zwei.

Auch Helena Bieber, der Siegerin des Bundesliga-Rennens bei den Frauen, war kurz nach dem Sieg ein Lächeln zu entlocken. "Die Unterbrechung war nicht so toll. Aber natürlich war es wichtig, dass die Verletzten versorgt wurden", sagte die 22-Jährige. Eine ihrer Teamkolleginnen war am Sturz beteiligt und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Der Rettungshubschrauber war mehrmals im Einsatz

Bieber war nach 2019 bereits zum zweiten Mal in Karbach am Start und spurtete dort zum Sieg. "Es war ein hartes Rennen, besonders am Berg", fasste Bieber zusammen und fügte an, dass sie mit dem Ergebnis sehr zufrieden sei. Denn mit ihrem Team, der RSG Gießen Biehler, konnte sie auch die Teamwertung gewinnen. "Wir widmen den Sieg unserer gestürzten Kollegin", sagte Bieber, wozu ihre Mannschaftskameradinnen zustimmend nickten.

Auch wenn es sowohl bei den Rennen am Vormittag als auch beim Bundesliga-Rennen der U-19-Junioren und der Eliteklasse am Nachmittag zu Stürzen gekommen und der Einsatz von drei Rettungshubschraubern notwendig gewesen war, sprach Michael Kleinfeller von einer gelungenen Veranstaltung.

Der stellvertretende Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Marktheidenfeld hatte die Einsatzleitung beim Radrennen inne. "Die Stürze sind bedauerlich, waren aber rennbedingt", lautete sein Fazit. Seiner Kenntnis nach hätten die Radrennfahrer glücklicherweise keine lebensbedrohlichen Verletzungen davongetragen. "Die Veranstaltung war gut organisiert, auch vom Hygienekonzept her war alles bestens", lobte Kleinfeller die Organisatoren.

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Auch Robert Riedmann, Vorsitzender des RV Concordia Karbach und Hauptorganisator, zog ein positives Fazit: "Die Fahrer haben die Vorgaben akzeptiert und den zusätzlichen Aufwand gelassen hingenommen." Er habe von den Beteiligten eine durchweg positive Resonanz erhalten. Die Teams seien froh gewesen, dass sie sich endlich wieder einmal unter Wettkampfbedingungen messen konnten.

Alle Ergebnisse der 33. Main-Spessart-Rundfahrt im Internet unter www.rad-net.de

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version war von einem Sturz und einem Rettungshubschrauber-Einsatz die Rede gewesen.

 
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