Wenn Handball-Bayernligist TSV Lohr (8. Platz/8:16 Punkte) am Samstag, 10. Dezember, zum TSV Rothenburg (3./14:10) zu seiner vorletzten Saison-Partie in der Vorrundengruppe Nord reist (Anwurf 19.30 Uhr, Halle am P1), dann tut er das mit seinem letzten Aufgebot. Nachdem sich nun noch auch Markus Seltsam beim jüngsten 32:24-Sieg über den TV Erlangen-Bruck verletzt hat und seine Kapsel im Knie lädiert ist, haben die Gäste nur noch sieben Feldspieler und zwei Torhüter übrig. Und Personal aus der zweiten Mannschaft kann TSV-Spielertrainer Maximilian Schmitt nicht hinzuziehen, weil die Reserve am Samstagabend im Heimspiel gegen die HSG Mainfranken ihre Tabellenführung in der Bezirksoberliga verteidigen will.
So ist der Lohrer Haufen denkbar klein: Nach den Ausfällen von Jannik Schmitt, Max Drude, Ben Werthmann und nun noch Markus Seltsam sind nur mehr drei Rückraumspieler übrig – Lukas Horky, Fabian Zehnter und Maximilian Schmitt selbst. Doch der Spielertrainer sagt in dieser schwierigen Situation: "Wir fahren nach Rothenburg, um zu gewinnen."
Früherer Lohrer Coach Bernd Becker ist nun in Rothenburg
Denn einen Vorteil sieht er in der gegenwärtigen Situation seines Teams: Die Lohrer können unbelastet auftreten, weil sie die Teilnahme an der im Januar beginnenden Aufstiegsrunde bereits verpasst haben und sie bei der Partie in Rothenburg und eine Woche später beim Vorrundenabschluss in Regensburg nichts mehr zu verlieren haben. Ein großer Unterschied zu den vom früheren Lohrer Coach Bernd Becker betreuten Rothenburgern. Die brauchen nämlich noch mindestens einen Punkt, um der Abstiegsrunde zu entgehen.
Also genau umgekehrte Vorzeichen wie beim Hinrundenspiel Ende Oktober, das der da unbeschwert auftretende Aufsteiger Rothenburg mit 30:25 in der Lohrer Spessarttorhalle gewann, wogegen das Heimteam, das sich gegen den Gang in die Abstiegsrunde stemmen wollte, sehr verkrampft auftrat. Nun aber liegt der Druck beim Lohrer Gegner.