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HANDBALL: BAYERNLIGA MÄNNER
Ratlosigkeit bei Handball-Bayernligist TSV Lohr nach Niederlage gegen Coburg und Sturz in die Abstiegsrunde
Gegen die Zweitliga-Reserve vergibt die Mannschaft um Spielertrainer Maximilian Schmitt sage und schreibe sieben Siebenmeter-Strafwürfe. Eine Erklärung für das Gezeigte fällt schwer.
Viel Einsatz, wenig Ertrag: Franziskus Gerr (links) und sein TSV Lohr müssen nach der Niederlage gegen den HSC Coburg II in die Abstiegsrunde.
Foto: Yvonne Vogeltanz | Viel Einsatz, wenig Ertrag: Franziskus Gerr (links) und sein TSV Lohr müssen nach der Niederlage gegen den HSC Coburg II in die Abstiegsrunde.
Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:42 Uhr

Seit Samstagabend 21 Uhr brauchen sie beim TSV Lohr nicht mehr zu rechnen. Denn nach der 23:31 (8:15)-Niederlage gegen den HSC Coburg II ist klar, dass die Mannschaft die ersten vier Plätze der Vorrundengruppe Nord in der Handball-Bayernliga nicht mehr erreichen kann und somit ab Januar in die Abstiegsrunde geht.

Weniger die Tatsache, dass das Spiel an sich verloren ging, sondern vor allem die gezeigte Leistung sorgte selbst am Tag nach der Partie bei TSV-Spielertrainer Maximilian Schmitt noch für Ratlosigkeit: "Das war von der ersten Minute an ein komplettes Versagen. Und ich kann es nicht erklären." Besonders augenfällig war das Lohrer Abschlussverhalten vom Siebenmeterstrich: Allein sieben von insgesamt neun Strafwürfen vergaben die Gastgeber gegen den starken HSC-Keeper Mark Roschlau.

"In der Woche vorher waren drei von vier Trainingseinheiten gut. Wir haben uns mit Videostudium auf den Gegner vorbereitet. Eigentlich hat zuvor alles gepasst", wies Maximilian Schmitt darauf hin, dass die Ursache für die Leistung nicht in der mangelhaften Spielvorbereitung zu suchen sei. Schlimmer als die Niederlage an sich sei, "dass wir für die Zuschauer keine Emotionen rübergebracht haben", betonte der TSV-Spielertrainer. Für den anstehenden Abstiegskampf kein allzu ermutigendes Signal.

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Seine Mannschaft, die in der Vorsaison noch als Tabellenvierter überzeugt hatte, bleibt indes in der Runde 2022/23 ein Mysterium. Trotz der Verletzungsausfälle der Rückraumspieler Jannik Schmitt und Maximilian Drude ist der Kader derzeit kaum schwächer als in der Vorsaison. Zudem, so berichtet es Maximilian Schmitt immer wieder, sei die Saison-Vorbereitung gut gelaufen und der Teamgeist intakt. Auch deshalb fällt es so schwer, Erklärungen für die gegenwärtigen Leistungen zu finden.

Neuzugang Moritz Barwitzki gibt seinen Einstand

Auch ein Neuzugang mit Zweitliga-Erfahrung half da am Samstag nicht, um sich dem Abwärtstrend entgegenzustemmen. Moritz Barwitzki, früher in Ferndorf, Leichlingen und beim Bergischen HC aktiv, feierte bei der Niederlage gegen Coburg seinen Einstand im Lohrer Team. Der 28-jährige Linksaußen steuerte auch ein Tor bei. Barwitzki sei, so Maximilian Schmitt, nach eineinhalb Jahren Handballpause zum TSV gestoßen, weil er bis Mitte kommenden Jahres in Lohr arbeite. Allerdings steht Barwitzki für Training und Spiel nicht regelmäßig zur Verfügung, weil er beruflich stark beansprucht ist. So ist der Neuzugang eher eine Ergänzung, als eine potenzielle Führungsfigur im Abstiegskampf.

"Wie ich mit der Situation umgehe, kann ich noch nicht sagen", sagte Maximilian Schmitt am Sonntag zu den Konsequenzen aus der Niederlage. Ein Heimspiel haben die Lohrer noch in der Vorrundengruppe Nord – am kommenden Samstag, 3. Dezember, gegen den TV Erlangen-Bruck. Dann folgen noch Auswärtspartien in Rothenburg und Regensburg. Im Januar geht es dann in die Abstiegsrunde, aus der wohl sechs von acht Team den Weg nach unten antreten müssen.

Die Statistik des Spiels

Handball: Bayernliga Männer, Vorrundengruppe Nord
TSV Lohr – HSC Coburg II 23:31 (8:15)
Lohr: Szabo, T. Scheiner – Seltsam 7, M. Schmitt 1, Sicheneder, Röder 1, Barwitzki 1, L. Schmitt 5, Gerr 2, Wunn, de Almeida Gomes 2, Zehnter 2, Horky 2.
Coburg: Roschlau – Müller, F. Schmitt 5, Kessel, Kassing 4, Brazhhnyk, Siegler 4/1, Dude 2, Brüning-Wolter 1, Rivera, J. Valkovskis 4, Neumann, Dettenthaler 9, Thimm 2.
Schiedsrichter: D'Oria/Hlawatsch (Schleißheim). Zeitstrafen: 6:2. Siebenmeter: 9/2 – 3/1. Zuschauende: 300.
Spielfilm: 1:5 (9.), 5:9 (19.), 6:14 (28.), 12:17 (34.), 13:21 (41.), 16:23 (44.), 18:27 (49.), 19:30 (54.).
Quelle: bhv
 
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