Den Gang in die Abstiegsrunde der Bayernliga können die Handballer des TSV Lohr zwar nicht verhindern. Dennoch zeigten sie eine Woche nach der desolaten Leistung bei der 23:31-Heimniederlage gegen den HSC Coburg II und dem damit einhergehenden Verpassen der Aufstiegsrunde eine Trotzreaktion. Im letzten Heimspiel der Bayernliga-Vorrunde bezwangen sie den TV Erlangen-Bruck mit 32:24 (17:16). Und bewiesen sich und dem Publikum, dass sie es doch noch können.
"Die Mannschaft hat ein anderes Gesicht als zuletzt gezeigt. Und ich hoffe, die Spieler konnten sich auch etwas Selbstvertrauen holen", erklärte TSV-Spielertrainer Maximilian Schmitt nach der erfolgreichen Partie. Es war der erste Lohrer Heimsieg nach neun Wochen ohne Erfolg in der Spessarttorhalle, Anfang Oktober hatte das Team gegen den TSV Roßtal gewonnen.
Schmitts Mannschaft hatte diesmal vor allem in der Offensive eine gute Leistung gezeigt und 32 Mal getroffen. "Es hätten sogar noch mehr Tore sein können", befand Maximilian Schmitt. Zwar waren die Gäste aus Erlangen mit häufigen Umstellungen ihrer Abwehrformationen durchaus unangenehm. Doch ernsthaft bremsen konnten sie den Lohrer Spielfluss nicht.
Um in der Deckung an Stabilität zu gewinnen, brauchte der TSV Lohr allerdings eine Halbzeit lang. "In der ersten Hälfte haben wir zu langsam verschoben. Das wurde dann nach der Pause besser", sagte Schmitt über die Abwehrleistung seines Teams, das mit vier Treffern in Serie direkt nach der Halbzeitpause den Grundstein zum Erfolg legte.
Nun stehen in der Bayernliga-Vorrunde noch Auswärtsspiele in Rothenburg (10. Dezember) und in Regensburg (17. Dezember) an. Im Januar beginnt dann die Abstiegsrunde, in der die vier Letzten aus den beiden bayerischen Vorrundengruppen keine Punkte mitnehmen und bei Null beginnen.
"Ich werde weiter gnadenlos sein"
Trotz des Sieges will Maximilian Schmitt nicht von seiner zuletzt angekündigten Linie abweichen: "Ich werde weiter gnadenlos sein", so der 31-Jährige. Sprich: Es sollen nur Spieler auflaufen, die in der schwierigen Situation des Abstiegskampfs konsequent mitziehen.