Paukenschlag beim Gegner, bei dem die Bayernliga-Handballer des TSV Lohr an diesem Sonntag um 16.30 Uhr bei ihrer Saisonpremiere zu Gast sind. Der TSV Friedberg hat sich wenige Tage vor Rundenstart von seinem Trainer Fadil Kqiku getrennt. Das berichtet die Augsburger Allgemeine.
Keine Angabe zu den Gründen
Kqiku musste nach nur einer Saison und der absolvierten Vorbereitung für die nächste Runde gehen. "Leider hat der TSV sich von seinem Trainer trennen müssen. Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen. Wir wünschen Fadil Kqiku auf seinem weiteren sportlichen Weg alles Gute. Über Internes möchte ich jedoch keine weitere Auskunft geben. Wir sind aber auf jeden Fall glücklich, so schnell eine so kompetente und renommierte Nachfolgerin gefunden zu haben", teilt Abteilungsleiter Dirk Kreutzburg mit.
Das heißt: Die Nachfolge des entlassenen Deutsch-Kosovaren ist bereits geregelt. Künftig ist Christina Seidel für das Team verantwortlich, die unter ihrem Mädchennamen Pawlick viele Jahre lang diverse Jugendmannschaften des TSV Friedberg betreut hatte und nun die einzige Frau mit Cheftrainerfunktion in der Bayernliga ist. Als Co-Trainer wird ihr mit Christoph Handelshauser ein früherer Spieler der zweiten Mannschaft zur Seite stehen. Der TSV Friedberg hat sich in dieser Runde gut verstärkt und zählt zum Favoritenkreis in der Bayernliga.
Ungewöhnliche Umstände
Trainerentlassungen unter ungewöhnlichen Umständen scheinen in Friedberg jedoch Tradition zu haben. Im Frühjahr 2018 trennte sich der Verein von Mirko Pesic, obwohl der Vertrag mit dem Kroaten zuvor verlängert worden war. Nachfolger wurde der nun geschasste Kqiku. Mirko Pesic indes heuerte ein halbes Jahr später nach dem Rücktritt von Bernd Becker beim TSV Lohr an und rettete den sonntäglichen Friedberger Gegner vor dem Abstieg.