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HANDBALL: BAYERNLIGA MÄNNER
Bernd Becker gibt als Trainer in Lohr auf
Ein nachdenklicher Bernd Becker auf unserem Archivbild vom März 2018. Jetzt ist Becker als Trainer in Lohr zurückgetreten.
Foto: Yvonne Vogeltanz | Ein nachdenklicher Bernd Becker auf unserem Archivbild vom März 2018. Jetzt ist Becker als Trainer in Lohr zurückgetreten.
Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 02.04.2019 12:50 Uhr

Bernd Becker ist nicht mehr Trainer des Handball-Bayernligisten TSV Lohr. Nachdem der 49-jährige Höchberger die sportliche Leitung am Abend zuvor um seine Freistellung gebeten hatte, informierte er die Mannschaft am Montag vor dem Hallentraining über seinen Rücktritt. Das gab Handball-Abteilungsleiter Matthias Hartmann bekannt. Die Übungseinheit leitete anschließend Christian Rath. Der Trainer der zweiten Mannschaft wird auch am Samstag beim Auswärtsspiel in Haunstetten als Verantwortlicher auf der Bank sitzen.

„Das mit Christian ist eine Interimslösung, da er das Amt aufgrund beruflicher Verpflichtungen nicht dauerhaft ausüben kann. Aber wir sind ihm sehr dankbar, dass er uns in dieser Situation hilft“, so Hartmann. Er hebt hervor, dass für die Vereinsverantwortlichen Beckers Rücktritt sehr überraschend gekommen sei. Solange Rath sich um das Bayernliga-Team kümmert, wird der im Sommer als Spieler zurückgetretene Milan Kralik die Reserve, die in der Bezirksoberliga spielt, betreuen. Kralik war in der Vergangenheit schon einmal Coach der zweiten Mannschaft gewesen.

Sportlich stellt sich die Situation der Lohrer Bayernliga-Mannschaft derzeit kritisch dar. Vergangenen Samstag hatte sie zu Hause gegen Aufsteiger SG Regensburg mit 23:30 verloren. Sie steckt mit 0:12-Punkten als Vorletzter im Tabellenkeller fest. Es hatte den Eindruck, als könne sie die Abgänge gestandener Spieler wie Milan Kralik, Andreas Avar und Marius Rahtz zu dieser Saison nicht kompensieren.

„Wir haben nach sechs Spielen keinen Punkt, und ich bin der sportlich Verantwortliche. Ich wollte der Mannschaft einen Impuls geben“, sagt Becker über seinen Rücktritt. „In den vergangenen Wochen haben wir im Training und bei der Taktik vieles probiert, ohne dass es wirklich erfolgreich war. Vielleicht kriegt das jemand anders besser hin.“ Becker war von 2006 bis 2009 schon einmal Trainer in Lohr gewesen und führte die Mannschaft, nachdem er sie zur Saison 2015/16 erneut übernommen hatte, zurück in die Bayernliga.

Er habe das Gefühl gehabt, dass die Mannschaft eine Veränderung brauche, aber nach dem Regensburg-Spiel seine Entscheidung noch eine Nacht überschlafen. „Und weil wir jetzt sicher nicht sofort zwei neue Spieler kriegen, habe ich mich so entschieden“, so Becker. Der zurückgetretene Trainer betont, dass es bei seinem Abschied kein böses Blut gegeben habe und er „den Jungs“ alles Gute wünsche.

Das Gros der Spieler, so berichtet Becker, sei von seinem Rücktritt überrascht gewesen. „Wichtig ist, dass jetzt in dieser schwierigen Situation alle im Verein zusammenlangen. Es gibt bei uns viele Leute, die Ahnung vom Handball haben“, sagt Hartmann. Zusammen mit anderen in der Abteilungsspitze will er zeitnah eine längerfristige Lösung für die Trainerfrage der ersten Mannschaft finden.

Christian Rath gibt bei den Handballern des TSV Lohr vorerst die sportliche Richtung vor.
Foto: Yvonne Vogeltanz | Christian Rath gibt bei den Handballern des TSV Lohr vorerst die sportliche Richtung vor.
 
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