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FUSSBALL: LANDESLIGA NORDWEST
Karlburg kassiert erste Heimniederlage, Frammersbach dreht gegen Bayernliga-Absteiger das Spiel
Die DJK Schwebenried/Schwemmelsbach startet mit einem 1:0-Auswärtssieg beim Tabellenzweiten in die Landesliga-Rückrunde. Ein Joker erzielt kurz vor Schluss das Goldene Tor.
Jari Heuchert (links, hier im Laufduell mit Tim Hartmann vom FC Lichtenfels) hatte den TSV Karlburg in Führung gebracht, dennoch kassierte der Tabellenführer die erste Heimniederlage der Saison.
Foto: Yvonne Vogeltanz | Jari Heuchert (links, hier im Laufduell mit Tim Hartmann vom FC Lichtenfels) hatte den TSV Karlburg in Führung gebracht, dennoch kassierte der Tabellenführer die erste Heimniederlage der Saison.
Kirsten Mittelsteiner
,  Steffen Forstner
 und  Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 05.11.2023 02:37 Uhr

Fußball, Landesliga Nordwest, Männer
TSV Karlburg – FC Lichtenfels 2:3 (1:1).

Dass der TSV Karlburg aufgrund der Niederlage des Verfolgers FT Schweinfurt seine Tabellenführung behauptet hatte, war am verregneten Samstagnachmittag nur ein schwacher Trost. Viel schwerer wog der Umstand, dass der Spitzenreiter beim 2:3 (1:1) gegen den FC Lichtenfels die erste Heimniederlage der laufenden Saison bezogen und sieben Tage nach dem 1:2 bei der FT Schweinfurt zum zweiten Mal in Folge verloren hatte.

Gründe für diese Niederlage gab es mehrere: "Wir haben Chancenwucher betrieben", erklärte TSV-Trainer Markus Köhler nach der Niederlage und sprach von einer zweistelligen Zahl an klaren Möglichkeiten, die seine Mannschaft vergeben habe. Ein Verantwortlicher dafür stand in Niklas Weise auch im Lichtenfelser Tor, dem Köhler eine hervorragende Leistung bescheinigte. So blieb es bei den zwei Karlburger Toren durch Jari Heuchert zum 1:0 (11.) und durch Marco Kunzmann zum 2:2 (61.).

Daneben war auch die sonst so starke Karlburger Hintermannschaft an diesem Nachmittag mehrmals nicht auf der Höhe. "Dass wir drei Gegentore kriegen, ist eigentlich untypisch für uns. Und alle drei Tore fallen auch noch nach Standardsituationen", berichtete der Karlburger Coach, der zusammenfasste: "Wenn du so viele Chancen auslässt und hinten solche Schwächen zeigst, gewinnst du nicht."

Zur Niederlage kam dann auch noch eine Verletzung von Sebastian Fries, der kurz vor Schluss einen Schlag erhalten hatte und mit Verdacht auf Gehirnerschütterung behandelt werden musste. So wurde es für den Tabellenführer ein Samstagnachmittag zum Vergessen.

Karlburg: Fischer-Vallecilla – Kübert (88. Winter), Schramm, Lambrecht, Schlagmüller – Fenske, Wabnitz (82. Jordan) – Fries, Martin (69. Mjalov), Heuchert (56. Karle) – Kunzmann. Schiedsrichter: Fober (Herrieden). Zuschauende: 150. Tore: 1:0 Jari Heuchert (11.), 1:1, 1:2 Lukasz Jankowiak (42., 47.), 2:2 Marco Kunzmann (61.), 2:3 Dennis Schunke (84.).

FT Schweinfurt – DJK Schwebenried/Schwemmelsbach 0:1 (0:0).

War das nach einer verkorksten Hinrunde der Auftakt einer besseren Rückrunde für die DJK Schwebenried/Schwemmelsbach? Vielleicht, ein guter Auftakt ist zumindest gelungen. Der Fusionsverein gewann das Derby beim Tabellenzweiten FT Schweinfurt, dem im Falle eines Punktgewinns aufgrund der Karlburger Niederlage der Sprung an die Tabellenspitze geglückt wäre. 

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"Ich habe Respekt vor Schwebenrieds Mannschaftsleistung", zollte FTS-Trainer Adrian Gahn den Gästen Lob. "Der Fußball schreibt eben seine eigenen Gesetze." Zwar hatten die favorisierten Hausherren vor der Pause die Mehrzahl an großen Chancen, aber die Rechnung ohne den DJK-Torwart Leon Hartmann gemacht. Der erwischte einen Sahnetag und parierte einige Hochkaräter. Vor der Pause gab es eine dicke Chance für die Gäste, aber der Schuss von Marcel Behr prallte vom Lattenkreuz ins Feld zurück. "Wir haben ein strukturiertes Spiel gezeigt", fand Gahn. "Auch in der Defensive haben wir die Konter gut wegverteidigt."

Aber es half am Ende nichts. Auch die Chancen von Torjäger Dominik Popp, der knapp über die Latte abschloss, und Simon Werner blieben ohne Zählbares. Kurz vor dem Abpfiff eroberte Yannick Deibl dann für die DJK halblinks den Ball und zog aus 20 Metern ab. FTS-Torwart Simon Mai konnte nur abklatschen. Der eingewechselte Tobias Burger stand goldrichtig und drückte den Ball zum Tor des Tages über die Linie. "Ein enorm wichtiger Sieg", freute sich das DJK-Trainergespann Felix Zöller und Thomas Cäsar über den Sieg gegen den Favoriten. "Endlich hatten wir auch das Glück auf unserer Seite und haben drei wichtige Punkte geholt."

Schwebenried/Schwemmelsbach: Hartmann – Amthor (64. Stürmer), Kühlinger, Zöller, Deibl, Lingor (73, Schneidet), Behr, Chr. Lehmann, S. Lehmann (73. Burger) , Reitstetter, Wehner. Schiedsrichter: Vincenz Dippold (Hof). Zuschauende: 220. Tor: 0:1 Tobias Burger (88.).

ASV Rimpar – TSV Mönchröden 1:0 (0:0).

Der ASV Rimpar hat die Patzer der Konkurrenz für sich genutzt und sich durch einen knappen 1:0-Heimerfolg über Mönchröden in der Tabelle bis auf Rang drei vorgeschoben. Rimpars Trainer Henry Stenzinger berichtete von einem "reinen Kampfspiel" auf tiefem Herbstboden, bei dem aber beide Mannschaften zu mehreren aussichtsreichen Torgelegenheiten gekommen seien. Letztlich schlug der Ball aber nur einmal in einem der beiden Gehäuse ein. Nämlich im Mönchrödener, als Rimpars Abwehrspieler Moritz Fischer einen Freistoß aus 20 Metern über die Mauer ins Netz zirkelte (53.).

In der umkämpften Partie ließen sich die Gäste aus Oberfranken aber selbst von einer folgenden nominellen Unterzahl – Lennart Wöhner hatte Gelb-Rot gesehen (67.) – nicht beirren, sondern suchten weiter ihre Chance. "Sie haben auch in Unterzahl viel probiert und waren ein fußballerisch guter Gegner, der uns alles abverlangt hat", lobte Stenzinger den Gegner. So war auf Rimparer Seite bis zum Ende höchste Konzentration angesagt, um den Heimsieg ins Ziel zu bringen. Mit leidenschaftlichem Einsatz gelang ihnen schließlich ein idealer Rückrunden-Start.

Rimpar: Michel – Hagen, M. Fischer, Baier, Reinhart (42. Bah), S. Kramosch, Schmidt (63. Loew), Flores Vega, Philipp-Messerschmidt, Wiederer, Burkard (77. Heidari). Schiedsrichter: Dimmerling (Wilhermsdorf). Zuschauende: 80. Tor: 1:0 Moritz Fischer (53.). Gelb-Rot: Lennart Wöhner (67., Mönchröden)

TSV Gochsheim – TSV Unterpleichfeld 1:0 (1:0).

Im Kellerduell verlor das TSV Unterpleichfeld bei einem direkten Konkurrenten in einer Partie, in der es in der Nachspielzeit ziemlich turbulent zuging.

Unterpleichfeld: Weid – Schäfer, Hart, Hiesberger, Horn – Kneitz (65. Dikmen), Teske (85. Dees) – Vollmuth, Rabe (74. Vogel), Wehr – Zeidler (62. Dettmar). Schiedsrichter: Bettecken (Buch). Zuschauende: 200. Tor: 1:0 Yannick Sprenger (45.+1). Rot: Bartu Dikmen (90.+1), Marco Hart (90.+5, beide Unterpleichfeld, beide Tätlichkeit).

TuS Frammersbach – DJK Don Bosco Bamberg 2:1 (1:1).

Mit einem verdienten 2:1-Erfolg setzte sich Frammersbach gegen den nun punktgleichen Tabellennachbarn Don Bosco Bamberg durch. "Bei uns ist heute jeder an seine Grenzen gegangen, auch die Spieler, die eingewechselt wurden", freute sich Frammersbachs Spielertrainer Patrick Amrhein über die Leistung seiner Jungs, die sich dadurch auf den fünften Platz vorgearbeitet haben. Die rund 150 Zuschauenden sahen auf dem Kunstrasen eine Partie auf hohem Niveau, in der zunächst die Hausherren den Ton angaben. Erst nach etwa 20 Minuten kam Bayernliga-Absteiger Bamberg besser ins Spiel und hatte leichte Vorteile zu verzeichnen. Per Strafstoß, verursacht durch TuS-Keeper Joshua Schuhmacher, legten die Gäste die Führung vor.

Doch noch vor der Pause glich Patrick Amrhein aus, ebenfalls durch einen vom Keeper verursachten Strafstoß. Im zweiten Abschnitt gaben die Platzherren noch einmal mächtig Gas und erspielten sich etliche hochkarätige Chancen. Doch weder Dominik Englert, noch Dominik Jordan oder Amrhein selbst konnten aus ihren Möglichkeiten Kapital schlagen. Erst in der 79. Minute war es wiederum der Frammersbacher Spielertrainer, der seine Torgefährlichkeit beim Treffer zum 2:1 unter Beweis stellte. Kurz vor Schluss, als Bamberg noch einmal alles nach vorne warf, wurde es noch einmal brenzlig. Doch reagierte TuS-Torhüter Joshua Schuhmacher glänzend und sicherte den Nordspessartern den Dreier.

Frammersbach: Schuhmacher – Weber, Geiger, Jordan (73. Englert, 90. Schopp), Zachrau, Baur, Beck (90. Muthig), Bathon (60. Dimitrov), Amrhein, Summa, Lurz (89. Matreux).

Schiedsrichter: Ehwald (Geldersheim). Zuschauende: 150. Tore: 0:1 Simon Allgaier (40., Foulelfmeter), 1:1, 2:1 Patrick Amrhein (45. Foulelfmeter, 79.).

 
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