Mit zwei Siegen ist der TSV Lohr (1. Platz/4:0 Punkte) in die Abstiegsrunde der Handball-Bayernliga gestartet und hat damit den Grundstein dafür gelegt, am Ende auf den ersten beiden Plätzen der Staffel zu landen, welche zum Saisonende am 20. Mai ganz sicher die Rettung verheißen.
Sollte am Samstag, 4. Februar, beim SV Anzing (2./4:0) ein weiterer Erfolg gelingen (Anwurf 18 Uhr), wäre für die Lohrer schon so etwas wie Land in Sicht. Zumal man dann mit Bad Neustadt und Anzing den mutmaßlich stärksten Teams der Gruppe in der Play-down-Hinrunde auch nicht mehr begegnen würde.
Körperlich robuster Gegner
"Anzing ist wohl die stärkste Mannschaft in der Gruppe", sagt Lohrs Spielertrainer Maximilian Schmitt vor dem Gastspiel seines Teams im Landkreis Ebersberg. Schmitt rechnet mit einer emotionalen Partie in einer gut besuchten Halle und einem Gegner, der das Handballspiel auf eine körperlich robuste Weise angeht.
Erschwerend kommt hinzu, dass der Kader der Gäste ausgedünnt ist. Rechtsaußen Lorenz Schmitt hat sich beim jüngsten Spiel in Bad Neustadt eine Verletzung am Ellenbogen zugezogen, die eine längere Zwangspause zur Folge haben dürfte, Linksaußen Moritz Barwitzki fehlt aus beruflichen Gründen. Dazu gibt es die personelle Situation in der zweiten Mannschaft nicht her, dass Spieler aus der Reserve in den Bayernliga-Kader nachrücken. Zudem litten Michael Diehl und Franziskus Gerr unter der Woche an Erkältungskrankheiten und mussten im Training pausieren. "Es ist eben nicht optimal, wenn du zur Spielvorbereitung nur sechs fitte Spieler im Training hast", räumt Schmitt ein.
Historischer Erfolg
Diejenigen, die allerdings bei den Übungseinheiten anwesend waren, denen war die gute Stimmung anzumerken. Eben wegen des gelungenen Starts in die Abstiegsrunde und besonders wegen des 30:22-Erfolgs beim HSC Bad Neustadt am vergangenen Samstag. Es war nicht nur der erste Lohrer Punktspielsieg über den unterfränkischen Rivalen seit dessen Gründung im Jahr 1977, sondern auch ein Erfolg gegen einen stark eingeschätzten Mitbewerber im Abstiegskampf. "Das war ein Big Point", macht der Lohrer Spielertrainer klar.
Und auch für den Kopf sei der Sieg enorm wichtig gewesen: "Der Glaube ans eigene Können ist zurück", betont der 31-jährige Spielertrainer, dass nach vielen verkorksten Partien in der Bayernliga-Vorrunde im Herbst plötzlich wieder Selbstvertrauen bei seinen Spielern da sei. Ein Selbstvertrauen, mit dem man in Anzing auch das ein oder andere Personalproblem überwinden könnte.