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FUSSBALL: LANDESLIGA NORDWEST
Bei der TuS Frammersbach spucken sie keine großen Töne vor der neuen Landesliga-Saison:
Trotz eines 4:2-Erfolgs bei Meister Karlburg: TuS-Spielertrainer Patrick Amrhein spricht von Verbesserungen und nicht von möglichen Tabellenplätzen in der Zukunft.
Einer der Hoffnungsträger im Frammersbacher Team: Der 23-jährige Dominik Jordan, der vergangene Saison noch in der Kreisklasse gespielt hatte, erzielte in Karlburg zwei Treffer für seine Mannschaft.
Foto: Yvonne Vogeltanz | Einer der Hoffnungsträger im Frammersbacher Team: Der 23-jährige Dominik Jordan, der vergangene Saison noch in der Kreisklasse gespielt hatte, erzielte in Karlburg zwei Treffer für seine Mannschaft.
Heidi Vogel
 |  aktualisiert: 11.05.2024 02:42 Uhr

Das war dann doch noch einmal ein Ausrufezeichen: Mit 4:2 (4:1) besiegte die TuS Frammersbach am Freitagabend den Meister TSV Karlburg in dessen Fundamentum Sportpark.

Nach dem vorläufig letzten Main-Spessart-Derby der Fußball-Landesliga Nordwest – Karlburg spielt in der neuen Saison in der Bayernliga – zeigte sich Frammersbachs Spielertrainer Patrick Amrhein nicht nur erfreut angesichts des Erfolgs, sondern sprach auch über die abgelaufene Saison und Pläne für die nächste Runde.

"Heute haben wir uns endlich mal belohnt", stellte Amrhein angesichts der vier Treffer, die sein Team in den ersten 21 Minuten erzielte, erleichtert fest. Denn seine Mannschaft habe in den beiden letzten Partien sogar noch besser gespielt, musste sich aufgrund der mangelhaften Chancenverwertung aber mit einem mageren Pünktchen begnügen. Just gegen Meister Karlburg, der bis dahin lediglich 23 Gegentreffer in 31 Partien kassiert hatte und somit über die beste Abwehr der Liga verfügt, trafen die Nordspessarter gleich viermal. Zuvor hatten Amrhein und seine Jungs gerade mal 35 Tore in 30 Partien markiert – 14 davon der Spielertrainer selbst.

Mittendrin in einem Lernprozess

Gilt es also für die nächste Saison, die Offensive zu verbessern? "Nein, wir wollen den Fokus deutlich mehr auf die Defensive legen, um eine 1:0-Führung auch einmal über die Bühne zu bekommen", erklärt der 34-Jährige. Es sei in der Vergangenheit nicht alles schlecht gewesen, die Mannschaft befinde sich jedoch noch im Lernprozess.

Den Unterschied zum diesjährigen Meister Karlburg sieht Amrhein darin, dass der TSV einen "erwachseneren Fußball" spiele. "Wir spielen wahrscheinlich den besseren Fußball, sind aber nicht konsequent genug – sowohl vorne wie hinten."

Zwei Spieltage vor Saisonende belegen die Frammersbacher den siebten Tabellenplatz mit 49 Punkten im gesicherten Mittelfeld, bis vor wenigen Wochen hatte die TuS sogar noch Chancen auf Relegationsplatz zwei. Mittlerweile beträgt der Rückstand auf die DJK Don Bosco Bamberg jedoch neun Punkte. "Hätte uns das vor der Saison jemand gesagt, hätte das jeder unterschrieben. Am Ende muss man sagen, wäre sogar mehr drin gewesen", meint Amrhein rückblickend. Dass seine Jungs Fußball spielen könnten, hätten sie oft gezeigt, doch fehle es eben noch an der Reife.

Und wie sieht das Ziel für nächste Saison aus, will man dann um die Spitzenplätze mitspielen? "Wir möchten uns nur verbessern im Vergleich zu diesem Jahr", hält der TuS-Spielertrainer den Ball flach und bemüht das Sprichwort: "Hochmut kommt vor dem Fall." Vielmehr gelte es, in den ersten Wochen möglichst viele Punkte zu sammeln, um nicht, wie beispielsweise die auch von ihm zu Saisonbeginn hoch gehandelte DJK Schwebenried/Schwemmelsbach, ins Hintertreffen zu geraten.

Brahimi und Franz stehen als Neuzugänge fest

Gerade auch die personelle Situation bei den Nordspessartern veranlasst den Ex-Profi dazu, das Saisonziel nicht zu hochzustecken. Mit Johan Brahimi vom Bezirksligisten TSV Lohr und Maximilian Franz vom Ligakonkurrenten TSV Karlburg stehen zwar zwei Neuzugänge fest, doch werden auch zwei Akteure den Landesligisten verlassen. Wie TuS-Sportleiter Jochen Mill am Freitagabend verkündete, wird Marius Schopf nach Flörsbachtal zurückkehren, Liam Staab zu seinem Heimatverein Heinrichsthal.

Außerdem wird Hannes Weber wegen seines Studiums in Bamberg nur noch zu den Spielen nach Hause kommen, das Training wird er aller Voraussicht nach bei der DJK Don Bosco Bamberg absolvieren. Mit Patrick Geiger will ein weiterer Defensivspieler kürzertreten.

Aber auch in der Offensive wird es Veränderungen geben, da Maurice Matreux sich aufgrund seiner Ausbildung bei der Polizei in Weiden seltener in der Heimat aufhalten wird. Zudem will Dominik Bathon, der beruflich ziemlich eingespannt ist, nur noch bei Bedarf aushelfen.

"Aktuell verhandeln wir mit zwei, drei Spielern, vor allem für die Defensive", berichtet Mill und fügt an, dass man auch mit einem Nachwuchsspieler für die Außenbahn in Kontakt sei, der eine höherklassige Ausbildung genossen habe.

 
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