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Fußball: Kreisliga Würzburg 2
2:2 im Spitzenspiel der Kreisliga 2: Bei Neuhütten-Wiesthal ist die Laune besser als bei der FV-Reserve
Die Gäste aus dem Spessart gleichen einen 0:2-Rückstand gegen die Würzburger noch aus. Und das ohne ihren mit einem Nasenbeinbruch ausgeschiedenen Spielertrainer.
Augen zu und durch: Der Würzburger Mohamed Conte (links) und Andre Wirzberger vom TSV Neuhütten-Wiesthal im Kopfballduell.
Foto: Julien Becker | Augen zu und durch: Der Würzburger Mohamed Conte (links) und Andre Wirzberger vom TSV Neuhütten-Wiesthal im Kopfballduell.
Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 22.04.2024 02:40 Uhr

Mit einem Vorsprung von einem Punkt geht die zweite Mannschaft des Würzburger FV 04 in die letzten fünf Saisonspiele in der Fußball-Kreisliga Würzburg 2. Gleichwohl war nach dem 2:2 (1:0) im Spitzenspiel gegen den Verfolger TSV Neuhütten-Wiesthal die Laune beim Gast aus dem Spessart deutlich besser als bei der Bayernliga-Reserve.

"Vor dem Spiel hätte ich das Ergebnis so gerne genommen. Aber nach dem Spielverlauf können wir nicht zufrieden sein", bemerkte FV-Trainer Marcel Bauer nach dem Unentschieden am sonnigen Sonntagnachmittag an der Würzburger Mainstraße.

Denn der Tabellenführer hatte über eine Stunde lang Vorteile besessen und war nach Treffern von Jan Krettek, den Tobias Rudolph nach engagiertem Nachsetzen präzise bedient hatte, und Ali Fadil mit 2:0 in Führung gegangen. "Da haben wir das Spiel kontrolliert", sagte Bauer.

Eine sichtbar schiefe Nase und ein Lächeln

Dann eine Szene Mitte der zweiten Hälfte, die erst wie der endgültige K.-o. für den TSV Neuhütten-Wiesthal aussah, aber stattdessen Ausgangspunkt für die Wende im Spiel sein sollte. TSV-Spielertrainer Manuel Römlein zog sich bei einem Zweikampf im Mittelfeld einen Nasenbeinbruch zu und musste nach längerer Behandlung vom Feld. "Es hat geknackst. Ich habe sofort gemerkt, dass etwas kaputt ist", berichtete Römlein, als nach dem Abpfiff mit sichtbar schiefer Nase, aber dennoch mit einem Lächeln auf dem Rasen stand.

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Denn ohne den etatmäßigen Regisseur fanden die zuvor harmlosen Gäste auf einmal ins Spiel. Plötzlich übernahmen die anderen im Team Verantwortung, nachdem der Spielertrainer draußen war. Der für Römlein eingewechselte Steffen Münster bugsierte den Ball zum Anschlusstreffer ins Netz. Und nach einer nach hinten ausgeführten Ecke traf Dominik Kunkel kurz vor Ende der regulären Spielzeit mit einem Schuss von der Strafraumkante zum 2:2. Dass TSV-Verteidiger Marco Kunkel in der Nachspielzeit den Schuss des eingewechselten Luckenson Schumacher von der Linie kratzte, sorgte zudem dafür, dass die Laune bei den Gästen hernach besser war als bei der Heimelf.

Enttäuscht: Luckenson Schumacher, der die letzte Chance zum Siegtor in der Nachspielzeit für den Würzburger FV 04 vergab.
Foto: Julien Becker | Enttäuscht: Luckenson Schumacher, der die letzte Chance zum Siegtor in der Nachspielzeit für den Würzburger FV 04 vergab.

"Wir dürfen nicht vergessen, dass viele meiner Spieler letzte Saison noch in der U19 gespielt haben. Da fehlt vielleicht dem ein oder anderen noch etwas die Erfahrung, um mit Situationen wie in der zweiten Hälfte umgehen zu können, als es hektisch wurde", merkte FV-Trainer Bauer an. Allerdings hatte er auch eine Reihe von höherklassig erfahrenen Fußballern im Team, die die Entwicklung im zweiten Spielabschnitt auch nicht aufzuhalten vermochten. So gab es ein Endresultat, das ein spannendes Meisterschaftsrennen bis zum Schluss verheißt.

"Der FV hat zuletzt gezeigt, dass er nicht immer stabil ist", betonte Römlein, dass er sich trotz des Ein-Punkt-Rückstands seiner Mannschaft in den letzten fünf Saisonspielen noch etwas ausrechnet. Beide Teams müssen übrigens noch gegen den Tabellendritten TSV Karlburg II antreten. Dessen Trainer Tobias Wießmann saß am Sonntagnachmittag in der Zellerau auf der Tribüne und schaute sich schon einmal an, was da in naher Zukunft auf seine Mannschaft zukommt.

Fußball: Kreisliga Würzburg 2, Männer

Würzburger FV 04 II – TSV Neuhütten-Wiesthal 2:2 (1:0).

Würzburg: Perez HIntermeier –Gobbo, Wasser, N. Kuß, Lechner – J. Obrusnik, Fadil, Niederkofler, Thein – Krettek, Rudolph. Eingewechselt: Werner (58.), Ngankwe Tschoukouaha (63.), Cotne (63.), Schumacher (81.), Ntolapsis (90.+4).

Neuhütten-Wiesthal: Krautwald – D. Kunkel, Chr. Kunkel, A. Wirzberger, M. Kunkel – Römlein, Eich – L. Wirzbrger, Heuer, Weber – Huth. Eingewechselt: Schanbacher (28.), Münster (63.).

Schiedsrichter: Alm (Forst). Zuschauende: 270. Tore: 1:0 Jan Krettek (41.), 2:0 Ali Fadil (59.), 2:1 Steffen Münster (71.), 2:2 Dominik Kunkel (88.).

 
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