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Fußball: Bayernliga
Wie Tabellenführer Ansbach in Abtswind fast gestolpert wäre
Der TSV Abtswind hat nur am Anfang zu großen Respekt vor seinem Gegner. Was den Abtswindern trotzdem noch fehlt, um wirklich eine Topmannschaft in der Bayernliga zu sein.
Abtswinds Stürmer Severo Sturm hatte gegen die SpVgg Ansbach die wohl größte Torchance für die Hausherren. Der TSV Abtswind blieb aber ohne Tor und verlor die Begegnung mit dem neuen Tabellenführer der Fußball-Bayernliga Nord vor einem neuen Zuschauer-Saisonrekord von 320 Zuschauern mit 0:2.
Foto: Hans Will | Abtswinds Stürmer Severo Sturm hatte gegen die SpVgg Ansbach die wohl größte Torchance für die Hausherren. Der TSV Abtswind blieb aber ohne Tor und verlor die Begegnung mit dem neuen Tabellenführer der ...
Jürgen Sterzbach
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:09 Uhr

Der TSV Abtswind hat zu Hause vor seiner Saisonrekordkulisse von 320 Zuschauern gegen die SpVgg Ansbach, den neuen Tabellenführer der Fußball-Bayernliga Nord, mit 0:2 (0:1) verloren.

"Wir wussten natürlich, wie groß die sportliche Qualität der Ansbacher ist", sagte Bozesan nach dem Spiel. "Aber wir haben in der ersten halben Stunde auch zu viel Respekt davor gehabt." Mit leichten Ballverlusten im Vorwärtsspiel brachten sich die Abtswinder selbst in Bedrängnis, der Gegner nahm diese dankend an.

Aus dem Spiel heraus passierte dennoch nichts, da Torhüter Felix Wilms in einer Eins-gegen-eins-Situation gegen Bastian Herzner parierte, und seine Vorderleute Ansbacher Attacken verhinderten. Nur bei einer Standardsituation hatten sie das Nachsehen: Niklas Seefried war zur Stelle und brachte die Gäste gar unbedrängt mit seinem Kopfball in Führung (20.).

Vier Großchancen in der zweiten Halbzeit für Abtswind

Nach etwa einer halben Stunde hatten die ganz in Grün spielenden Hausherren ihre Zurückhaltung abgelegt, Chancen ergaben sich aber erst nach dem Seitenwechsel – dafür waren diese von höchster Güte.

"Wir hatten vier einhundertprozentige Chancen", fasste Bozesan zusammen. "Der Ausgleich wäre verdient gewesen", fand er. Ferdinand Hansels Schuss parierte Ansbachs Torhüter (78.), Michael Herrmann prüfte eine Minute später die Standfestigkeit des Pfostens (79.), Severo Sturm – es war die beste Abtswinder Torgelegenheit – stand völlig frei, doch zog er seinen Schuss über das Tor (84.), ebenso wie Frank Hartlehnert (86.).

In der letzten Minute beendete schließlich Toptorjäger Patrick Kroiß das Bangen der Ansbacher, ob es für sie in Abtswind drei Punkte geben würde, nachdem sie fast die gesamte zweite Halbzeit das Ergebnis zu verwalten versuchten. Aus einem Ballverlust der Heimelf ergab sich eine Kontergelegenheit, im Abschluss war Ansbachs Zehner eiskalt (90.).

Angriffe nicht konsequent genug zu Ende gespielt

"Meine Mannschaft hat die richtige Mentalität, gegen jeden Gegner gewinnen zu wollen", sagte Bozesan anschließend. Nur in Vilzing hätten die Abtswinder eine Halbzeit lang mal kein Land gesehen, schaute der Trainer auf die ersten 14 Spiele zurück. "Wenn wir unsere Aktionen konsequent zu Ende spielen, könnten wir gegen jede Mannschaft in dieser Liga bestehen." Jedoch sei das im Heimspiel gegen Ansbach nicht so gewesen.

Das Tor, es wäre der Ausgleich gewesen, habe in jener Phase der zweiten Halbzeit, als die Abtswinder den Gegner unter Beschuss hatten, gefehlt, um den schwankenden Ansbacher Turm zum Einsturz zu bringen. "Wir müssen dieses Tor machen", beklagte Bozesan die verpassten Gelegenheiten.

Freilich haben die Abtswinder keinen Jakob Tranziska wie Eintracht Bamberg oder Patrick Kroiß wie die SpVgg Ansbach in ihren Reihen – die beiden Toptorjäger der Fußball-Bayernliga kommen schon auf 14 und 15 Tore in der laufenden Saison. Alle Abtswinder zusammen haben 20 Tore erzielt, darunter Severo Sturm als ihr erfolgreichster Stürmer sechs.

Abtswinder Tore verteilen sich auf mehrere Schultern

"Bei uns verteilen sich die Tore auf mehrere Schultern", weiß Bozesan. Das sei zwar gut, weil die Abhängigheit von nur einem Spieler nicht gegeben sei und leichter von den anderen übernommen werden könne, doch zeige sich, dass ein solcher "Knipser" wichtig sei, um noch weiter vorne mitspielen zu können.

Nicht nur ein solchen vermissen die Abtswinder, auch ihr Spielmacher geht ihnen derzeit ab. Adrian Dußler stieg zwar in der vergangenen Woche wieder ins Training ein, es war eine halbe Stunde lang eine erste leichte Belastung. "Wir müssen abwarten. Er braucht noch Zeit und die werden wir ihm auf jeden Fall geben", erklärte Bozesan, weshalb er beim 24-Jährigen noch keine Prognose geben könne, wann er aufs Feld zurückkehre.

Die Statistik des Spiels

Fußball, Bayernliga Nord Männer
TSV Abtswind – SpVgg Ansbach 0:2 (0:1).
Abtswind: Wilms – Steinmann (68. Ganes), Henninger, Wolf (85. Wildeis), Herrmann – Bauer, Groß – Gutheil (56. Hartlehnert), Hartleb (81. Ceraj), Hansel – Sturm.
Ansbach: Heid – Weeger, Bayerlein, Belzner (68. Takacs), Manz – Schellhorn, Dietrich, Karakas (88. Hammeter), Seefried (68. Abadjiew) – Kroiß (90.+3 Silaklang), Herzner (77. Sauerstein).
Schiedsrichter: Grimmeißen (Löpsingen).
Zuschauer: 320.
Tore: 0:1 Niklas Seefried (20.), 0:2 Patrick Kroiß (90.).
Quelle: jst
 
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