Tischtennis, Regionalliga Süd Männer
TSV Windsbach – TV Etwashausen 8:2 (28:11)
TTC Zella-Mehlis – TV Etwashausen 1:9 (11:27)
Suhl und Zella-Mehlis sind die ersten, direkt an der Autobahn gelegenen Städte Thüringens, die Reisende erreichen, wenn sie aus Unter- oder Oberfranken in Richtung Norden fahren. Genau das haben Kitzingens Tischtennis-Asse gemacht, nachdem sie an ihrem Regionalliga-Doppelspieltag am Samstag mittags zunächst im mittelfränkischen Windsbach angetreten waren.
Gegen den Topfavoriten auf die Meisterschaft war dasEtwashäuser Quartett mit 2:8 unterlegen, ehe es ein paar Stunden später in Zella-Mehlis einen Husarenritt hinlegte: Mit 9:1 fertigten die Etwashäuser den Abstiegskonkurrenten in dessen Halle an den Platten ab.
"In der Halle in Windsbach war es richtig kalt, gefühlt nur 12 oder 13 Grad. Das war nicht schön. Umso mehr haben wir uns dann in Zella-Mehlis ein Herz gefasst", berichtete TVE-Spieler Christoph Sasse tags darauf. Obgleich die Thüringer in Bestbesetzung antraten, gewannen die Gäste mit Kamil Michalik und Christoph Sasse sowie Markus Jäger und Felix Günzel beide Eingangsdoppel.
Markus Jägers Kniff mit der störenden Auszeit glückt
Anschließend fügte Markus Jäger dem TTC-Spitzenspieler Nestor Wasylkowski die erst zweite Saisonniederlage zu. Der Etwashäuser Noppenspieler mit der Power-Vorhand ließ sich dabei auch von einem 1:2-Satzrückstand nicht beirren, setzte sich im vierten mit 11:9 durch und gewann schließlich den entscheidenden Durchgang recht deutlich mit 11:6.
Parallel bezwang Sasse Tomasz Urbanski ebenfalls in fünf Sätzen. Knackpunkt war das Ende des vierten Durchgangs: Nach einer 8:5-Führung lag Sasse – beim Stand von 1:2 nach Sätzen gegen sich – plötzlich 8:9 zurück – und nahm seine Auszeit. "Damit wollte ich den Rhythmus des Gegners stoppen", erklärte die Nummer vier des TVE. Dieser Kniff glückte. Sasse holte sich noch Spiel, Satz und Sieg.
Michalik holt beide Punkte beim Favoriten in Windsheim
Weil die beiden Etwashäuser Linkshänder Kamil Michalik und Felix Günzel mit ihren Kontrahenten jeweils kurzen Prozess machten, standen die Unterfranken bei den Südthüringern mit ihrer 6:0-Führung bereits als Gewinner fest; weitergespielt wurde trotzdem. "Dieser Lauf war für uns wie ein Booster. Denn wir wollten weiter um jeden Punkt kämpfen, weil es am Ende im Abstiegskampf auf das Spielverhältnis ankommen kann", unterstrich Sasse.
So traten die Etwashäuser am Ende mit einem fulminanten 9:1-Auswärtssieg die Heimreise über die Autobahn an. Das Gastspiel in Windsbach war spätabends längst vergessen. In der Nähe von Ansbach hatte immerhin der bärenstarke Michalik zwei Einzelpunkte für den TVE, beide im fünften Satz, geholt. Jäger und Günzel unterlagen dagegen im finalen Durchgang jeweils in der Verlängerung mit 10:12 beziehungsweise 11:13.
Im Abstiegskampf in der Regionalliga geht es eng zu
Einen Tag nach Etwashausen sollte die Drittliga-Reserve von Bayern München in Zella-Mehlis spielen, trat allerdings dort nicht an, weshalb die Punkte kampflos an die Thüringer gingen.
Durch diese Ergebnisse rückten die Mannschaften auf den unteren fünf Plätzen in der Tabelle enger zusammen. Drei, darunter Etwashausen, sind mit 5:15 Punkten auf den letzten Rängen gleichauf, Thalkirchen (6:14) und Altenburg (7:13) stehen darüber. Die Teams auf den Plätzen fünf und höher haben indes ein positives Punkteverhältnis und wohl nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun.
Am kommenden Samstag spielt der TV Etwashausen wieder auswärts, diesmal beim TSV Gräfelfing. Das Hinspiel gegen die Oberbayern, das mit einer deutlichen 1:9-Niederlage endete, fand erst am vergangenen Wochenende statt. Bis zum nächsten Heimspiel in der Florian-Geyer-Halle dauert es dagegen noch eine ganze Weile: Erst am 5. März ist die Partie gegen die SpVgg Thalkirchen angesetzt.
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