Tischtennis, Regionalliga Süd Männer
TV Etwashausen – TSV Gräfelfing 1:9 (17:28)
Mit einer im Ergebnis klaren Niederlage gegen Gräfelfing sind die Tischtennis-Asse des TV Etwashausen ins neue Jahr gestartet. Kurios dabei: Vor knapp 40 Zuschauern in der Florian-Geyer-Halle verlor der TVE sämtliche fünf Fünfsatzspiele. "Wenn alle diese knappen Duelle an uns gegangen wären, hätten wir sogar mit 6:4 gewonnen", sagte Kapitän Felix Günzel – wohlwissend, dass das eine sehr gewagte Hypothese gewesen war.
Alle Fünfsatzspiele verloren
So hatte der Linkshänder an der Seite von Markus Jäger sein Eingangsdoppel gegen die Gäste aus der Vorstadtgemeinde westlich von München nach einer 2:0-Führung nach Sätzen mit 2:3 verloren. Jäger, der in der Winterpause für Günzel ins vordere Paarkreuz gerutscht war, unterlag sowohl dem gebürtigen Hösbacher Maximilian Heeg als auch Lukas Kurfer, dessen Vater einst Nationalspieler Jugoslawiens war, im Entscheidungssatz denkbar knapp mit 9:11 beziehungsweise 8:11. Auch Günzel musste sich in seinem Einzel im fünften Satz mit 9:11 geschlagen geben.
Den einzigen Etwashäuser Punkt holten Kamil Michalik und Christoph Sasse im Doppel. Mit der sechsten Niederlage im achten Spiel bleibt der TV Etwashausen in der Regionalliga Süd auf einem direkten Abstiegsplatz. Günzel, der im Februar sein Referendariat zum Gymnasiallehrer in einer Schule bei Augsburg beginnen wird, war dennoch nicht unzufrieden.
Zweimal auswärts an einem Tag
"Wir haben gemerkt, dass wir auch gegen die besseren Teams der Liga auf diesem Niveau mithalten können, auch wenn wir viel weniger Aufwand betreiben können." So war die städtische Halle während der Weihnachtsferien geschlossen und im alten Jahr hatte der Großteil des Teams mit einer Corona-Infektion zu kämpfen. Nach unzähligen Aufstiegen droht den Kitzingern im Frühjahr somit der erste Abstieg seit 15 Jahren.
Ein richtungsweisendes Duell findet am Samstag, 29. Januar, beim puntgleichen Tabellennachbarn TTC Zella-Mehlis statt. Das Hinspiel im November endete 5:5. Vor ihrer Fahrt nach Thüringen müssen die Etwashäuser am gleichen Tag ihr letztes Hinrundenspiel beim verlustpunktfreien TSV Windsbach bestreiten – eine sehr außergewöhnliche Konstellation.
Aufwärmen für das Abendspiel
"Die Auflage von Seiten des Verbandes war, dass wir die Vorrunde im Januar abschließen müssen", berichtet Günzel, der dem Doppelspieltag aber auch etwas Positives abgewinnen kann: "In Windsbach dürften wir keine Chance haben. Die könnten sogar zwei Ligen höher spielen. So gesehen ist das für uns ein gutes Aufwärmprogramm für das Abendspiel in Zella-Mehlis."
Dafür ist der TVE voraussichtlich wieder komplett. "Ab Februar kann es passieren, dass wir beruflich bedingt nicht immer in der Bestbesetzung antreten können", sagt Günzel, der das aber auch als Chance für die vereinseigenen Nachwuchsspieler sieht. Er selbst durfte einst als Jungspund oben aushelfen, wenn auch die Etwashäuser damals noch ein paar Klassen tiefer gespielt haben.