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Tischtennis
Etwashausen fegt den FC Bayern II von der Tischtennis-Platte
Kamil Michalik, Nummer eins beim Tischtennis-Regionalligisten TV Etwashausen, führte sein Team zum klaren 9:1-Sieg über den direkten Konkurrenten Bayern München II.
Foto: Hartmut Hess | Kamil Michalik, Nummer eins beim Tischtennis-Regionalligisten TV Etwashausen, führte sein Team zum klaren 9:1-Sieg über den direkten Konkurrenten Bayern München II.
Hartmut Hess
 |  aktualisiert: 21.10.2021 03:11 Uhr
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Tischtennis, Regionalliga Süd Männer
TV Etwashausen – FC Bayern München II 9:1 (28:12 Punkte, 4121:331 Bälle)

Draußen war's an diesem Sonntag vor allem im Schatten schon recht frisch, derweil wurde es den Tischtennis-Cracks des TV Etwashausen samt ihren Zuschauern in der Kitzinger Florian-Geyer-Halle rasch warm ums Herz.

Denn überraschend hoch mit 9:1 fegten die Gastgeber ihren Gegner FC Bayern München II aus der Sporthalle. "Dieser Sieg war sehr wichtig für unser Vorhaben Klassenerhalt. Vor allem die Höhe kann im Fall der Fälle noch positiv für uns ins Gewicht fallen", zog Mannschaftsführer Christoph Sasse ein erfreuliches Fazit.

Sie nutzen motiviert die Konstellation, dass sie fokussiert und siegeshungrig in das Match zweier vermutlicher Kellerkinder gingen, während die Gäste auf ihre Nummer eins Tom Schweiger verzichten mussten, der bereits am Samstag mit der ersten Mannschaft beim SB Versbach gespielt hatte.

Mit den zwei Siegen in den Doppeln zum Auftakt legten die Etwashäuser den Grundstein für ihren Erfolg. Danach erhöhte Etwashausens Nummer eins, Kamil Michalik, gegen Nick Deng auf 3:0, während Felix Günzel gegen Petros Sampakidi, der Münchner Nummer eins an diesem Tag, mit 1:3 Sätzen unterlag.

Nur dreimal über fünf Sätze

Doch es sollte der Ehrenpunkt für die Truppe aus der Landeshauptstadt bleiben, denn die Gastgeber präsentierten sich nervenstark, motivierten sich gegenseitig und erfreuten die eigenen Zuschauer. In zehn Partien mussten die Männer aus der Gärtnervorstadt nur dreimal über fünf Sätze gehen, alle anderen Einzel gingen mehr oder weniger klar an die Riege um den neuen Spielführer Felix Günzel.

Nicht nur Markus Jäger zeigte eine ansprechende Vorstellung, auch seine Mannschaftskameraden hatten nahezu fast immer die bessere Antwort parat, wenn ein Münchner mal aufbegehrte. Schon nach nur zwei Stunden Spielzeit sagte Harald Broller auf der Tribüne, als Michalik gegen Sampakidis den ersten Matchball für sein Team hatte: "Kamil, mach es, Punkt, Satz und Sieg."

Markus Jäger zeigte gute Leistungen und gestattete keinem Münchner etwas Zählbares.
Foto: Hartmut Hess | Markus Jäger zeigte gute Leistungen und gestattete keinem Münchner etwas Zählbares.

Michalik lieferte nicht auf Anhieb, aber nach zwei weiteren Sätzen erledigte er seinen Auftrag mit etwas Verspätung. Damit durften die Gastgeber ihren Premieren-Sieg in der Regionalliga feiern. Dennoch machten sie nicht den Fehler, in verfrühte Euphorie zu verfallen, um nicht leichtsinnig das später klare Ergebnis aus der Hand zu geben.

Im vergangenen Jahr hatten die Etwashäuser in ihrer ersten Regionalliga-Saison nur drei Begegnungen bestreiten können, weil die Saison wegen der Corona-Pandemie vorzeitig abgebrochen wurde. Jetzt hoffen sie auf eine komplette Spielzeit, wenn auch unter anderen Voraussetzungen. Denn heuer sind nur noch vier statt sechs Spieler pro Team im Einsatz, deswegen fällt es auch nicht so sehr ins Gewicht, dass Bastian Herbert dieses Jahr aus beruflichen Gründen nur in der Reserve antritt.

Klassenerhalt in der eigenen Hand

"Man muss aber auch wissen, dass finanzkräftige Vereine jetzt noch bessere Leute holen können, wenn sie nur vier statt sechs Spieler finanzieren müssen", gibt Felix Günzel zu bedenken. Aktuell stehen die Etwashäuser in der Tabelle mit Platz sechs unter zehn Konkurrenten ordentlich da. Nur ist die Position nicht sehr aussagekräftig, weil sie erst zwei Spiele bestritten hat, während andere Teams schon die doppelte Anzahl an Begegnungen absolvierten.

Die Etwashäuser haben es wohl sprichwörtlich selbst in ihren Händen, die Klasse zu halten. Dafür spricht der ausgeprägte Mannschaftsgeist und Spieler, die sich blind verstehen und auf einem ähnlichen Level bewegen. "Es wäre nur schön, wenn uns demnächst wieder mehr Zuschauer unterstützen", hofft Christoph Sasse auf noch mehr Zuspruch auf den Rängen, auch wenn die Matches heuer an den Sonntagen schon um 13 Uhr beginnen.

Ergebnisse, Doppel: Günzel/Sasse – Kah/Deutsch 11:5, 11:8, 11:8; Michalik/Jäger – Deng/Sampakidis 11:9, 11:6, 9:11, 8:11, 11:8. Einzel: Michalik – Deng 11:6, 11:8, 9:11, 11:8; Günzel – Sampakidis 9:11, 7:11, 13:11, 4:11; Jäger – Kah 11:8, 11:4, 8:11, 11:9; Sasse – Deutsch 11:7, 11:2, 11:6; Michalik – Sampakidis 11:5, 11:9, 16:18, 9:11, 11:6; Günzel – Deng 7:11, 11:9, 11:8, 10:12, 11:3; Jäger – Deutsch 11:7, 5:11, 12:10, 11:8; Sasse – Kah 11:3, 11:4, 11:6.

 
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