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Fußball: Kreisklasse WÜ 2
Der SV Sickershausen schnappt dem TSV Mainbernheim mit einem späten Siegtor noch den zweiten Platz weg
Am Storchenbrünnle dürfen die Fußballer vom SV Sickershausen weiterhin von der Rückkehr in die Kreisliga träumen. Auch Verlierer TSV Mainbernheim ist stolz.
Die Jungs des SV Sickershausen feierten den Sieg gegen den TSV Mainbernheim im 'Endspiel' um den Relegationsplatz und fordern jetzt den SB Versbach heraus.
Foto: Hartmut Hess | Die Jungs des SV Sickershausen feierten den Sieg gegen den TSV Mainbernheim im "Endspiel" um den Relegationsplatz und fordern jetzt den SB Versbach heraus.
Hartmut Hess
 |  aktualisiert: 30.05.2024 03:03 Uhr

Die Rahmenbedingungen mit der Ansetzung am Freitagabend, der Kulisse von 315 Zuschauerinnen und Zuschauern sowie dem prestigeträchtigen Nachbarschaftsderby passten zum "Endspiel" um den zweiten Platz in der Fußball-Kreisklasse Würzburg 2.

Der TSV Mainbernheim ging mit drei Punkten Vorsprung auf Verfolger SV Sickershausen in den letzten Spieltag, somit hätte den Gastgebern ein Unentschieden gereicht, um Platz zwei hinter Meister SpVgg Gülchsheim zu sichern und an der Relegation teilzunehmen. Doch der TSV scheiterte auf der letzten Meile an seiner defizitären Chancenverwertung. Mit einem 1:0-Sieg schnappten ihm die Sickershäuser wegen des von ihnen gewonnenen direkten Vergleichs – auch das Hinspiel hatte der SV mit 2:1 für sich entschieden – noch den Relegationsplatz weg.

Spätes Tor nach Fehlpass entscheidet die Partie

Der TSV spielte eine gute erste Halbzeit, weshalb Sickershausens Trainer Albert Fischer bekannte: "Es hätte zur Pause locker 0:2 oder 0:3 gegen uns stehen hätte können." Aber die Gastgeber ließen durch Nico Most und Marcel Lehnig klare Gelegenheiten aus. Auch Julian Burgers Schuss klatschte an die Latte (68.). Nach einem Fehlpass nutzte Sickershausens Torjäger Aljoscha Keßler den aufgelegten Ball zum Siegtreffer (81.). Deswegen titulierte Fischer die Partie als "Fehlerspiel".

"Jungs, wir müssen an uns glauben", hatte Mainbernheims Trainer Thomas Bergner noch versucht, seine Mannen für die Schlussphase aufzubauen und zum Ausgleich zu führen, aber sie scheiterten zu oft am guten Sickershäuser Torsteher Darius Gringel. Da half auch das permanente und lautstarke Anfeuern des Fanclubs "Charly" nichts.

Die Jungs des SV Sickershausen feierten den Sieg gegen den TSV Mainbernheim im 'Endspiel' um den Relegationsplatz und fordern jetzt den SB Versbach heraus.
Foto: Hartmut Hess | Die Jungs des SV Sickershausen feierten den Sieg gegen den TSV Mainbernheim im "Endspiel" um den Relegationsplatz und fordern jetzt den SB Versbach heraus.

"Die schinden Zeit, weil wir zu dumm sind", herrschte Bergner seine Spieler an, als die Sickershäuser mit der Führung im Rücken öfter versuchten, Zeit von der Uhr zu nehmen. "Wir wollten anfangs nicht zu offen sein", verriet Fischer. Besonders war, dass es sehr fair zuging, der gute Schiedsrichter Vitali Klein aus Hohenfeld nur wegen taktischen Fouls gelbe Karten zeigte, Nickeligkeiten und Frotzeleien aber ganz und gar außen vor blieben.

Sickershausens schlechte Erinnerung an Versbach

Vier Spielzeiten lang hatten die Sickershäuser bis zum vergangenen Jahr in der Kreisliga gespielt, nun haben sie die Chance, den Wiederaufstieg zu schaffen. Obwohl sich der SB Versbach am Freitagabend zeitgleich ein 5:6 gegen die (SG) Sommerhausen/Winterhausen leistete, bleibt er Tabellen-13. in der Kreisliga 1 und ist Sickershausens Relegationsgegner.

"Die Versbacher lagen uns nie wirklich", erinnerte sich Fischer an die Kreisliga-Duelle mit dem Würzburger Stadtteilklub, während seine Spieler in Mainbernheim ihren Erfolg feierten. Denn die Situation der Fußballer vom Storchenbrünnle sah nach einer schwachen Vorrunde noch ganz anders aus. Nur Neunter waren sie nach der ersten Halbserie gewesen.

Jetzt aber will die Mannschaft um Kapitän Felix Rahmann die Aufstiegschance am Schopf packen. Diese Partie der Kreisliga-Relegation findet am Dienstag, 28. Mai, um 18.30 Uhr auf dem Sportgelände des TSV Biebelried statt. Der Sieger spielt in der Kreisliga.

Beste Saison für Mainbernheim seit Jahrzehnten

Mainbernheims Trainer Thomas Bergner sprach trotz der Niederlage von einer guten Saison seiner Mannschaft, die als Aufsteiger gestartet war und nun die Runde punktgleich mit dem Zweiten beendet. Tatsächlich ist der jetzt dritte Platz in der Kreisklasse die beste Platzierung der Bärenstädter seit Jahrzehnten. Freilich ärgerte auch ihn die verpasste Gelegenheit, dennoch ließen es sich die TSVler nicht nehmen, ausgiebig das Saisonende zu feiern.

 
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