Nach neun Jahren kehrt die SpVgg Gülchsheim in die Kreisliga zurück. Ein 1:1 (0:0) beim TSV Repperndorf genügte den Mittelfranken, die wegen ihrer Lage am nordöstlichen Zipfel des Landkreises Neustadt/Aisch-Bad Windsheim zum Kreis Würzburg zählen und in dessen Ligen mitspielen, um am vorletzten Spieltag die Meisterschaft in der Fußball-Kreisklasse Würzburg 2 zu feiern. Selbst der späte Ausgleich der Heimelf trübte die Laune nicht.
Die Repperndorfer, für die es im Saisonendspurt noch um den Klassenerhalt geht, glichen mit der letzten Aktion zum 1:1 aus, als ihrem Spielertrainer Christopher Lenhart, der beim Freistoß mit nach vorne gegangen war, der Ball über den Kopf ins Tor rutschte.
In der Relegation 2019 noch gescheitert
"Egal", befand Gülchsheims Trainer Tobias Schmidt, schließlich genügte seiner Mannschaft dieser eine Punkt, um sich noch vor dem letzten Spieltag von Verfolger TSV Mainbernheim entscheidend abzusetzen. Die sieben Kreisklassen-Spielzeiten zuvor hatten die Roten stets unter den ersten Vier der Tabelle beendet – einmal waren sie Zweiter, einschließlich einer letztlich erfolglosen Relegation 2019, viermal Dritter, zweimal Vierter. Jetzt Erster.
So stürmten die Mitspieler mit dem Schlusspfiff auf den Platz, um mit ihren Kollegen dort die Meisterschaft zu feiern: Eine, die eigentlich nie infrage gestanden war, denn ab dem zweiten Spieltag standen die Gülchsheimer an der Tabellenspitze. Nur ihr Vorsprung schwankte zwischen zehn Punkten kurz nach der Winterpause und nur noch einem, nachdem sie im März kein einziges von fünf aufeinanderfolgenden Spielen gewonnen hatten.
"Nach dem 1:0 wusste ich, dass wir das Spiel nicht mehr verlieren. Wir müssen aber eigentlich das zweite und dritte Tor nachlegen", sagte Schmidt zu den zahlreichen vergebenen Chancen seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit. Die waren zu Stande gekommen, da das 70 Minuten lang aufmerksam verteidigende Repperndorf nach Sandro de Candidos Freistoßtor fortan offener spielen musste.
"Wir wollten kompakt stehen, lange die Null halten und nach vorne den einen oder anderen Nadelstich setzen. Wir wissen ja auch, dass sie spielstark sind. Zum Glück ist uns am Ende noch der Ausgleich gelungen", erklärte Lenhart die Vorgehensweise seiner Elf.
Vorfreude auf Derbys in der Kreisliga gegen benachbarte Klubs
Den Repperndorfern, die vor einem Jahr durch einen Sieg im Relegationsduell gegen Gnodstadt in Markt Einersheim aufstiegen waren, reicht am letzten Spieltag (Freitag, 17. Mai, 18.30 Uhr) in Bütthard ein Unentschieden, um die Relegation abzusichern. Bei einem Sieg dürfen sie auf den direkten Klassenerhalt hoffen, sofern der punktgleiche, aber im direkten Duell bessere SV Tückelhausen/Hohestadt nicht gegen die (SG) Ippesheim/Gollhofen gewinnt.
Weiter feiern und ihre Rote-Teufel-Fahne schwenken dürfen die Gülchsheimer im abschließenden Heimspiel gegen die SG Buchbrunn-Mainstockheim. Dabei dürfte ihre Vorfreude auf die in der nächsten Saison in der Kreisliga anstehenden Derbys gegen die (SG) Gelchsheim/Aub, den SV Sonderhofen oder den FC Hopferstadt nicht zu kurz kommen.
Fußball: Kreisklasse Würzburg 2, Männer
TSV Repperndorf – SpVgg Gülchsheim 1:1 (0:0)
Repperndorf: Hertel –Andree, Przyklenk, Lenhart, Spiegel – Mohammadi, Kropp – Rolecek, Zahn, Hasan – Will. Eingewechselt: Ptok (46.), Irimia (75.), Averiti (79.), Shchagapsoev (79.).
Gülchsheim: Valentin – Kinzinger, Weeh, Hümmer, Stahl – de Candido, Freitag – Vogel, Schrödl, T. Eisenmann – Kömm. Eingewechselt: H. Schmidt (46.), Volkamer (79.), Beil (88.).
Schiedsrichter: Kurt Kemmer (Markt Bibart). Zuschauende: 180. Tore: 0:1 Sandro de Candido (72.), 1:1 Christopher Lenhart (90.).