
Tobias Werner ist der einzige echte Eltmanner im Team der Heitec Volleys. Der Sohn des Eltmanner Machers Rolf Werner ist seit Kindheitstagen dabei und nun mitten drin in der ersten Volleyball-Bundesliga. In der vergangenen Saison kam der 22-Jährige nicht an Stammlibero Max Kolbe vorbei und insofern nur zu wenigen Einsätzen in der Zweiten Liga. Nach dem Aufstieg ins Oberhaus allerdings darf sich "Tobi", wie er überall genannt wird, berechtigte Hoffnungen auf einen Stammplatz machen. Und dafür lässt er sogar sein Betriebswirtschatfs-Studium in Bamberg ruhen.
"Es ist natürlich etwas komplett anderes als in der Zweiten Liga", hat der 1,90 Meter große Libero schon gewaltige Unterschiede zur vergangenen Saison ausgemacht. Für ihn, der im Gegensatz zu seinen neuen und erfahrenen Mitspielern noch nie Erstliga-Luft schnuppern durfte, "ist es auf jeden Fall etwas ganz Neues".
Und das fing schon in der Vorbereitung an: Statt zwei-, dreimal pro Woche hatte Cheftrainer Marco Donat nun täglich zwei Trainingseinheiten angesetzt. Und die scheint Tobias Werner genutzt zu haben. Max Kolbe ist nicht mehr da, und mit dem Schweinfurter Faustball-Weltmeister Fabian Sagstetter hat Werner auf der Libero-Position wohl mehr eine Ergänzung denn Konkurrenz; der Stammplatz scheint vorerst gesichert. Geschenkt bekommt Werner trotz seiner Herkunft und seines Namens aber nichts: "Ich bin froh, dass ich mich da durchkämpfen konnte, und jetzt auch zeigen darf, was ich kann. Das war im letzten Jahr leider nicht oft so", will Werner die sich ihm bietende Chance beim Schopf ergreifen.
Schwitzen schweißt zusammen
Der Unterfranke fühlt sich im Kreis der internationalen Truppe - die 14 Spieler kommen aus neun verschiedenen Nationen - sichtlich wohl. "Das Team ist super. Alle haben mich von Anfang an unterstützt, mich in das Ganze reinzufinden. Das ist echt optimal."

Seit Mitte August trainiert die Mannschaft zusammen - abgesehen von den beiden Nachzüglern Mathäus Jurkovics und Luuc van der Ent, die aufgrund ihrer Einsätze bei der Europameisterschaft erst Ende September in Eltmann ankamen - zusammen. "Wir sehen uns zweimal am Tag und schwitzen miteinander, das schweißt sehr zusammen", sieht der junge Eltmanner nahezu täglich Fortschritte im Team, das von Tag zu Tag auch immer mehr zu einem solchen geworden zu sein scheint. "So etwas wie hier habe ich noch nicht erlebt. Da ist wirklich jeder für einen da. Das ist schon verrückt. Ich habe am Anfang gedacht, dass es schwer werden könnte mit den vielen neuen Spielern - gerade auch für mich als einzigen Eltmanner. Aber es gibt eigentlich keine Probleme."
In der letzten Saison hat sich Tobias Werner während der Partien noch gegenüber der Tribünenseite aufgehalten. Während er sich auf seine spärlichen Einsätze vorbereitete, hatte er die Zuschauer in der Georg-Schäfer-Halle im Blick. Nun, in der Bamberger Brose-Arena, ist das anders. Nicht nur für Werner, sondern auch für die Fans. Der Umzug der Volleyballer vom beschaulichen Eltmann in die Arena nach Bamberg hat für reichlich Diskussionsstoff gesorgt, vor allem beim bislang so treuen Anhang.
Appell an die Fans
"Es ist natürlich immer noch eine schwierige Situation. Ich als Eltmanner verstehe jeden Einzelnen, der den Umzug kritisiert. Ich kann dennoch nur an die Fans appellieren, nach Bamberg zu kommen. Ich würde mich auf jeden Fall freuen, wenn sie mich als Eltmanner unterstützen würden. Es sind doch nur 15 Minuten Fahrtzeit. Ich fahre das täglich zweimal zum Training. das ist kein Aufwand, man muss nur über seinen Schatten springen", hofft Werner, bei den Heimspielen in der Brose-Arena viele bekannte Gesichter wieder zu sehen.
Mit der Eltmanner Halle funktioniere das in der Ersten Liga eben nicht. "Es gibt viele Mittwoch-Spiele und das geht in Eltmann mit der Schulsporthalle nicht zusammen. Deshalb ist es gut, dass wir nach Bamberg ausweichen konnten. Es ist hier eine top Halle und es macht richtig Spaß, hier zu spielen", hat Werner den Hauptgrund für den Spielort-Wechsel parat.
Nicht nur für den Heitec-Libero zählt ab Samstag erst einmal nur der Klassenerhalt, alle anderen Träume hat Trainer Marco Donat schließlich verboten. "Mein persönliches Ziel ist es, möglichst viel zu spielen, vielleicht auch mal eine Medaille als MVP zu bekommen. "Das habe ich noch nie geschafft. Das wichtigste ist allerdings viel Spielerfahrung zu sammeln," hofft der 22-Jährige, im Laufe der Saison vom gegnerischen Team wenigstens einmal zum wichtigsten Spieler auf Eltmanner Seite gekürt zu werden.

Freitag, 18. Oktober, 19.30 Uhr: Heitec Volleys - United Volleys Frankfurt
Mittwoch, 23. Oktober, 19 Uhr: Netzhoppers Königs Wusterhausen - Heitec Volleys
Sonntag, 27. Oktober, 17.30 Uhr: Heitec Volleys - Helios Grizzlys Giesen
Mittwoch, 30. Oktober, 19.30 Uhr: Recycling Volleys Berlin - Heitec Volleys
Sonntag, 10. November, 18 Uhr: Hypo Tirol Alpenvolleys Haching -Heitec Volleys
Mittwoch, 13. November, 19.30 Uhr: Heitec Volleys - TV Rottenburg
Samstag, 16. November, 19 Uhr: WWK Volleys Herrsching - Heitec Volleys
Sonntag, 24. November, 17.30 Uhr: Heitec Volleys - Recycling Volleys Berlin
Donnerstag, 5. Dezember, 19.10 Uhr: SWD Powervolleys Düren - Heitec Volleys (live auf Sport1)
Samstag, 14. Dezember, 19 Uhr: SVG Lüneburg - Heitec Volleys
Samstag, 21. Dezember, 19.30 Uhr: Heitec Volleys - Volleyball Bisons Bühl
Sonntag, 19. Januar, 16 Uhr: United Volleys Frankfurt - Heitec Volleys
Mittwoch, 22. Januar, 19.30 Uhr: Heitec Volleys - VfB Friedrichshafen
Mittwoch, 5. Februar, 19.30 Uhr: Heitec Volleys - Hypo Tirol Alpenvolleys Haching
Sonntag , 9. Februar, 18.30 Uhr: TV Rottenburg - Heitec Volleys
Mittwoch, 12. Februar, 19.30 Uhr: Heitec Volleys - Netzhoppers Königs Wusterhausen
Mittwoch, 19. Februar, 18.30 Uhr: Heitec Volleys - SWD Powervolleys Düren (live auf Sport1)
Samstag, 22. Februar, 19.30 Uhr: Heitec Volleys - WWK Volleys Herrsching
Mittwoch, 26. Februar, 19 Uhr: Helios Grizzlys Giesen - Heitec Volleys
Samstag, 14. März, 19.30 Uhr: Heitec Volleys - SVG Lüneburg
Samstag, 21. März, 19 Uhr: Volleyball Bisons Bühl - Heitec Volleys