Thorsten Schlereth genießt die Pause, zumindest rein körperlich. Der wieselflinke Sander Offensivmotor wird immer noch von Rückenproblemen geplagt und nutzt die spielfreie Zeit, um seinen neuen Job im Sander Seestadion schon jetzt zu beginnen. Eigentlich sollte der 37-Jährige erst zur neuen Saison in die Rolle des sportlichen Leiters schlüpfen, die Corona-Pause hat seinen "Dienstbeginn" aber nach vorne verlegt.
Schlereth führt Gespräche mit den Spielern, konnte einen Großteil der Mannschaft bereits überzeugen, eine weitere Saison das schwarz-weiße Trikot des FC Sand überzustreifen. Fünf Spieler des aktuellen Kaders allerdings werden das Seestadion verlassen. Allen voran sein Bruder Danny, der sich dem Bezirksligisten DJK Dampfach anschließt. Torhüter Stefan Klemm und Dominik Rippstein wechseln als Spielertrainer-Duo zum Kreisligisten VfR Hermannsberg, Julian Klauer zum TSV Zell in die Kreisklasse, und auch Mert Topuz wird die Sander wohl in Richtung TSV Forst verlassen.
Mit Abwehrchef Joe Bechmann hat der FC bereits eine Stütze in der Defensive weiterverpflichtet, der auf dem Feld als spielender Co-Trainer den verlängerten Arm des neuen Coaches Matthias Strätz geben wird. Auch ein weiterer Defensivspieler hat den Sandern zugesagt: Kapitän André Karmann wird weiterhin nicht nur als Motivator beim FC Sand auftreten. Und auch Sebastian Wagner, Markus Geier, Ralph Thoman, André Lörzer, Christopher Gonnert, Julius Neundörfer, Luca Zeiß, Kevin Steinmann und Shaban Rugovaj bleiben den Sandern treu. Ein Fragezeichen steht noch hinter Sven Wieczorek.
Zwei Neuzugänge
Als Neuzugang steht bislang Maximilian Zang fest. Der 31-Jährige kommt vom Liga-Rivalen TSV Großbardorf ins Seestadion und wäre nach einem halben Jahr Pause schon jetzt einsetzbar. Ebenso neu hinzu stößt mit dem 19-jährigen Allesandro Burkart vom Bamberger Kreisligisten ASV Sassanfahrt ein junger Torwart zu den Sandern, der in seiner jungen Laufbahn auch schon als Sturmspitze fungiert hat. Aus der eigenen Jugend hat der Bayernligist Sebastian Albert in die Erste Mannschaft befördert.
Und Thorsten Schlereth selbst? Der fünffache Torschütze der laufenden Runde will sich zumindest "weiterhin fit halten. Ob es noch für Einsätze reicht, wird man sehen," hat der Linksaußen den Nagel für seine Schuhe zumindest schon einmal in die Wand geschlagen, die Schuhe aber noch nicht dran gehängt.
"Es wäre natürlich besser, wenn wir konkret wüssten, ob und wann es weitergeht. Aber auf der anderen Seite ist es nur Fußball und in der jetzigen Situation nicht so wichtig", ist Schlereth schon drin in seinem neuen Job. Im feinen Zwirn wird er allerdings auch in der kommenden Runde nicht im Seestadion zu sehen sein, auch wenn Schlereth schmunzelnd zugibt, "dass das bei Oliver Kahn schon recht adrett ausgesehen hat, als er in Hoffenheim im Anzug in die Kurve gelaufen ist."