Auch die vierjährige Corona-Zwangspause seit der letzten Auflage 2018 änderte nichts an der Attraktivität des Mainathlons. Über 600 Athleten aus Süddeutschland, Österreich und der Schweiz hatten gemeldet für den Triathlon, der unter anderem neben der Roth-Challenge inzwischen zu den sportlichen Highlight in Nordbayern zählt. Ebenso herausragend waren die Leistungen: Das Führungsquartett löschte den bisherigen Rekord von Markus Unsleber (1:35:35 Stunden) aus dem Jahre 2015 souverän: Martin Gebhard (TSV Katzwang) siegte in 1:33:12,36.
Den Mainathlon gibt es erst seit 2015 und seit 2018 wird er in zweijährigem Rhythmus ausgetragen. Der Aufwand ist für die Eltmanner ein großer, sie wollten die Qualität nicht mit einer zu kurzen Frequenz gefährden. Immerhin 300 bis 400 Helfer sind nötig. Im Vorfeld hatte das Mainathlon-Organisationsteam eine "Kick-Off-Veranstaltung" mit dem Extremsportler Jonas Deichmann unter seinem Motto "das Limit bin nur ich" durchgeführt und damit für große Motivation gesorgt.
Über 30 krankheitsbedingte Absagen, aber immer noch 600 Teilnehmende
Das sei zu spüren gewesen, wie Rainer Kirchner aus Kirchlauter, der diesmal aus gesundheitlichen Gründen nur in der Staffel teilnahm, sagte: "Es ist eben ein Event, das von Sportlern für Sportler organisiert ist." Damit zielte er sicherlich auf Uli und Matthias Pfuhlmann, die jahrzehntelang das Laufgeschehen im Landkreis und darüber hinaus bestimmt hatten, und nun die Fäden bei diesem Event ziehen. Einen kleinen Wermutstropfen gab's freilich: Über 30 Sportlerinnen und Sportler mussten krankheitsbedingt passen, darunter Titelverteidiger Cris Dels aus Bamberg.
Das Schwimmen als erster Wettkampf zog einmal mehr hunderte Zuschauende an den Yachthafen, in dem eine Strecke von 750 Meter zu bewältigen war. Dabei waren auch die Wassertemperaturen mit 21 Grad optimal, genauso wie der Abfall der Hitze der vorherigen Tage auf rund 24 Grad für die 23 Kilometer lange Bike-Strecke und die 7,3 Kilometer messende Laufstrecke perfekt war. Wer ein Auge dafür übrig hatte, den beeindruckte zudem die herrliche Landschaft. Wie Sieger Gebhard: "Der Mainathlon hat einen riesigen Spaß gemacht mit einer schönen Fahrradstrecke und es hat auch anspruchsvolle Berge gegeben" - womit er sicherlich die "Wallburgtreppe" gemeint haben dürfte mit ihren 100 Höhenmetern hinauf zur Burg.
Feld schon nach dem Schwimmen weit auseinandergezogen
Das Führungsquartett ließ von Anfang an keinen Zweifel aufkommen, wer am Ende vorne liegen würde. Das Feld war schon nach dem Schwimmen weit auseinandergezogen und das Tempo vor allem unter den Top-Ten-Athleten immens hoch. Erstaunlich: In diesem starken Feld mischte auch Lokalmatador Nils Hümmer (SG Eltmann) mit, der mit 1:42:49,1 Stunden am Ende Platz neun erreichte. Fabian Reinwand (Team Mainathlon Eltmann) kam in 01:44:28,10 auf Rang 13.
Erstaunlich auch der Blick in die Alterswertung: Da erreichte Gerhard Domeier (SC Ostheim/Rhön) mit seinen 59 Jahren im Gesamtfeld den höchst respektablen 14. Platz (1:46:13,00). Den erreichte die 19-jährige Inka Amend (TV Ebern) ebenfalls bei den Frauen (2:20:34,06).