Markus Unsleber (SV Würzburg 05) feierte einen seiner bisher größten Erfolge im Triathlon: Der 36-Jährige wurde in Immenstadt deutscher Meister der Senioren M35 auf der Mitteldistanz. In der Gesamtwertung wurde er Dritter. Für zwei Kilometer Schwimmen, 80 Kilometer mit dem Rad und den abschließenden Lauf über 20 Kilometer benötigte der Ex-Langendorfer, der jetzt in Wülfershausen lebt, gerade einmal 4:02 Stunden.
Markus Unsleber, schon zweimal erfolgreich durch den legendären Ironman auf Hawaii gekommen, hatte vor dem Start bereits ein gutes Gefühl. „Es gibt sie nicht allzu oft, diese Tage, an denen man gleich merkt, dass da was geht“, sagte er schon, bevor er die Schwimmstrecke im kühlen Alpsee in Angriff nahm. Allerdings lief es für Unsleber da noch nicht nach Wunsch. Ganz anders dann auf der zweimal zu befahrenden Radschleife über insgesamt 80 Kilometer. In der zweiten Runde vermochte er noch zuzulegen und hatte sich bis zum Wechsel in die Laufschuhe auf Position neun der Gesamtwertung vorgearbeitet.
„Die Beine waren locker, so dass ich sofort ein konstant zügiges Tempo anschlagen konnte“, beschreibt er seine Aufholjagd. Nach der ersten von zwei jeweils zehn Kilometer langen Runden, war er bereits an den viertplatzierten Daniel Wienbreier (VfL Wolfsburg) heran gelaufen. „Ich versuchte auch an ihm gleich vorbei zu marschieren, aber ein bisserl machte sich die flotte erste Hälfte schon bemerkbar“, sagte Markus Unsleber zu dieser Phase des Rennens. So liefen beide Athleten die nächsten Kilometer Schulter an Schulter und zogen sich gegenseitig. Es dauerte auch nicht lange, bis sie den Zweitplatzierten überholten. Ein paar gegenseitige, aber erfolglose Attacken später, „einigten wir uns gut zwei Kilometer vor dem Ziel auf einen Nichtangriffspakt, nachdem man ja doch recht gut zusammen gearbeitet hatte“, so Unsleber, der mit seinem Begleiter Hand in Hand ins Ziel lief.
Wie und warum die Kampfrichter trotz fehlender Zielkamera, seinen Mitstreiter aber am Ende vorne sahen, bleibt wohl deren Geheimnis. Aber dies trübte die Freude bei Markus Unsleber nur kurz. „Der deutsche Meistertitel in der Altersklasse und vor allem der dritte Gesamtrang mit der schnellsten Laufzeit aller Teilnehmer sind mehr, als ich vorher erwartet hatte“, freute sich Markus Unsleber. In den nächsten Tagen ist aber auch bei ihm erst einmal ein bisschen Erholung angesagt, bevor er wieder in der Triathlon-Regionalliga an den Start geht.