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Eishockey: Landesliga
Haßfurt Hawks gewinnen irren Krimi gegen Pegnitz und ziehen ins Halbfinale ein
Tomas Pribyl lässt den ESC spät jubeln und avanciert zum Matchwinner. Bereits am Sonntag müssen die Hawks im Halbfinale ran, der Gegner steht fest.
Tollhaus im Stadion am Großen Anger: Die Haßfurt Hawks jubeln nach dem entscheidenden Sieg in Spiel 3 gegen den EV Pegnitz und stehen im Halbfinale.
Foto: Felix Mock | Tollhaus im Stadion am Großen Anger: Die Haßfurt Hawks jubeln nach dem entscheidenden Sieg in Spiel 3 gegen den EV Pegnitz und stehen im Halbfinale.
Felix Mock
Felix Mock
 |  aktualisiert: 18.03.2024 02:43 Uhr

"Ich bin einfach nur stolz auf meine Mannschaft", fasste Ivan Horak den Erfolg seiner Mannschaft knapp zusammen. Viel mehr war nicht mehr zu hören vom Trainer des ESC Haßfurt, weil die im "Hawks Inn" anwesenden Fans die Pressekonferenz mit ihren Gesängen kurzerhand zum Fanblock umfunktionierten. Wen wundert's: Nur wenige Minuten zuvor hatten die Hawks einen irren Krimi gegen den EV Pegnitz gedreht, Spiel 3 des Viertelfinals mit 5:4 (1:2, 1:2, 3:0) gewonnen und so das Ticket fürs Halbfinale der Landesliga-Play-offs gezogen.

Michael Stach muss verletzt vom Eis

Wie die Gangart in diesem entscheidenden Spiel 3 aussehen würde, wurde schnell klar. Keine drei Minuten waren gespielt, als Michael Stach nach einem Zusammenprall auf der Bande auf dem Eis liegen blieb. Noch auf dem Eis renkten Sanitäter die Hüfte des Angreifers wieder ein, den Rest der Partie verfolgte er wie die anderen 1360 Zuschauenden in Haßfurt von draußen.

Und durfte dort jubeln: Jan Trübenekr nutzte die doppelte Überzahl gut aus und stellte auf 1:0 für den ESC. Doch Pegnitz biss sich auch dank einer robusten Gangart ins Spiel und glich aus. Marc Meier überwand mit der ersten guten Chance der Gäste Nicolas Hetzel im Hawks-Tor (9.). Weil Pribyl an der Latte scheiterte (12.) und Alexander Diel vor Hetzel cool blieb (20.), ging es für den ESC aber mit einem 1:2-Rückstand in die Drittelpause.

Ganz schwache Hawks geraten im Mitteldrittel in Rückstand

Im Mitteldrittel präsentierten sich die Falken dann von ihrer schwächsten Seite. Wenig Elan, dafür etliche Schwächen ebneten den Weg für die Gäste, die Führung auszubauen. Nach einem wahren Fehlpass-Festival erhöhte Roman Navarra auf 3:1 für die IceDogs (29.), fünf Minuten später legte wieder Navarra das 4:1 nach. Die Vorentscheidung? Nein. Jakub Sramek bewies bei doppelter Überzahl mit seinem Schlagschuss Zielgenauigkeit, verkürzte aus Haßfurter Sicht auf 2:4 (39.).

Drittelpause hin oder her, die Hawks nahmen den Schwung mit in die letzten 20 Minuten. Plötzlich kamen die zuvor so dominanten Pegnitzer nicht mehr zum Zug, der ESC beherrschte das Geschehen. Und kam trotz etlicher vergebener Chancen weiter ran: Denis Salnikov besorgte das 3:4 (45.). Spätestens jetzt hatte das Horak-Team Blut geleckt, wollte den Ausgleich und bekam ihn. Pribyl zielte genau, netzte zum 4:4 ein und verwandelte schon jetzt das Stadion am Großen Anger in ein Tollhaus.

Stichwort Blut: Das schoss dem Torschützen zum 4:4 zwei Minuten vor Ende aus der Nase, weil Maciej Postek ausgeholt hatte, den Haßfurter Verteidiger niederstreckte und dafür zwei plus zwei Strafminuten kassierte. Es war die Gelegenheit zum Sieg, quasi auf dem Silbertablett, und die Haßfurter nutzten sie: Pribyl nahm Maß, überwand Maximilian Schmidt im Pegnitzer Gehäuse und brachte das Stadion zum Beben. Die verbleibenden Sekunden spielten die Hawks routiniert runter, ließen nichts mehr anbrennen und lagen sich wenig später jubelnd in den Armen.

Halbfinale wohl des ESC Haßfurt wohl gegen Burgau

Was klar ist: Der ESC Haßfurt steht im Halbfinale der Play-offs und wird dort an diesem Sonntag Spiel 1 auswärts bestreiten. Anders als ursprünglich erwartet werden die Hawks dort aber nicht auf Waldkraiburg, sondern den ESV Burgau treffen. Hundertprozentig festlegen wollte sich dabei ob des komplizierten Turnierbaums aber nicht einmal der anwesende BEV-Spielgruppenleiter Roman Pulec: "Es geht gegen Burgau. Aber ich muss es daheim noch einmal genau nachrechnen."

 
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