Vorletzter! Der FC Sand kassierte am Samstagnachmittag eine mehr als schmerzhafte Niederlage. Mit 2:5 (1:1) unterlag die personell arg geschwächte und konditionell nach den vergangenen Wochen noch nicht auf der Höhe befindliche Korbmacher-Elf dem direkten Konkurrenten SV Seligenporten und hat in der Tabelle der Fußball-Bayernliga Nord jetzt nur noch den ASV Cham, der in vier Wochen zum Duell ins Seestadion kommt, hinter sich.
Dabei gingen die Sander durchaus selbstbewusst in die Partie – als wollten sie die jüngste Vergangenheit mit Quarantäne und Trainingspause vergessen machen. Und setzten durch Sebastian Wagner auch früh ein Ausrufezeichen, als der Routinier den Ball aus der zweiten Reihe an die Querlatte nagelte (5.). Sand blieb am Drücker und belohnte sich knapp zehn Minuten später, als Maximilan Zang nach einem Freistoß die Führung besorgte.
Doch dann folgte ein Bruch, die vom ehemaligen Schweinfurter Gerd Klaus trainierten Gäste kamen immer besser ins Spiel und durch Justin Kussmann zum Ausgleich (24.). Und auch in der Folge überließ Sand dem Gast aus Seligenporten die Initiative, der – dann zumindest nicht unverdienten – Gästeführung stand kurz vor der Pause nur der Pfosten des von Markus Geier gehüteten Sander Tores im Weg.
Nach der Pause ging es dann Schlag auf Schlag: Erst jubelten erneut die Sander, als Nicolas John die zweite Führung der Heimelf besorgte (56.), bevor er für Tim Strasser den Platz verließ. Doch binnen zehn Minuten drehten die Oberpfälzer die Partie komplett. Völlig frei markierte erst Leon Rukiqi den Ausgleich (65.), dann gelang Christian Knorr nach einem Sander Ballverlust (68.) und einem verwandelten Foulelfmeter (76.) ein Doppelschlag zum 2:4, was die Sander Hoffnungen auf einen Heimsieg auf ein Minimum schrumpfte.
Nach dem 2:4 war die Luft endgültig raus
Spätestens nach dem 2:4 eine knappe Viertelstunde vor Schluss war die Luft aber raus beim FC Sand – und das nicht nur sprichwörtlich: Die fehlende Vorbereitung machte sich von Minute zu Minute mehr bemerkbar, für ein letztes Aufbäumen fehlte einfach die Kraft, auch wenn Sands Trainer Matthias Strätz dies nicht als Ausrede gelten lassen will. "Wir hatten dann zu viele einfache Ballverluste, haben zu viele leichte Fehler gemacht", merkte der Coach an.
Dennoch: Seine Mannschaft habe in den ersten 60 Minuten "zu viele Körner liegen lassen", agierte dann aber nicht clever genug, rieb sich in kräftezehrenden Zweikämpfen auf und musste durch die Ballverluste "unnötige Wege" gehen.
Das 2:5 in der 83. Minute war aber doch zu viel des Guten – so deutlich, wie es das Ergebnis vermuten lässt, war der Unterschied zwischen beiden Kellerkindern wirklich nicht.
Einen Vorwurf konnte Strätz seiner Mannschaft aber nicht machen. "Wir sind jetzt zwar auf Platz 17 abgerutscht, wichtig ist aber, dass wir von Woche zu Woche immer einen Schritt weiter kommen", hofft der 40-Jährige, schon am kommenden Sonntag zum Derby in Großbardorf etwas mehr Luft in den Sander Reifen zu haben.