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Eishockey: Landesliga, Play-offs
Die Haßfurter Hawks sind auf der Suche nach dem Grund für das Debakel
Nach der 1:7-Klatsche im ersten Finalspiel um die Eishockey-Landesligameisterschaft in Dingolfing braucht es am kommenden Freitag ein komplett anderes Auftreten des ESC Haßfurt.
Die Haßfurter Hawks (von links Torwart Nicolas Hetzel und Verteidiger Tomas Pribyl) hatten im ersten Finalspiel um die Bayerische Landesligameisterschaft beim EV Dingolfing (rechts Dominik Schindlbeck) keine Chance. Am Ende gab es eine deutliche 1:7-Abfuhr.
Foto: Ralf Naumann | Die Haßfurter Hawks (von links Torwart Nicolas Hetzel und Verteidiger Tomas Pribyl) hatten im ersten Finalspiel um die Bayerische Landesligameisterschaft beim EV Dingolfing (rechts Dominik Schindlbeck) keine Chance.
Ralf Naumann
 |  aktualisiert: 08.02.2024 15:53 Uhr

Wenigstens eine gute Nachricht gibt es für die Hawks nach einem Abend, der schnell wieder vergessen werden sollte: Es ist noch nichts verloren. "Es steht 1:0 für den Gegner. Nicht mehr", richtete auch Trainer Petr Sikora seinen Blick bereits während der Heimfahrt auf den Freitag, wenn sich beide Kontrahenten erneut gegenüberstehen.

"Wir werden kämpfen", will der Hawks-Coach nach dem äußerst ernüchternden Start der Haßfurter Puckjäger, die kurz zuvor in der Dingolfinger Marco-Sturm-Eishalle im ersten Final-Spiel um die Bayerische Landesligameisterschaft eine deftige 1:7-Klatsche kassiert hatten, keinesfalls vorzeitig die Flinte ins Korn werfen.

Über 1600 Zuschauende in der Marco-Sturm-Eishalle

Ganz nach dem Motto "am Boden liegen, wieder aufstehen, Mund abwischen und es beim nächsten Mal besser machen" wollen vor allem auch die Spieler beim ersten Heimauftritt dann Revanche für die bittere Pleite – an einem Tag, an dem laut Andreas Kurz "nichts ging. Es gibt halt so Tage, da kannst du dich anstrengen, wie du willst. Es klappt einfach nichts", fasste der ESC-Abteilungsleiter die Partie im mit 1631 Zuschauenden gefüllten Dingolfinger "Hexenkessel" in wenigen Worten zusammen.

"Warum? Vielleicht waren die Jungs im Kopf nicht wirklich bereit, zu aufgeregt oder sonst was", suchte er zugleich nach einer Antwort. Wenn sich auf der anderen Seite der Gegner von der ersten Sekunde "heiß wie Frittenfett" präsentiert, dann verheiße dies nichts Gutes. Und so mussten die gut 180 mitgereisten Haßfurter Schlachtenbummler recht schnell feststellen, dass die von Ex-Nationaltorwart Bernie Englbrecht trainierten Isarrats nur zwei Tage nach ihrem Finaleinzug (sie gewannen am Freitagabend mit 5:2 gegen Sonthofen) an diesem Abend erneut mit aller Macht als Sieger das Eis verlassen wollen.

Sie gingen folglich "los wie die Feuerwehr." Mit Erfolg, denn innerhalb von 55 Sekunden untermauerten Patrick Geiger sowie Marco Sedlar mit ihren Treffern zur 2:0-Führung das Vorhaben eindrucksvoll und sorgten bei den Hawks für nachhaltige Konsequenzen.

"Das hat uns sehr nach hinten geworfen", räumte Petr Sikora nach dem Doppelschlag ein. Immerhin: Seine Mannschaft hielt dagegen, zeigte "teilweise gute Aktionen" und erarbeitete sich ebenfalls Tormöglichkeiten. Allerdings "zu wenig", wie Sikora einräumte. "Mit dem dritten und vierten Tor haben die Hausherren dann natürlich noch mehr Selbstvertrauen getankt", wusste er spätestens nach dem 0:4-Rückstand: Das wird heute nichts.

Michael Stach gelingt der Ehrentreffer

Bis auf 7:0 schraubten die von ihren Fans euphorisch gefeierten Dingolfinger schließlich das Ergebnis nach oben. Michael Stach verhinderte mit dem Ehrentreffer zum 7:1 wenigstens die Höchststrafe, ein "zu Null" (56.).

"Die haben einfach sehr körperbetont und aggressiv gespielt. Das hat uns gar nicht geschmeckt. Wir sind einfach nicht ins Spiel gekommen", sagte Kurz und gratulierte Dingolfing zum "unbestritten auch in der Höhe verdienten Sieg."

Die Revanche soll am Freitag gelingen

Gleichzeitig verteidigte er die Hawks gegen Kritik für ihr Auftreten. "Es sah von außen phasenweise zwar sehr bescheiden aus. Es sah aus, als wenn du nicht willst oder nicht kannst. Aber die Jungs haben sich wirklich abgerackert und Mühe gegeben. Leider hat überhaupt nicht geklappt, selbst die einfachsten Geschichten", sagte der 53-Jährige und schloss sich der Meinung von Petr Sikora an: "Jetzt steht es 1:0 für Dingolfing. Wir haben ein Spiel absolviert und jetzt möglicherweise noch vier weitere Chancen", sagte er und fügte hinzu: "Ich bin sicher, die Jungs wollen und werden es am Freitag viel, viel besser machen. Sie werden auch vom Kopf her vorbereitet sein."

Auch mit der "Unterstützung unsrer phänomenalen Fans" solle der Ausgleich gelingen und "für ein zweites Heimspiel" gesorgt werden. Am Donnerstag, 16. März, findet von 18 bis 20 Uhr im Hawks Inn nochmals ein Kartenvorverkauf statt.

Die Statistik des Spiels

Eishockey, Landesliga Playoff-Finale, Männer
EV Dingolfing – ESC Haßfurt 7:1 (2:0, 3:0, 2:1)
Haßfurt: Hetzel, Feitl – Hora, Thebus, Müller, Stahl, Britsch, Pribyl, Finzel, Marx, Hertwich – Stach, Sramek, Trübenekr, Lang, Büchner, Dietrich, Tobola, Schmauser, Vlach, Kratschmer. Schiedsrichter: Huber (Obermeyer/Steinmann). Tore: 1:0 (8.) Patrick Geiger, 2:0 (8.) Marco Sedlar (Geiger, Max Hofbauer), 3:0 (21.) Maximilian Ohr (Geiger, Hofbauer) 4-5, 4:0 (32.) Daniel Schander (Waldemar Detterer, Dominik König) 5-4, 5:0 (34.) Hofbauer (Dominik Schindlbeck, Geiger), 6:0 (42.) Detterer (Schander), 7:0 (56.) Jan Herrmann (Kevin Aigner), 7:1 (57.) Michael Stach / Strafzeiten: 12/10. Zuschauende: 1631.
Quelle: rn
 
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