Dieser verdammten Serie von sechs Partien ohne eigenen Treffer haben die Sander in Person von Kapitän André Karmann beim 1:1 gegen den TSV Karlburg ein Ende gesetzt. Dass am Ende nur ein Zähler herausgesprungen ist, half der Mannschaft zumindest in der Tabelle nicht sonderlich weiter. Aber: "Die Stimmung ist trotz der mageren Ausbeute der letzten Wochen gut, das Selbstvertrauen wieder gestiegen", hat Trainer Matthias Strätz doch einen positiven Aspekt ausgemacht. "Das ist auch gut so, denn die letzten Wochen vor der Winterpause sind sehr, sehr wichtig."
Auch deshalb lautet seine Parole: "Anknüpfen an die zuletzt guten Mannschaftsleistungen." Ob in Vilzing oder eben gegen Karlburg, "die Mannschaft will", hat Strätz beobachtet. "Wenn wir jetzt noch konsequenter mit unseren Chancen umgehen, werden wir in Neumarkt punkten," ist Strätz von einem positiven Hinrundenende am Samstag (Anstoß 14.30 Uhr) überzeugt.
Bechmann und Wagner fallen aus
Das ist auch dringend nötig, denn ohne eine deutliche Erhöhung der Trefferquote wird der FC Sand nicht aus dem Tabellenkeller herauskommen. Gerade einmal 14 Tore (nur Karlburg ist mit 13 Treffern offensiv noch schwächer) in 16 Partien hat der FC Sand (14./14 Punkte) erzielt. Wo der Hebel anzusetzen ist, ist also klar.
Nun geht es für die Sander zum ASV Neumarkt (5./29). Der dort beheimatete ASV spielt bislang eine beachtliche Hinrunde, hat als Aufsteiger Platz fünf besetzt und zuhause bereits sechs Siege eingefahren. Zuletzt gab es aber eine 2:4-Heimniederlage gegen den FC Eintracht Bamberg. Und auch zuvor bei Don Bosco Bamberg (2:3) war der ASV leer ausgegangen.
Wieczorek profitiert von der offensiveren Ausrichtung
Nachdem bei den Sandern in der letzten Woche bis auf die Langzeitverletzten so ziemlich alles wieder mit an Bord gewesen ist, hat sich das vereinsinterne Lazarett mittlerweile wieder gefüllt. Sebastian Wagner, der gegen Karlburg schon nach zehn Minuten mit Oberschenkelproblemen raus musste, wird in Neumarkt ebenso fehlen wie André Lörzer. Und höchstwahrscheinlich auch Johannes Bechmann, dessen Schmerzen am Sprunggelenk wieder angewachsen sind.
Dennoch: Mit dem Mut, den der FC Sand in den letzten drei Spielen gezeigt hat, ist er in eine Entwicklung getreten, die nur noch den richtigen "Kick" braucht, um auch Erfolge zu generieren. Die Mannschaft löst viele Aufgaben spielerisch, die Zeiten fehlender Anspielstationen scheinen der Vergangenheit anzugehören.
Eine Spielweise, die vor allem Sven Wieczorek zugute kommt. Der kleine Spielgestalter wird immer wieder gesucht, auch gefunden und blühte zuletzt förmlich auf. Und wer weiß: Manchmal genügt ja auch eine einzige Situation, um eine ganze Saison in eine andere Richtung zu lenken. Und wenn es schon nicht André Karmanns Freistoßtreffer gegen Karlburg war, dann vielleicht ein "dreckiges" Tor in Neumarkt.