Viel hat sich in der Tabelle der Fußball-Bayernliga nach dem 1:1 im unterfränkischen Duell zwischen dem FC Sand und dem TSV Karlburg nicht verändert. Die Gastgeber verharren auf einem Abstiegsrelegationplatz, auf den die Gäste aus Main-Spessart weiter drei Punkte Vorsprung haben. Wenigstens beendeten die Sander ihre sechs Spiele andauernde Torflaute.
Karlburg ging nach acht Minuten durch einen Kopfballtreffer Pascal Jenis, bei dem Sands Keeper Alessandro Burkard wohl von der Sonne geblendet wurde, in Führung und hatte in der ersten Hälfte fortan zumindest optisch etwas mehr vom Spiel. Sand stand sehr hoch und setzte die Karlburger schon an deren Strafraum unter Druck, konnte die daraus resultierenden Ballverluste aber nicht nutzen. Ein Heber von André Karmann (27.) auf die Oberkante der Latte und ein missratender Volleyversuch von Marc Fischer (35.) – viel mehr sprang für Sand zunächst nicht raus.
Karmanns Freistoß beendet die Torflaute
Karlburg versuchte, sich mit schnellen Bällen in die Spitze zu befreien. Die endeten aber auch meist in der Sander Hintermannschaft, in der Maximilian Zang, schon nach knapp zehn Minuten für den verletzten Sebastian Wagner in die Partie gekommen, ein gelungenes Comeback feierte.
Nach der Pause schaltete der FC Sand noch einen Gang nach oben und hatte früh Grund zum Jubeln, nachdem André Karmann per wuchtigem Freistoß aus 18 Metern ausgeglichen hatte (47.) und damit den sechs Spiele umfassenden Torfluch beendete.
Sand wollte nun mehr, setzte die Gäste permanent unter Druck, von Karlburg war kaum mehr etwas zu sehen. Die wenigen Kontermöglichkeiten gegen die weit aufgerückten Sander verdaddelte der TSV schon weit vor dem Sander Strafraum. "Da haben wir zu viele Fehlpässe produziert, die Situationen nicht gut gelöst," gab TSV-Coach Markus Köhler nach Spielschluss zu. "Da muss man auch mal mit einem Punkt zufrieden sein."
Für sein Sander Pendant Matthias Strätz dürfte dies ob der Chancenhoheit seiner Mannschaft nicht zutreffen, wenngleich er im Spiel "einen weiteren Schritt nach vorne" sah. "Fußball ist nicht immer gerecht, wir hätten den Sieg auf jeden Fall verdient gehabt. Das Wichtigste ist, dass die Mannschaft will. Und das hat sie heute gezeigt", wollte Strätz den vergebenen Chancen und den damit verlorenen Zählern beim 0:0 gegen Aschaffenburg und nun dem 1:1 gegen Karlburg nicht allzu lange nachtrauern.
Keeper rettet Karlburg einen Zähler
Denn Möglichkeiten, den vierten Saisonsieg einzufahren, hatten die Sander zur Genüge. Kapitän Karmann, früh in die Spitze beordert, setzte einen Kopfball aus fünf Metern völlig freistehend weit neben das Gehäuse (61.), der zur Pause eingewechselte Timm Strasser scheiterte ebenso ohne Bedrängnis an TSV-Schlussmann Marvin Fischer-Vallecilla (70.) wie kurz vor Schluss der ebenfalls eingewechselte Adin Jacobovici (87.).
So trennten sich sich die Kontrahenten nach einer hektischen, von vielen mit insgesamt neun gelben Karten geahndeten Fouls geprägten Partie, am Ende unentschieden.