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FUSSBALL
Christian Klug: Warum ein Torjäger eine neue Aufgabe sucht
Mit Christian Klug verliert die DJK Oberschwappach ihren Torgaranten an den FSV Krum. Weshalb der 29-Jährige künftig freiwillig zwei Klassen tiefer an den Start gehen will.
Seine Region  ist der gegnerische Strafraum: Christian Klug (rechts), hier noch im Kreisligaspiel seiner DJK Oberschwappach beim FC Haßfurt, ist Kapitän und Torjäger seines Heimatvereins. Zur neuen Saison wechselt er in die A-Klasse zum FSV Krum.
Foto: René Ruprecht | Seine Region  ist der gegnerische Strafraum: Christian Klug (rechts), hier noch im Kreisligaspiel seiner DJK Oberschwappach beim FC Haßfurt, ist Kapitän und Torjäger seines Heimatvereins.
Matthias Lewin
 |  aktualisiert: 12.09.2022 15:19 Uhr

Mit 18 Treffern liegt Christian Klug auf Rang zwei der Torjägerliste in der Kreisliga Schweinfurt 2. Mehr werden wohl auch nicht mehr hinzukommen, die Saison wird wahrscheinlich abgebrochen. Abbrechen wird der Kapitän der DJK Oberschwappach danach auch seine Zelte bei seinem Heimatverein. Klug wechselt dann erneut zum FSV Krum, der in der kommenden Saison wieder als eigenständige Mannschaft in der A-Klasse Schweinfurt 5 antritt.

"Man wird ja nicht jünger", sagt der bald 30-Jährige zu seiner Entscheidung, Oberschwappach, derzeit auf Rang zwölf der Kreisliga und damit knapp über dem "Strich", zu verlassen. Eigentlich wollte er am "Experiment", also dem schon im vergangenen Sommer geplanten Zusammenschluss der DJK mit dem TSV Knetzgau, zumindest für ein Jahr teilnehmen, doch hat Corona diese Pläne erst einmal nach hinten geschoben.

25 Tore für die Meisterschaft

Schon 2009 versuchte sich der damals 18-Jährige beim damaligen Kreisligisten aus dem Zeiler Stadtteil, wurde mit dem FSV gleich Vizemeister und scheiterte in der Relegation am TSV Röthlein. Vier Jahre später stellte sich dann der FC Geesdorf in den Weg zur Bezirksliga. Christian Klug wechselte in seinen Wohnort nach Oberschwappach in die A-Klasse. Mit der DJK gelang 2015 der Aufstieg in die Kreisklasse, drei Jahre später als Meister der Sprung in die Kreisliga. Klug war mit 25 Treffern einer der Garanten des Titelgewinns. Schon ein Jahr zuvor war die DJK dicht dran am Aufstieg, Klugs Tore fehlten allerdings, weil sich der Stürmer, in der Saison zuvor noch 33 Mal erfolgreich, kurz nach dem Saisonstart das Kreuzband riss und nur zwei Partien (ein Tor) bestreiten konnte.

"Ich wollte für mich etwas Neues ausprobieren. Und der Schritt in Richtung Trainer ist etwas Neues."
Christian Klug, künftig spielender Co-Trainer beim FSV Krum

Nun folgt also der Schritt zwei Klassen zurück, hin zum FSV Krum, wo man sich schon auf den torgefährlichen Angreifer, der bei der Viktoria als spielender Co-Trainer eingeplant ist, freut. "Ich will was Neues machen, auch wenn mich in Oberschwappach durch den Zusammenschluss mit dem TSV Knetzgau auch etwas Neues erwarten würde", begründet Klug seinen Wechsel. "Ich wollte für mich selbst etwas Neues ausprobieren. Und der Schritt in Richtung Trainer ist etwas Neues."

Für ihn ist die Aufgabe beim FSV nun also der Einstieg ins Trainergeschäft. Ob das eine Zukunftsoption ist, weiß der der gelernte Zerspanungsmechaniker noch nicht, seine Schichtarbeit lässt das im Grunde kaum zu. "Deshalb bietet sich die Position des Co-Trainers an. Mit Florian Degen (Spielertrainer in Krum, Anmerkung der Redaktion) habe ich schon öfter darüber gesprochen. Ich habe mir das schon länger überlegt und mich jetzt dazu entschieden." Ein Trainerschein steht aktuell allerdings nicht zur Debatte, Klug will in diesen "Job" erst einmal hineinschnuppern.

Gehversuche beim FC 05 Schweinfurt

Die Option höher zu spielen, zum Beispiel beim Nachbarverein in Dampfach, gab es vor gut einem Jahr ebenfalls, hatte sich aber aus privaten Gründen zerschlagen. "Das hatte ich mir auch nicht so richtig zugetraut", zeigt sich Klug, trotz seiner stattlichen Torquote und erster fußballerischer Gehversuche in der Jugend beim FC Haßfurt und dem FC 05 Schweinfurt, nicht sonderlich ehrgeizig. Er wird also nicht in die Fußstapfen seines Vaters Gerald treten. Der spielte vor vielen Jahren mit dem TSV Westheim in der Bezirksliga.

In Krum betritt Klug nun Neuland. "Die Mannschaft kenne ich bis auf wenige Ausnahmen in dem Sinne noch gar nicht. Die meisten Spieler sind gerade erst aus der Jugend gekommen. Aber ich weiß, dass in Krum alles reibungslos läuft. Aber ich muss da erst einmal ein paar Wochen dabei sein, um zu sehen, ob wir oben angreifen können", hält sich der 29-Jährige in punkto Aufstiegsfavorit noch zurück. Aber: "Oben mitspielen werden wir sicherlich. Es geht aber erst einmal darum, aus den vielen jungen Talenten eine schlagkräftige Truppe zu formen."

Kein Freund von Ausdauertraining

Sein letztes Spiel für die DJK Oberschwappach hat Klug am 18. Oktober des vergangenen Jahres bestritten. Und natürlich ein Tor erzielt. Zwei Minuten vor Schluss traf er im Heimspiel gegen den FC Haßfurt zum 1:1 und "klaute" dem Spitzenreiter damit möglicherweise den Aufstieg in die Bezirksliga. Seitdem hat sich sportlich bei ihm nicht mehr viel getan. "Ein paar Joggingläufe im Januar und Februar, mehr habe ich nicht trainiert. Auf was soll ich mich vorbereiten, wenn ich nicht weiß, wann es weitergeht?" Der Linksfuß gibt aber zu, dass Ausdauertraining ohnehin nicht so seine Sache ist. Vermutlich wird diese Aufgabe in Krum dann eher Florian Degen zufallen. Christian Klug ist ohnehin größtenteils fürs Toreschießen zuständig.

 
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