Etwa zwei Monate sind vergangen, seit sich die SG Eltmann den Meistertitel in der Fußball-Kreisliga Schweinfurt 2 gesichert hat. Damit verbunden: der erstmalige Aufstieg in die Bezirksliga in der Vereinsgeschichte. Realität wird der mit dem ersten Spieltag an diesem Sonntag (17 Uhr), wenn es für die Kicker von der Mainhalbinsel zum SV-DJK Oberschwarzach geht.
Hinter den Fußballern der SG Eltmann liegen wilde Wochen. Oder, wie Trainer Matthias Strätz es mit einem Augenzwinkern nennt, "anstrengende" Wochen. Dem entscheidenden Sieg über Hermannsberg am vorletzten Spieltag folgte ein standesgemäßer Feiermarathon, der schließlich mit dem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt, in dem sich auch die Reserve dank des Aufstiegs in die Kreisklasse sowie die Fußballerinnen des TSV Limbach nach deren Bezirksoberliga-Aufstieg verewigten, endete.
Nicht erst jetzt geht der Blick aber schon wieder in Richtung der neuen Aufgabe. Und die, das zeigen die einjährigen Gastspiele der Kreisliga-2-Vorgänger aus Ebelsbach und Knetzgau in der Bezirksliga nur zu deutlich, hat es in sich. Umso wichtiger also, dass die SGE keine Abgänge zu verzeichnen hat, wie Strätz bestätigt. Alle Spieler der Meistermannschaft bleiben an Bord – doch es gibt Ausnahmen.
Strätz steht künftig nur noch an der Seitenlinie
"Was uns verdammt weh tut, ist der Kreuzbandriss von Denis Gorbatenko", meint "Strätzi". Den hatte sich der Mittelfeldspieler bereits Mitte der Rückrunde zugezogen, unterzog sich jüngst deshalb einer zweiten Operation und wird wohl noch dieses Kalenderjahr ausfallen. "Deshalb war es so wichtig, dass wir alle anderen Spieler halten können." Heißt also auch, dass Angreifer Tobias Ulbricht mit seinen 39 Jahren und der Erfahrung von mehr als 100 Partien in der Regionalliga ein weiteres Jahr dranhängen wird. "Er fühlt sich total wohl bei uns. Für unsere Mannschaft ist er natürlich unglaublich wertvoll."
Ein anderer Routinier steht dagegen nicht mehr zur Verfügung – beziehungsweise "nur" noch an der Seitenlinie. Strätz selbst will künftig nicht mehr aktiv auf dem Rasen mitmischen. "So ist zumindest der Plan", meint der noch 42-Jährige schmunzelnd. "Ich werde bald 43 und bin einfach froh, wenn ich im Alltag mal schmerzfrei bin. Irgendwann muss halt mal Schluss sein." Wehmut? Kaum. "Es ist alles gut, wie es ist."
Kai Hochrein kommt vom TSV Forst zur SGE
Außerdem gibt's ja noch etwas frisches Blut für die Eltmanner. Der wohl prominenteste Name unter den Neuen dürfte der 24-jährige Offensivmann Kai Hochrein sein, der vom Bezirksliga-Absteiger TSV Forst dazukommt. Für die Defensive stößt Dustin Fösels älterer Bruder Sven vom TSV Prappach hinzu. Und mit Fabian Kaiser will einer aus den eigenen Reihen mitmischen, den das gesamte letzte Jahr eine hartnäckige Oberschenkelverletzung außer Gefecht setzte.
Stichwort Verletzungspech: Das klebt dem letzten Neuzugang, Ben Melber, an den Fersen. Der 19-Jährige wollte nach überstandenem Kreuzbandriss aus der U19 des FC Sand zur SGE stoßen. Doch daraus wird vorerst nichts. "Bevor wir in die Vorbereitung gestartet sind, wollte er beim Training der Alten Herren wieder etwas Gefühl für den Ball bekommen", erzählt Strätz. "Da hat er sich wieder das Kreuzband gerissen."
Stellt sich die Frage: Reicht das an Verstärkung, um in der Bezirksliga zu bestehen? Strätz gibt offen zu: "Wir wären gerne noch um zwei Mann breiter geworden. Es gab viele Gespräche, oft waren noch andere Vereine interessiert. Leider haben wir oft den Kürzeren gezogen." Immerhin noch als halben Neuzugang zählt der SGE-Coach Kilian Bühl, der ab September wieder fest in der Heimat ist und dann auch alle Einheiten mit seinem Team absolvieren kann.
Das Ziel der SG Eltmann ist der Klassenerhalt
Dass es für die SGE nur gegen den Abstieg geht, ist klar. "Der Klassenerhalt ist unser Ziel", sagt Strätz, der gleich noch anfügt: "Die Bezirksliga ist aber eine ganz andere Hausnummer als die Kreisliga. Jedem von uns muss bewusst sein, dass du dafür mehr tun musst. Aber ich vertraue auf unseren Zusammenhalt."