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Wo der Sonnenhut bis zum Horizont reicht
Schwebheim ist ein Zentrum des Kräuter-und Arzneipflanzenanbaus. Ein Besuch bei Frank Böhm, Kräuteranbauer in dritter Generation - und mit Leidenschaft.
Kräuteranbau in Schwebheim hat eine lange Tradition. Kräuterbauer Frank Böhm inmitten seines Echinaceafelds. Kräuter gehören für ihn seit frühester Kindheit zu seinem Leben.
Foto: Martina Müller | Kräuteranbau in Schwebheim hat eine lange Tradition. Kräuterbauer Frank Böhm inmitten seines Echinaceafelds. Kräuter gehören für ihn seit frühester Kindheit zu seinem Leben.
Susanne Wiedemann
 |  aktualisiert: 08.02.2024 13:16 Uhr

Was heute ein Nischenprodukt ist, war früher ein Weg zum Überleben. Anfang des 19. Jahrhunderts kamen die Schwebheimer Bauern auf die Idee, Kräuter und Gewürzpflanzen nicht mehr nur in der Natur zu sammeln. Sondern sie anzubauen, zu verkaufen - oder gleich selbst Produkte daraus herzustellen. 

Spitzwegerich wird mit dem Häcksler geerntet und direkt auf den Traktoranhänger geladen. Schwalben umkreisen die Fahrzeuge, da sie auf auffliegende kleine Insekten hoffen.
Foto: Martina Müller | Spitzwegerich wird mit dem Häcksler geerntet und direkt auf den Traktoranhänger geladen. Schwalben umkreisen die Fahrzeuge, da sie auf auffliegende kleine Insekten hoffen.

Vorteil Schwebheim: Gute Böden und der Faktor Erbteilung

Die Böden in Schwebheim seien optimal, sagt Böhm. Und noch etwas begünstigte den Schwebheimer Kräuteranbau: die Fränkische Erbteilung, dadurch entstanden viele kleine Äcker. Damit dann ein Auskommen zu finden, war für die Erben des Grundbesitzes nicht einfach. Aber die kleinen Felder waren ideal für Pfefferminze, Melisse,  Eibisch, Baldrian, Angelika, Estragon, Frauenmantel, Spitzwegerich, Artischocke, Brennnessel, Wurzelpetersilie . . . Daraus wurde Tee, Saft, Gewürz und Pastille. Schwebheim erwarb sich einen Ruf, die Gemeinde nennt sich stolz das  "Apothekergärtlein Frankens". 

Kräuteranbau in Schwebheim hat eine lange Tradition. Hier Petersilie.
Foto: Martina Müller | Kräuteranbau in Schwebheim hat eine lange Tradition. Hier Petersilie.
Unkraut zwischen den Kräutern, hier ein Feld mit Melisse, wird von Hand entfernt. Die Saisonarbeiterinnen arbeiten sehr geschickt und schnell.
Foto: Martina Müller | Unkraut zwischen den Kräutern, hier ein Feld mit Melisse, wird von Hand entfernt. Die Saisonarbeiterinnen arbeiten sehr geschickt und schnell.

"Nirgendwo in der Gegend gibt es soviel Kräuter", sagt Frank Böhm. Ein Grund, warum sich ein Rundgang durch die Schwebheimer Flur lohnt. Wer dazu noch ein bisschen was erfahren und wissen will: Am Kräuterpavillon in der Schulstraße, etwas außerhalb des Ortes, beginnt ein 2,7 Kilometer langen Kräuterlehrpfad

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