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Würzburg
Zoff im Zinklesweg: Warum Anwohner sauer auf die Stadt sind
Im Zinklesweg staut es sich täglich. Die Anwohner sind genervt von Lärm und Abgasen. Nach einem Ortstermin mit Stadt und Polizei ist eine erste Maßnahme umgesetzt worden.
Dunkle Wolken hängen über dem Zinklesweg. Die Anwohner sind genervt vom täglichen Verkehr, der ihre Straße als Abkürzung zur Versbacher Straße nutzt.
Foto: Jürgen Sterzbach | Dunkle Wolken hängen über dem Zinklesweg. Die Anwohner sind genervt vom täglichen Verkehr, der ihre Straße als Abkürzung zur Versbacher Straße nutzt.
Jürgen Sterzbach
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:57 Uhr

Der Zinklesweg ist ein Nadelöhr. Schaltet die Ampel zur Versbacher Straße auf Rot, stauen sich die Autos in Stoßzeiten bis über den Knick zur Oberdürrbacher Straße hinaus zurück. Wer von der Hauptstraße über den Zinklesweg in Richtung Uniklinik und Grombühl fahren möchte, muss sich den Weg vorbei an parkenden und entgegenkommenden Autos bahnen.

Durchgangsverkehr belastet Anwohner

Im Juli fand im Zinklesweg ein schon länger geplanter Ortstermin der Anwohner mit Vertretern des städtischen Tiefbauamts und der Polizei statt. Das Treffen stieß auf ein reges Interesse, denn "es ist seit Jahrzehnten bekannt, dass die Straße total überlastet ist. Aber es hat sich seitdem absolut nichts getan", erklärt Monika Harkin. Die Anwohner fühlen sich im Stich gelassen.

Größere Fahrzeuge wie Lkw und Busse müssen im Zinklesweg bei Gegenverkehr sogar auf den Gehweg ausweichen, um eng aneinander vorbeifahren zu können.
Foto: Heiko Frieß | Größere Fahrzeuge wie Lkw und Busse müssen im Zinklesweg bei Gegenverkehr sogar auf den Gehweg ausweichen, um eng aneinander vorbeifahren zu können.

Sie wollen nicht warten müssen, bis die Stadt das in Aussicht gestellte Verkehrskonzept erarbeitet habe. Der Schwerlastverkehr weiche sogar auf den Gehweg aus, um enge Stellen passieren zu können. Das sei für Fußgänger gefährlich, zumal Schüler durch den Zinklesweg zur Gustav-Walle-Schule in der Lindleinsmühle und zur Pestalozzischule in Grombühl liefen.

Zinklesweg soll Einbahnstraße werden

"Wenn auf der Autobahn viel los ist, sehen wir die buntesten Kennzeichen", berichtet Harkin. Denn Navigationssysteme würden den Zinklesweg als Ausweichroute vorschlagen. Deshalb wünschen sich die Anwohner eine Einbahnstraße zur Uniklinik: "Das würde sehr viele entlasten und müsste auch im Interesse der Klinik sein." Rettungswägen müssten trotz Blaulicht und Martinshorn auf dem Weg in die Notaufnahme anhalten, da zum Ausweichen kein Platz sei.

Vertreter des städtischen Tiefbaus informierten die Anwesenden beim Ortstermin, dass die Zufahrt zu den Unikliniken über den Schwarzenberg führen soll. Anfang August wurden deshalb neue Wegweiser aufgestellt. Der Verkehr werde nun durchgehend mit dem Hinweis "Parken Uniklinikum Besucher" geführt, teilte Christian Weiß, Pressesprecher der Stadt Würzburg, mit.

Wegweiser für Klinik-Besucher geändert

Die Wegweiser führen Klinik-Besucher in der Versbacher Straße an den Abzweigungen zum Zinklesweg und zur Frankenstraße vorbei und weiter geradeaus. Am Schwarzenberg werde das nach links weisende Schild laut Weiß noch "von der Uniklinik selbst" angepasst.

Autos und Motorrädern ist es verboten, den Lindleshang zu durchfahren. Nur für Anlieger gilt die Ausnahme. Dennoch wird die Straße als Abkürzung benutzt.
Foto: Jürgen Sterzbach | Autos und Motorrädern ist es verboten, den Lindleshang zu durchfahren. Nur für Anlieger gilt die Ausnahme. Dennoch wird die Straße als Abkürzung benutzt.

An der Einmündung vom Zinklesweg zum Lindleshang verbietet ein auf beiden Seiten aufgestelltes Schild die Durchfahrt für Fahrzeuge und Motorräder. Allerdings bleibt die Straße für Anlieger frei. "Beide Schilder wurden erneuert und zur besseren Sichtbarkeit eingedreht", sagte Weiß. Allerdings klagen die Anwohner darüber, dass der Lindleshang weiter als Abkürzung genutzt werde, vor allem, wenn die Ampel zur Versbacher Straße auf Rot stehe.

 
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  • A. F.
    So chaotisch die Verkehrssituation am Zinklesweg auch ist, er ist nicht die einzige Strasse, die von "Gott und die Welt" zugestaut wird, wenn auf der Nordtangente und am Greinbergknoten mal wieder nichts geht. Auf der Schiestlstr., der Lindleinstr. und auf der Oberdürrbacher Str. ist dann auch oft kein Durchkommen mehr möglich.

    Die Stadt Würzburg wäre daher gut beraten, bei Staus auf der Nordtangente und am Greinbergknoten den überflüssigen Ausweichverkehr in Grombühl in die Schranken zu weisen und die Abfahrt im Zuge der Nordtangente in Höhe der Nervenklinik dann nur für Anlieger frei zu geben, mit Hilfe einer flexiblen Beschilderung.

    Nicht nur wegen dem Stau-Chaos als solchen, sondern auch wegen der Luftbelastung durch überflüssige Abgase.
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  • H. M.
    Wenn man vom ZIM/ZOM kommend die Oberdürrbacher Str. runter fährt, darf man nur links in den Zinklesweg abbiegen. Rechts ist die Einfahrt in die Josef-Schneider-Str. verboten, obwohl es sich nicht um eine Einbahnstraße handelt. Würde man das Abbiegen nach rechts erlauben, würde sich der Verkehr mehr verteilen. Das Schild "Verbot der Einfahrt" an dieser Stelle besteht zwar schon sehr, sehr lange, verstanden habe ich das aber noch nie!!!
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  • H. S.
    Der ganze Berg wurde mit riesigen Krankenhäusern und Verwaltungsgebäuden vollgebaut. Aber das für die Erschließung und den Verkehr eine Autobahn erforderlich wäre, hat niemand bedacht.
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  • R. D.
    Warum gibt es dort kein Parkverbot? Würde schon viel helfen?
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  • A. F.
    Damit die Anwohner dann noch von noch mehr Verkehr terrorisiert werden!?
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