WÜRZBURG
Zimmerer: Presseberichte von 1962 bis 1984 (6/52)
18. Dezember 1962, Main-Post:
Das Stadtoberhaupt kann auf die Wiederaufbauleistung stolz sein
Oberbürgermeister Dr. Zimmerer, am 19. Dezember 1912 in Pfaffenberg in Niederbayern geboren, feiert morgen seinen 50. Geburtstag. Nicht nur der Stadtrat wird ihm anlässlich der Jahresschlusssitzung herzlich dazu gratulieren, sondern auch aus weiten Kreisen der Bürgerschaft werden ihm zahlreiche Glückwünsche ausgesprochen werden. Schließlich wirkt Dr. Zimmerer bereits seit 1950 in maßgeblicher kommunalpolitisch wichtiger Position in Würzburg, dessen Bürgerschaft den Juristen und Diplom-Volkswirt am 30. September 1956 erstmals zu seinem Oberbürgermeister wählte und ihn am 30. September 1962 für weitere sechs Jahre in seinem Amt bestätigte.
Die Feier des 50. Geburtstages (…) wird allerdings überschattet von einer Vertrauenskrise, die seit dem Aufrollen des "Falles Rücker" gegenüber Stadtrat und Oberbürgermeister aufkam und leider noch immer jene notwendige Atmosphäre gegenseitigen Vertrauens von Bürgerschaft und Bürgervertretung beeinträchtigt, ohne die keine ersprießliche kommunalpolitische Arbeit geleistet werden kann.
Wesentliche Vorwürfe sind durch eine einstweilige Verfügung gegenstandslos geworden. Die rechts- und dienstaufsichtliche Prüfung der Angelegenheit durch die Regierung ist im Gange. Die zivilrechtliche Seite des Falles ist ebenfalls noch nicht abgeschlossen. Das alles wirkt sich hemmend auf die Arbeit aus. Aber es vermag doch nicht die Leistungen des Oberbürgermeisters für Würzburg zu schmälern, die schließlich auch bei allen Parteien und Wählergruppen durch die gemeinsame Nominierung für das Amt des Stadtoberhauptes ihre uneingeschränkte Anerkennung gefunden haben.
Dass Würzburgs Wiederaufbau ohne Beispiel ist, geht neben Fleiß und Zähigkeit der Bevölkerung und vorbildlichem Zusammenwirken aller am Aufbau Beteiligten zu einem nicht unwesentlichen Teil auch auf das Konto Dr. Zimmerers als Stadtkämmerer, Stadtrat, Wohnungsbaureferent und vor allem als Oberbürgermeister. Er kann mit berechtigtem Stolz darauf hinweisen, dass Würzburg z. B. für die Jahr 1959/60 im Wohnungsbau an der Spitze aller deutschen Großstädte und damit an der Spitze Europas stand; dass daneben im Wiederaufbau und Neubau einmalige Leistungen vollbracht wurden, die Würzburg hinsichtlich der Zuwachsrate seit 1950 unter allen deutschen Großstädten nach Münster (54,2 Prozent) und Mainz (52,1) mit 49 Prozent an die dritte Stelle rückten.
Ressentiments sind ein schlechter Bewertungsmaßstab für kommunale Leistungen. Wer sich von ihnen frei weiß, kann nicht umhin, dem Oberbürgermeister Dr. Zimmerer anlässlich seines 50. Geburtstages nicht nur herzliche Glückwünsche, sondern auch die Anerkennung für uneigennützig im Dienste der Stadt Würzburg und ihrer Bürger erarbeitete Leistungen auszusprechen, die Würzburg wieder zu einer achtbaren Stellung im Kranz der deutschen Städte verhalfen.
OB Dr. Helmuth Zimmerer 50 Jahre
Das Stadtoberhaupt kann auf die Wiederaufbauleistung stolz sein
Oberbürgermeister Dr. Zimmerer, am 19. Dezember 1912 in Pfaffenberg in Niederbayern geboren, feiert morgen seinen 50. Geburtstag. Nicht nur der Stadtrat wird ihm anlässlich der Jahresschlusssitzung herzlich dazu gratulieren, sondern auch aus weiten Kreisen der Bürgerschaft werden ihm zahlreiche Glückwünsche ausgesprochen werden. Schließlich wirkt Dr. Zimmerer bereits seit 1950 in maßgeblicher kommunalpolitisch wichtiger Position in Würzburg, dessen Bürgerschaft den Juristen und Diplom-Volkswirt am 30. September 1956 erstmals zu seinem Oberbürgermeister wählte und ihn am 30. September 1962 für weitere sechs Jahre in seinem Amt bestätigte.
- Die Skandale des Dr. Zimmerer
- Kommentar: Keine Straße für Helmuth Zimmerer
- Dokumentation: Zimmerers Doktorarbeit
Die Feier des 50. Geburtstages (…) wird allerdings überschattet von einer Vertrauenskrise, die seit dem Aufrollen des "Falles Rücker" gegenüber Stadtrat und Oberbürgermeister aufkam und leider noch immer jene notwendige Atmosphäre gegenseitigen Vertrauens von Bürgerschaft und Bürgervertretung beeinträchtigt, ohne die keine ersprießliche kommunalpolitische Arbeit geleistet werden kann.
Wesentliche Vorwürfe sind durch eine einstweilige Verfügung gegenstandslos geworden. Die rechts- und dienstaufsichtliche Prüfung der Angelegenheit durch die Regierung ist im Gange. Die zivilrechtliche Seite des Falles ist ebenfalls noch nicht abgeschlossen. Das alles wirkt sich hemmend auf die Arbeit aus. Aber es vermag doch nicht die Leistungen des Oberbürgermeisters für Würzburg zu schmälern, die schließlich auch bei allen Parteien und Wählergruppen durch die gemeinsame Nominierung für das Amt des Stadtoberhauptes ihre uneingeschränkte Anerkennung gefunden haben.
Dass Würzburgs Wiederaufbau ohne Beispiel ist, geht neben Fleiß und Zähigkeit der Bevölkerung und vorbildlichem Zusammenwirken aller am Aufbau Beteiligten zu einem nicht unwesentlichen Teil auch auf das Konto Dr. Zimmerers als Stadtkämmerer, Stadtrat, Wohnungsbaureferent und vor allem als Oberbürgermeister. Er kann mit berechtigtem Stolz darauf hinweisen, dass Würzburg z. B. für die Jahr 1959/60 im Wohnungsbau an der Spitze aller deutschen Großstädte und damit an der Spitze Europas stand; dass daneben im Wiederaufbau und Neubau einmalige Leistungen vollbracht wurden, die Würzburg hinsichtlich der Zuwachsrate seit 1950 unter allen deutschen Großstädten nach Münster (54,2 Prozent) und Mainz (52,1) mit 49 Prozent an die dritte Stelle rückten.
Ressentiments sind ein schlechter Bewertungsmaßstab für kommunale Leistungen. Wer sich von ihnen frei weiß, kann nicht umhin, dem Oberbürgermeister Dr. Zimmerer anlässlich seines 50. Geburtstages nicht nur herzliche Glückwünsche, sondern auch die Anerkennung für uneigennützig im Dienste der Stadt Würzburg und ihrer Bürger erarbeitete Leistungen auszusprechen, die Würzburg wieder zu einer achtbaren Stellung im Kranz der deutschen Städte verhalfen.
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18. Januar 1963, Nürnberger Nachrichten: Die bewältigte Vergangenheit
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