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WÜRZBURG
Zimmerer: Presseberichte von 1962 bis 1984 (39/52)
Redaktion
 |  aktualisiert: 07.04.2020 10:40 Uhr
18. Juni 1968, Main-Post:
 

Zwei Kandidaten beim Bürgerverein



"Es ist das Recht des Bürgers, Fragen zu stellen. Wenn sich Dr. Zimmerer diesen Fragen nicht stellt, hat er nur noch einen guten Namen zu verlieren.“ Mit diesen Sätzen eröffnete Albert Kestler, Vorsitzender des Würzburger Bürgervereins, eine Versammlung mit den beiden OB-Kandidaten Reinhold Vöth (CSU) und Dr. Klaus Zeitler (SPD/FDP) in den Huttensälen. Die Begründung Dr. Zimmerers bei seiner ersten Wahlversammlung, warum er sich nicht gemeinsam mit den anderen Kandidaten zur Diskussion stellt (er nehme die OB-Wahl zu ernst, um drei Leute wie Zirkuspferde vorführen zu lassen), lehnte Kestler ab. Eine Versammlung von Bürgern sei kein Zirkuspublikum und keine Manege.
 
Auch die beiden anderen vor dem Würzburger Bürgerverein erschienen Kandidaten drückten über das Nichterscheinen von Dr. Zimmerer ihr Missfallen aus. Vöth bezeichnete die demokratische Wahl als eine ernste Angelegenheit und die Äußerung Dr. Zimmerers "unqualifiziert bis zum letzten". In der Demokratie stelle man sich nicht als "Dompteur mit Peitschen" einem "Zirkuspublikum". (…) Dr. Zeitler bedauerte das "grenzenlose Missverständnis der Demokratie und die Missachtung des Bürgerwillens" durch Zimmerer; Dr. Zeitler meinte weiter, dass Dr. Zimmerer seit seiner "Dissertation nichts dazu gelernt zu haben scheint" und zitierte aus der Doktorarbeit, wo die Demokratie "politische Form des rassischen Niedergangs" genannt wird.
 
 
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