WÜRZBURG
Zimmerer: Presseberichte von 1962 bis 1984 (17/52)
22. Februar 1963, Die Zeit:
Die "Zeit“ widmet sich auf einer ganzen Seite den Vorgängen in Würzburg. Otto Köhler, der Autor, der Würzburg aus seiner Studentenzeit kennt, wird für diese Reportage mit dem Deutschen Journalistenpreis 1963 ausgezeichnet.
Köhler setzt sich kritisch mit dem konservativen Klima in der Stadt auseinander. Er stellt den Nazi-Jäger Herterich vor, die enttarnten Nazis, berichtet über die ablehnende Haltung gegenüber dem Schriftsteller Leonhard Frank und beschäftigt sich mit Zimmerer.
Köhler berichtet, der OB finde "in einer ausführlichen Stellungnahme kein Wort der Reue, kein Wort. Er sagt: 'Die ohne Weiteres auffindbaren abfälligen Worte über die Demokratie galten ihrer Weimarer Form.' Ohne Weiteres, sagt er, nicht: leider. Er sagt auch: 'Man kann mir nicht vorwerfen, ich hätte als ausgebildeter Jurist etwa die Unrichtigkeit des Führerprinzips erkennen müssen.' Er sagt, ausgebildeter Jurist, nicht: als verführter junger Mensch. Er behauptet, seine Arbeit habe 'kein nationalsozialistisches Ergebnis, sondern das Gegenteil'. Vielleicht, weil er am Ende seiner Arbeit schrieb, die 'Nürnberger Gesetze' seien 'nicht antijüdisch, sondern prodeutsch'? Hat er vergessen, dass er damit nur ein Wort Hitlers zitiert hatte?“
Den ganzen Artikel gibt’s hier: Würzburg, dein Lied will ich singen
Würzburg, dein Lied will ich singen
Garstiges Portrait einer schönen deutschen StadtDie "Zeit“ widmet sich auf einer ganzen Seite den Vorgängen in Würzburg. Otto Köhler, der Autor, der Würzburg aus seiner Studentenzeit kennt, wird für diese Reportage mit dem Deutschen Journalistenpreis 1963 ausgezeichnet.
- Die Skandale des Dr. Zimmerer
- Kommentar: Keine Straße für Helmuth Zimmerer
- Dokumentation: Zimmerers Doktorarbeit
Köhler setzt sich kritisch mit dem konservativen Klima in der Stadt auseinander. Er stellt den Nazi-Jäger Herterich vor, die enttarnten Nazis, berichtet über die ablehnende Haltung gegenüber dem Schriftsteller Leonhard Frank und beschäftigt sich mit Zimmerer.
Köhler berichtet, der OB finde "in einer ausführlichen Stellungnahme kein Wort der Reue, kein Wort. Er sagt: 'Die ohne Weiteres auffindbaren abfälligen Worte über die Demokratie galten ihrer Weimarer Form.' Ohne Weiteres, sagt er, nicht: leider. Er sagt auch: 'Man kann mir nicht vorwerfen, ich hätte als ausgebildeter Jurist etwa die Unrichtigkeit des Führerprinzips erkennen müssen.' Er sagt, ausgebildeter Jurist, nicht: als verführter junger Mensch. Er behauptet, seine Arbeit habe 'kein nationalsozialistisches Ergebnis, sondern das Gegenteil'. Vielleicht, weil er am Ende seiner Arbeit schrieb, die 'Nürnberger Gesetze' seien 'nicht antijüdisch, sondern prodeutsch'? Hat er vergessen, dass er damit nur ein Wort Hitlers zitiert hatte?“
Den ganzen Artikel gibt’s hier: Würzburg, dein Lied will ich singen
Themen & Autoren / Autorinnen