Kaum einer bremst, kaum einer zögert. Die neuen Verkehrszeichen lassen die meisten Autofahrer, die auf der Zeller Straße stadteinwärts unterwegs sind, einfach links liegen. Der Verkehr fließt wie gewohnt in beide Richtungen. Dabei ist der Bereich zwischen Burkarder Straße und Nigglweg seit Dienstagmorgen eine Einbahnstraße – zumindest in der Theorie. Vor Ort ist davon hingegen noch wenig zu sehen. Denn kaum ein Autofahrer hält sich bisher an die neue Regelung.
Keine Polizeikontrollen geplant
"Es ist eigentlich alles wie immer", sagt Christian Fröhlich, der mit seiner Familie direkt an der Zeller Straße wohnt. Bessere Luft und weniger Verkehrslärm: Das sind Ziele der neuen Einbahnstraße. Bisher könne er aber noch keinen Unterschied feststellen, sagt Fröhlich: "Wahrscheinlich wird das einige Wochen dauern, bis alles richtig funktioniert und es ruhiger wird in der Straße."
Das vermutet auch Stefan Johannes von der Würzburger Polizeiinspektion: "Die Beschilderung passt, aber es wird sich wohl erst nach und nach einspielen." Johannes sieht deshalb keinen Anlass für verstärkte Polizeikontrollen an dieser Stelle. "Es gibt in der Zeller Straße keine besonderen Gefahrenstellen, auch wenn der ein oder andere noch durchfährt. Aber wir werden das beobachten."
Umstrittenes Projekt
Vorerst gilt die Einbahnregelung für ein Jahr. Während des Probebetriebs will die Stadt testen, wie sich diese auf den Verkehr auswirkt. Denn die neue Einbahnstraße ist ein Projekt, das in der Vergangenheit zu vielen kontroversen Diskussionen geführt hat. Nicht nur bei den Anwohnern und Geschäftsleuten vor Ort, sondern auch im Stadtrat gehen die Meinungen dazu weit auseinander.
Profitieren sollen von der Einbahnstraße nicht nur die Anwohner. Auch bei vielen Radfahrern kommt die neue Regelung gut an. Denn sie haben weiterhin in beide Richtungen freie Fahrt und künftig mehr Platz für sich. "Die Fahrradstreifen wurden von den Autofahrern überhaupt nicht beachtet", schildert Gerda Pagel. Sie ist oft mehrmals täglich auf der Strecke mit dem Rad unterwegs. "Vor allem Richtung Stadt musste man bisher immer unglaublich aufpassen", sagt sie.
"Es ist total gefährlich", bestätigt Philipp Reis. "Jeden Tag gibt es Pöbeleien und Autofahrer überholen mit 40 oder 50 Stundenkilometern." Er fahre täglich mit dem Rad zur Arbeit und sei deshalb großer Befürworter der Einbahnstraße, so Reis.
Mehr Verkehr in anderen Straßen
Gegner der neuen Regelung befürchten, diese werde die Belastung auf den Hauptverkehrsachsen noch verschlimmern. Bisher seien die Konsequenzen noch nicht absehbar, sagt Johannes. Besonders auf der Dreikronenstraße, der Luitpoldstraße und der Wörthstraße könnte sich die Einbahnstraße aber bemerkbar machen, vermutet er. "Das können wir aber erst nach einigen Wochen sagen. Erst wenn die Urlaubszeit vorbei ist und die Schule wieder angefangen hat, haben wir wieder den vollen Verkehr."
ge angezeigt. Meiner Meinung nach ist das eine inteligente Lösung.
und fährt halt seinen Stiefel zam..
die sehen die neuen Schilder gar net..
dass geht solange gut
bis es mal gscheit rumpelt...
und a weng Kontrolle möchte schon sein...
Die Radfahrer haben recht, es war immer eine Qual die Zeller Straße zu fahren. Ich hab das auch zwei, drei Jahre gemacht, aber immer das Motorengeräusch der Drängler hinter mir und das knappe Überholen haben mich bestimmt 10 Jahre gekostet...