
Ein Schreiben, das in dieser Woche vorübergehend am Mitteilungsbrett der Kita Greußenheim ausgehängt war, hat bei Eltern für Irritation gesorgt. "Leider mussten wir erfahren, dass der Leitung aufgrund der Vorkommnisse gekündigt wurde", hieß es in dem Ausgang. Aktuell ermittelt die Polizei gegen zwei suspendierte Erzieherinnen der Einrichtungen wegen mutmaßlicher Übergriffe.
Eltern hatten die Kita-Leiterin und Greußenheims Bürgermeisterin Karin Kuhn zuletzt dafür kritisiert, dass sie lange Zeit nicht über bestehende Vorwürfe informiert worden seien. In dem Aushang kündigt eine Familie nun an, ihr Kind aus der Kita zu nehmen. Allerdings nicht aus Unzufriedenheit mit der Leitung. Vielmehr ist das von der Familie unterzeichnete Schreiben "an die Verantwortlichen der Einrichtung in Hettstadt" gerichtet. Sie hätten gegenüber der Leiterin nicht ausreichend Rückhalt gezeigt.
Verwaltungsgemeinschaft Hettstadt ist an Aufarbeitung beteiligt
Die Gemeinde Greußenheim gehört der Verwaltungsgemeinschaft Hettstadt an. Der geschäftsführende Beamte der Gemeinde Hettstadt ist führend an der Aufarbeitung der Vorgänge in der Kita Greußenheim beteiligt und nach Information der Redaktion auch Ansprechpartner für arbeitsrechtliche Fragen.
Im Umfeld der Kita haben sich inzwischen zwei Lager gebildet. Während ein Teil der Eltern sich besorgt um den Ruf der Kita zeigt, klagen andere über fehlende Transparenz bei der Aufklärung. Außer Gerüchten würden Eltern keinerlei Informationen erreichen, heißt es. Stattdessen werde nun aus dem Umfeld der Kita-Leitung mit Aktionen wie dem Aushang Unruhe geschürt.
Das Schreiben, mutmaßt ein Elternteil, sei von der stellvertretenden Leiterin aufgehängt worden. Sie sie werbe aktuell im Kinderhaus dafür, die suspendierte Leiterin zu unterstützen. Eine Nachfrage der Redaktion in der Kita, wer das Schreiben aus welchem Grund ausgehängt hat, wurde nicht beantwortet.
Verwaltungsgemeinschaft Hettstadt sieht sich nicht zuständig
Nach offiziellen Angaben befindet die Kita-Leiterin sich derzeit im Krankenstand. Fragen zu ihrem Beschäftigungsverhältnis will Bürgermeisterin Karin Kuhn "aus arbeitsrechtlichen Gründen" nicht kommentieren. Auch die Kita-Leitung hat eine entsprechende Anfrage offen gelassen.
Die Verwaltungsgemeinschaft Hettstadt beantwortet Fragen zum Beschäftigungsstatus der bisherigen Erzieherin ebenfalls nicht konkret. "Das gesamte Personal im Kinderhaus in Greußenheim ist bei der Gemeinde Greußenheim beschäftigt, somit ist Dienstvorgesetzte ausschließlich meine Kollegin Bürgermeisterin Kuhn", teilt die Gemeinschaftsvorsitzende Andrea Rothenbucher nur mit.
Der Aushang in der Kita wurde laut einer Aussage eines Elternteils nach der Anfrage der Redaktion wieder abgehängt, eine Erklärung habe es dafür nicht gegeben. Die Elternschaft bräuchten Aufklärung durch die Bürgermeisterin, sie müsse jetzt Verantwortung übernehmen.
Wieso geben die Betroffenen und die Unzufriedenen ihre Kinder weiterhin in diese Einrichtung und fördern die Unruhe ebenso wie Anfragen der Mainpost an die derzeit kommisarische Leitung?
Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln nun schon Monate, es wird immer noch von "mutmaßlichen Übergriffen" gesprochen,-was ist bewiesen-?
Vielleicht werden noch einige der Beschäftigten krank oder suchen sich eine ruhigere Arbeitsstelle, dann wird die Türe ganz geschlossen bleiben.
herrscht sicherlich ein "ungemein gedeihliches" Klima für die Kinder...
Bitte weiter berichten - ansonsten wird die Sache doch bloß unter den Teppich gekehrt.
Alle Eltern deren Kinder wohl betroffen sein könnten haben ein Recht darauf, dass die ganze Sache aufgeklärt wird aber das ist Aufgabe der Staatsanwaltschaft. Dies können Werder Eltern, noch Gemeinde oder Erzieher bzw. Leitung.
Ich verstehe nicht, wie man hier Woche für Woche, immer wieder über die Zeitung gegen das noch beschäftigte Personal hetzen muss. Wenn man so zweifelt und unzufrieden ist, sollte man seine Kinder zu Hause betreuen oder in einer anderen Einrichtung neu starten.
viele Eltern der Kita Greußenheim sind angesichts der Ermittlungen und des fehlenden Informationsflusse durch die Gemeinde verunsichert. Zwar werden strafrechtlich relevante Aspekte durch die Ermittlungsbehörden aufgearbeitet, diese sind aber natürlich nicht zuständig für die organisatorischen Zustände in der Kita. Da hier von Seiten des gemeindlichen Trägers und der Leitung offenbar einiges schief läuft, besteht aus Sicht der Redaktion ein öffentliches Interesse. Gegen die Belegschaft bestehen nach meiner Kenntnis keinerlei Vorwürfe
Beste Grüße,
Aaron Niemeyer (Redaktion)