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WÜRZBURG
Wunderbare Anerkennung für die Arbeit
Sie wurden mit dem Großen Förderpreis der Aktion Zeichen setzen geehrt: die Aktiven der Ökumenischen Hospizgruppe für Gehörlose. Im Bild (von links) Doris Ehrenreich, Gerlinde Koch, Ulla Merz, Margrit Bielefeldt, Herbert Geisler, Hedda Benesch, Erna Kuberet. Außerdem im Bild: EKD-Ratsvorsitzender Heinrich Bedford-Strohm (zweiter von links) und Michael Reinhard, Chefredakteur der Main-Post (zweiter von rechts).
Foto: Angie Wolf | Sie wurden mit dem Großen Förderpreis der Aktion Zeichen setzen geehrt: die Aktiven der Ökumenischen Hospizgruppe für Gehörlose.
Ludwig Sanhüter
Ludwig Sanhüter
 |  aktualisiert: 02.04.2019 13:56 Uhr

Sie machen es nicht, um Preise zu bekommen oder um einmal im Rampenlicht zu stehen. Das, was sie tagtäglich tun, würden sie auch dann tun, wenn es keine Auszeichnung gäbe. Dass sie einmal öffentlich gewürdigt werden, macht sie allerdings unheimlich stolz und glücklich.

„Das ist eine wunderbare Anerkennung für unsere Arbeit“, sagte Doris Ehrenreich, Gründerin der unterfrankenweit einzigartigen Gruppe von ehrenamtlichen gehörlosen Hospizbegleitern, beim Ehrenabend der Aktion Zeichen setzen. Im Vogel Convention Center in Würzburg wurden die sieben Mitglieder der Gruppe mit dem Preis der Fürstlich Castellschen Bank ausgezeichnet.

Preisgeld soll in Flyer fließen

Das Preisgeld von 3000 Euro können die Ehrenamtlichen gut brauchen. „Wir möchten einen neuen Flyer gestalten“, verriet Ehrenreich. Das Faltblatt, das momentan noch verteilt wird, ist nicht mehr up to date: „Eine neu hinzugekommene Hospizbegleiterin fehlt darauf.“ Verteilt werden soll der neue Flyer deutschlandweit: „Denn wir möchten noch mehr Menschen darauf aufmerksam machen, wie wichtig es ist, dass gehörlose Menschen im Sterbeprozess von Gehörlosen begleitet werden.“ Noch immer sterben viele Betroffene, ohne dass sich jemand ihrer kompetent annimmt.

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Für den Verein Hoffnung schenken aus Neustadt am Main hatte allein die Nominierung für Zeichen setzen schon viel bedeutet, unterstrich Vorstand Christian Reckentin; „Wir sind ja erst drei Jahre jung, deshalb waren wir darüber sehr überrascht.“ Dass die Initiative nun sogar mit dem Main-Post-Förderpreis ausgezeichnet wurde, macht die neun aktiven „Hoffnungsschenker“ stolz. „Es bestätigt uns, dass unser Konzept richtig ist“, so Reckentin.

Natürlich wird auch das Zeichen setzen-Preisgeld in ein Hilfsprojekt investiert: „Denn wir behalten nichts von dem, was uns gegeben wird.“

 

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Viel Wertschätzung von Gästen

Über mangelndes Lob kann sich das Team um René Pröstler aus Büchold nicht beklagen. „Wir bekommen von unseren Gästen viel Wertschätzung“, sagte das Mitglied der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB). Pröstler kümmert sich zusammen mit anderen jungen Leuten ehrenamtlich um das Landjugendhaus in Dipbach (Lkr. Würzburg). Dass die mit dem Förderpreis des Evangelisch-Lutherischen Dekanats ausgezeichnete Gruppe auch öffentliche Wertschätzung erhielt, freute Pröstler sehr. Das Preisgeld wird in das Tagungs- und Selbstversorgerhaus investiert: „Wir sind bemüht, die Zimmer regelmäßig zu erneuern.“

Für die freiwillig Engagierten vom Kinderhaus im Schweinfurter Ankerzentrum bedeutet es ein „großes Hoffnungszeichen“, den Preis des Lernwerks Volkersberg bekommen zu haben. „Es stärkt unsere Ehrenamtlichen“, sagte Barbara Finzel. Mit dem Geld sollen der Erzieherin zufolge Spielsachen für Flüchtlingskinder angeschafft werden. Die meisten Kinder, die im Ankerzentrum leben, besäßen fast kein Spielzeug.

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„Für uns ist dieser Preis ein ganz großer Ansporn“, erklärte Frank Förster, Leiter des Gospelchors Troubadour aus Rimpar. Seit 40 Jahren gibt es den Chor: „Nun sind wir motiviert für die nächsten 40 Jahre.“ Troubadour wurde mit dem Förderpreis der Bürgerstiftung der VR-Bank Würzburg und Umgebung ausgezeichnet. Ein Teil des Preisgelds soll in neue Boxen fließen: „Denn unsere alten sehen nicht mehr schön aus.“ Außerdem kann damit ein Teil der nächsten Chorreise in die Fränkische Schweiz finanziert werden.

 

 
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