
Erstmal hineinkommen! Alexander Kolbow drückt auf den Klingelknopf am Mehrfamilien-Wohnhaus im Würzburger Frauenland. Keine Reaktion. Beim nächsten Namensschild klappt es. "Meine Name ist Alexander Kolbow, ich bin ihr SPD-Landtagskandidat..." Die Frau in der geöffneten Wohnungstür blickt freundlich, hat aber wenig Zeit: "Ich bin gerade beim Kochen." Kolbow drückt ihr trotzdem den kleinen Wahlprospekt mit dem roten Kugelschreiber in die Hand.
"Gut ein Drittel der Leute macht auf", sagt er, eine Quote, die sich an dem Nachmittag im Frauenland in etwa bestätigt. Der 44-Jährige bestreitet nicht seinen ersten Haustür-Wahlkampf, das merkt man schnell. Seit 15 Jahren ist Alexander Kolbow als Stadtrat in der Würzburger Kommunalpolitik aktiv, nun will er den Sprung in den Bayerischen Landtag schaffen. Und er weiß: Kaum etwas ist besser als der direkte Kontakt zu den Leuten. Ein Spaziergang ist der Wahlkampf aber auch für den routinierten Kommunalpolitiker Kolbow nicht – wie für die bayerische Sozialdemokratie überhaupt, die liegt in Umfragen derzeit bei etwa zehn Prozent.
Warum Alexander Kolbow einen Wechsel in Bayern für nötig hält
Wenn es um seine SPD geht, kommt Kolbow, der im Gespräch seinem Gegenüber stets fest in die Augen sieht, schnell in Fahrt. "Ich bin der tiefen Überzeugung, dass die SPD die richtige Politik vertritt – und, dass diese Politik auch in Bayern richtig ist", sagt er. Er zieht eine handschriftliche Liste hervor "mit allen Dingen, die die SPD auf Bundesebene gemacht hat" und zählt auf: "Mindestlohn erhöht, Wohngeld erhöht, Hinzuverdienstgrenzen für Rentner reformiert, mehr Bafög...". Aber warum hat es die SPD in Bayern dann so schwer?
"Ein politischer Wechsel ist schwierig, wenn die wirtschaftlichen Standortfaktoren günstig sind. Da stellt sich den Menschen schon die Frage: Warum braucht man da eine Veränderung?", sagt er nachdenklich, und dennoch: "Mein Eindruck ist aber schon, dass viele Menschen von Markus Söder und der Staatsregierung die Nase voll haben. Es lohnt sich dafür zu kämpfen, eine andere Politik in Bayern zu machen." Denn seiner Meinung nach läuft im Freistaat einiges schief: "Beispielsweise die Energiewende: Andere Bundesländer sind da wesentlich weiter – beim Ausbau von Windkraft, von Stromnetzen. Markus Söder wollte nach Fukushima raus aus Kernenergie, jetzt will er das AKW Isar 2 weiterlaufen lassen. Ich möchte eine Politik, die ehrlich ist und nicht mal hü und mal hott läuft."
Wie der Weg in die Politik begann
Sein eigener Weg in die Politik begann vor 25 Jahren, zu einer Zeit, als die Bayern-SPD mit gut 28 Prozent noch Ergebnisse erzielte, von denen sie heute nur träumen kann. Doch weder war das der Grund für Kolbows Weg in die Partei noch ein Einfluss seines Vaters Walter Kolbow, damals SPD-Bundestagsabgeordneter und später Verteidigungs-Staatssekretär der rot-grünen Bundesregierung. "Meine politische Sozialisation kommt aus der Jugendarbeit", sagt Alexander Kolbow. "Acht Jahre war ich im Stadtjugendring aktiv, und dort ging es immer auch um Beteiligung junger Menschen in der Politik." Ein Thema, das ihm nach wie vor wichtig ist, auch deshalb ist er ohne Wenn und Aber für eine Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre.
Dass er schließlich mit 19 der SPD beitrat, lag dann vor allem an der Partei selbst: "Die SPD war immer auf der fortschrittlichen Seite, aber versucht zugleich, die Menschen mitzunehmen", für ihn bis heute ein entscheidender Punkt. Kolbow ist niemand, der mit dem Kopf durch die Wand will. "Ich bin kein Ideologe, ich bin ein Pragmatiker, der schaut, welche Entscheidungen sinnvollerweise getroffen werden müssen", beschreibt er sich.
Sein Ziel: Viel für die Region Würzburg herausholen
Pragmatisch sieht er auch die angestrebte Arbeit im Landtag. Vor allem gehe es darum, möglichst viel für die Region Würzburg herauszuholen, seien es nun Fördermittel für Kitas und Hochschulen oder die Freigabe von Landesflächen für bezahlbares Wohnen. Einen Wunsch hat er für den Fall des Einzugs ins Parlament aber doch: "Ich würde mich sehr freuen, wenn ich jugendpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion werden könnte. Die Jugend ist die Stimme der Zukunft."
Er weiß, dass er in Würzburg nicht als Favorit ins Rennen geht, dass er dennoch Chancen hat, davon ist Alexander Kolbow überzeugt – und wird bis zum 8. Oktober noch an vielen Haustüren auf den Klingelknopf drücken.

Veranstaltungstipp: Wahlarena der Main-Post mit Direktkandidaten von im Landtag vertretenen Parteien (Stimmkreis Würzburg-Stadt) am Donnerstag, 14. September, 19 Uhr, Theaterhalle am Dom Würzburg. Eintritt frei.
Putins brutaler Angriffskrieg und Chinas Expansionismus schaffen eine völlig neue Situation für alle Menschen auf unserer Welt. Einstige Besitzsttände sind nicht mehr tabu. Das bewirkt Verunsicherung und Ängste, befördert Populsten und Marktschreier mit deren Ruf nach den einfachen Lösungen von vorgestern. Da hat es jede Regierung viel schwerer als je zuvor. Gestern die Große Koalition, heute die Ampel.
Deutschlands Ansehenauf der Welt waren nie größer als heute. Verunsicherung, Verschwörungstheorien und Ängste sind keine Problemlöser für die globalen Herausforderungen. Hören wir endlioch auf, alles hierzulande schlechtzureden.
Wir sollten Kandidaten für den Bayerischen Landtag danach beurteilen, was sie für Würzburg, wi die Region erreichen wollen. Immer verantwortungsvoll positiv im Blick auf die gesamte Gesellschaft, auf Jung und Alt, ob arm, reich oder Zuwanderer.
Der Fortschritt wartet nicht !
Aus welcher Perspektive? Etwa Marokko, die nach einer Naturkatastrophe mit tausenden Opfern keine Hilfe von Deutschen wollen?
Grüne treten die Bundestagswahl mit einer Frau an und dann wird dem Wähler ein Kinderbuchautor als Vizekanzler und Superminister vorgesetzt (mitsamt dessen halber Großverwandtschaft in den Ministerien...).
So betrügt man seine Wähler.
Dann noch lieber einen Poltergeist, den man wahrnehmen kann als einen Waschlappen mit angelernter Erinnerungsdemenz und Entscheidungsunfägigkeit.
Wenn man als Partei wie die SPD zur Zeit nur mit 9 % daher wackelt, kann schon mal ein "Katzenjammer" aufkommen. Warten wir ab, was der 8. Oktober in Bayern und Hessen für
die großen Parteien an Überraschungen bietet.
Die Sozis können einfach nicht mit Geld umgehen!
Und fortschrittlich ist in der Partei gar nix! Man rennt bei allem hinterher und ist am Gängelband der Grünen!
Da nützen auch die wohlgesonnenen Presseberichte nix!
Aus jedem Ihrer Kommentare ist ein unbändiger Hass auf alles, was nicht konservativ ist oder was Arbeitnehmerrechte angeht, zu lesen. Gott sei Dank sind Sie nicht Deutschland.
Also denkt der Großteil der Deutschen wohl doch eher konservativ.
„ Einer aktuellen Umfrage zufolge sind gut drei Viertel der Menschen in Deutschland unzufrieden mit der Arbeit der Bundesregierung. 77 Prozent der Befragten geben im aktuellen RTL/ntv-Trendbarometer an, dass sie weniger oder gar nicht zufrieden sind; im Februar 2022 lag der Anteil noch bei 64 Prozent.“
So ein ständiges Rumgepolter hat man während der Regierungszeit der CDU/CSU nicht gehört - nicht, weil die so gut gewesen wäre. Sondern weil viele, wenn nicht gar die meisten Grünen-Politiker charakterlich einfach gefestigter sind und nicht mit Un- oder Halbwahrheiten um sich werfen, um wieder an die Macht zu kommen.
Viel aussagekräftiger wäre es, wenn man konkrete Fragen zu konkreten Vorhaben mit den entsprechenden Lösungsvorschlägen (und den Folgen!) der Parteien präsentieren würde - ohne zu sagen, von welcher Partei das jeweils kommt. Da würden sich am Ende einige die Augen reiben.
Ich gebe meine Meinung ebenso wieder wie die aus dem gesellschaftlichen Umfeld!
Die ist nunmal hundsmiserabel was die Regierung angeht!
Und zum Thema Arbeitnehmerrechte!
Wieviel Rechte noch? Wo sind die Pflichten?
Unsere Gesellschaft fährt gerade gegen die Wand und das Land wird mit Streiks überzogen!
Unsinnige Streiks und Klebeblokaden!
Früher hat man in die Hände gespuckt und gearbeitet! Jetzt soll's der Staat richten und die Firmen sind die Bösen!
So kann kein Betrieb mehr existieren! Immer mehr Betriebe schließen, verlagern oder gehen Pleite! Ist das nicht dramatisch?
Wie sieht ihre Rente aus? Zufrieden damit? Würden Sie noch arbeiten wenn sie vom Bürgergeld und dem Geldsegen profitieren würden?
Wir Deutsche waren mal wer in der Welt!
Seit zwei Jahren die Lachnummer auf der Welt!
Da gibt es nichts schön zu reden!