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Würzburg
Solidarität mit der Ukraine: Region Würzburg bereitet Aufnahme von Flüchtlingen vor
Wenige Tage nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine treffen sowohl Stadt als auch Landkreis Würzburg Vorkehrungen zur Aufnahme von Schutz suchenden Menschen.
Am Grafeneckart des Würzburger Rathauses weht die Flagge für die Opfer aller Gewalt mit zwei Fahnenbändern in den ukrainischen Nationalfarben.
Foto: Christian Weiß | Am Grafeneckart des Würzburger Rathauses weht die Flagge für die Opfer aller Gewalt mit zwei Fahnenbändern in den ukrainischen Nationalfarben.
Torsten Schleicher
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:54 Uhr

In Stadt und Landkreis Würzburg werden Vorbereitungen für die Aufnahme von Menschen getroffen, die vor der russischen Aggression in der Ukraine fliehen. Sowohl Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt als auch Landrat Thomas Eberth veröffentlichten inzwischen  entsprechende Erklärungen.

"Es bedarf jetzt einer breiten Unterstützung, um die absehbare humanitäre Katastrophe abzuwenden. Die Stadt Würzburg bereitet sich bereits jetzt auf den Fall vor, Flüchtlinge aufzunehmen, die auf Grund von Krieg und Vertreibung aus der Ukraine fliehen, denn die unmittelbaren Nachbarn werden dies alleine nicht können. Auch hier ist tätige Solidarität gefragt", wird OB Schuchardt in einer Pressemitteilung der Stadt Würzburg zitiert. Nähere Einzelheiten zu den Vorkehrungen wurden zunächst nicht bekannt.

Etwa zeitgleich hatte am Freitag die Stadtratsfraktion der Grünen eine Anfrage zum Thema Flüchtlingsaufnahme an den OB gerichtet. "Auch Würzburg sollte als sicherer Hafen alles tun, um jetzt flüchtenden Menschen Zuflucht und Sicherheit zu geben", heißt es darin. Ferner stellen die Grünen-Stadtratsmitglieder konkrete Fragen nach der Vorbereitung der Stadt auf die Aufnahme von Schutz suchenden Menschen aus der Ukraine, etwa nach der Bereitstellung von Erstaufnahmeeinrichtungen.

Würzburgs Landrat Thomas Eberth berief spezielle Lenkungsgruppe ein

Wie es aus dem Würzburger Landratsamt heißt, gründete Landrat Eberth noch am Freitagnachmittag eine an seiner Behörde angesiedelte Lenkungsgruppe, die eine mögliche Aufnahme von Geflüchteten koordinieren soll. Geleitet werde diese derzeit von Nina Opfermann, Leiterin des Geschäftsbereichs Jugend und Soziales, und Paul Justice, Geschäftsführer des 
Zweckverbands für Rettungswesen und Feuerwehralarmierung. Justice hatte bereits 2015 weitreichende Erfahrungen in der Aufnahme von Geflüchteten sammeln können.

Teil der Lenkungsgruppe seien zudem Vertreterinnen und Vertreter weiterer Fachbereiche. "Eine zentrale Rolle bei der Krisenbewältigung spielen die Hilfsorganisationen, die Feuerwehren und das THW, die aktuell ihre Konzepte aktualisieren, Lager auffüllen und ihre Helferinnen und Helfer für den Einsatzfall vorbereiten", heißt es in der Pressemitteilung aus dem Landratsamt weiter.

Am Grafeneckart des Würzburger Rathauses weht die Flagge für die Opfer aller Gewalt mit zwei Fahnenbändern in den ukrainischen Nationalfarben.
Foto: Christian Weiß | Am Grafeneckart des Würzburger Rathauses weht die Flagge für die Opfer aller Gewalt mit zwei Fahnenbändern in den ukrainischen Nationalfarben.

Bei den am Freitag geführten Gesprächen ging es unter anderem um schnell zur Verfügung stehende Aufnahmestandorte im Landkreis, Materialbestände wie Feldbetten und Decken sowie die medizinische und psychosoziale Versorgung.

Am Würzburger Rathaus weht Solidaritätsflagge mit ukrainischen Bändern

In der Stadt Würzburg wird seit Freitag auch öffentlich ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine gesetzt. Am Grafeneckart weht jetzt die Flagge für die Opfer aller Gewalt mit zwei Fahnenbändern in den ukrainischen Nationalfarben.

"Mit der Invasion wird die territoriale Unversehrtheit eines freien und souveränen Staates verletzt, unschuldige Menschen kommen zu Tode oder müssen um ihr Leben fürchten. Unsere Solidarität gilt sowohl den Menschen vor Ort, als auch denen, die bereits flüchten mussten", wird OB Schuchardt in der Pressemitteilung der Stadt zitiert.

 
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    Das kann ich nur unterstützen. Dagegen hat auch keiner etwas. Problematischer ist es, wenn Flüchtlinge aus Syrien kommen. Da fehlt jeder Kontext. Da gibt es andere nahe Staaten, die dort vor Ort helfen müssten. Genau wie wir im räumlichen Kontext auf europäischem Kontinent hier helfen werden. Es käme niedmand auf die Idee, dass der afrikanische Staat Tschad ukrainische Flüchtlinge aufnimmt.
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  • D. P.
    Zur Erinnerung: Die meisten der syrischen Flüchtlinge sind in der Türkei gestrandet. Aufgrund der Menge an Menschen macht eine Umverteilung auf andere, auch weiter entfernte Länder, Sinn, da ansonsten humanitäre Engpässe entstehen. Aus diesem Grund haben sich auch Länder wie Kanada zur Aufnahme bereit erklärt.
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  • D. P.
    Wenn Sie meinen… die Flüchtlinge aus Syrien sind keine Wirtschaftsflüchtlinge, die Zustände in den grenznahen Auffanglagern aufgrund der Menge an Menschen katastrophal:

    https://www.tagesschau.de/ausland/asien/syrien-flucht-111.html

    … da helfen keine Gesetze weiter, sondern pragmatische Lösungen, wie die Ihrer sogenannten Ja-Sager.

    Es stimmt auch nicht, dass es überwiegend männliche Flüchtlinge sind bzw. hat es Gründe, warum es weniger weibliche Flüchtlinge gibt:

    https://www.spiegel.de/panorama/asylpolitik-warum-wir-eine-frauenquote-bei-gefluechteten-brauchen-kommentar-a-10d8da46-f954-42d0-94fe-512533c650a3
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  • D. P.
    Ihre Einstellung ist schon recht befremdlich. Vor allem wenn man bedenkt, dass Putin auch im Syrienkrieg verwickelt ist. Aber jeder soll glauben, woran er mag. Kein Mensch flüchtet freiwillig.
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  • D. P.
    Aha, und weil es in Bürgerkriegsgebieten wie Syrien Schlepperbanden gibt, ist das Ihr Beweis, dass dort gar kein Krieg ist und die Leute aus wirtschaftlichen Gründen flüchten? Das lässt sehr tief blicken. Dieses Narrativ der Wirtschaftsflüchtlinge (95% aller Flüchtlinge...) hat vor allem Pegida um 2015 herum geprägt. Komischerweise sind fast 50% der Flüchtlinge asylberechtigt, sprich KEINE Wirtschaftsflüchtlinge.

    https://www.sueddeutsche.de/politik/debatte-ueber-fluechtlinge-die-maer-vom-grossen-missbrauch-1.2325553

    Ist in Ihrer Welt sicher auch nur ein "Link für Gläubige"...
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  • R. D.
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  • M. R.
    Und ich nehme nur Flüchtlinge aus Absurdistan auf!
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  • A. D.
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  • L. W.
    @ Prag1961

    Das ist Ihr gutes Recht, da kommen vielleicht auch mehr Menschen als Sie glauben, die demnächst vor Putins Diktatur fliehen werden.

    Und wie kommen Sie auf Ihren Nickname? Für einen freiheitsliebenden Mitmenschen hätte Prag1968 jedenfalls besser gepasst oder hat Ihnen die Unterdrückung des Prager Frühlings gefallen?
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  • C. L.
    2014 wurde im ZDF darüber berichtet, dass mit Nazisymbolen gegen Separatisten in der ost- Ukraine gekämpft wurde. https://m.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/ukraine-konflikt-im-zdf-hakenkreuz-und-ss-rune-protest-von-zuschauern/10685462.html
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  • J. N.
    In Deutschland sieht man auch immer wieder Nazi-Symbole, die illegal irgendwo angebracht werden. Neonazis sollen in Deutschland in den letzten Jahren auch Morde verübt haben! Stell sich das einer vor! Soll Putin deshalb in Deutschland einfallen und es entnazifizieren?
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  • D. K.
    Bitte bringen Sie Putin nicht auf dumme Gedanken.

    Zudem leben auch noch Russen in Deutschland.
    Mehr Rechtfertigung braucht er dann nicht.
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