Mit der Frage "Hitzetote, Dürre und Unwetter - Tun wir genug im Kampf gegen den Klimakollaps?" sendete die Sendung "Jetzt red I" des Bayerischen Rundfunks am vergangenen Mittwoch aus der Würzburger Posthalle. Rund 120 Bürgerinnen diskutierten mit der Bundestagsabgeordneten Lisa Badum (Grüne) und CSU-Generalsekretär Martin Huber über Dürre, Hitzesommer und Gesundheitsgefahren.
Winzer haben Probleme mit der Trockenheit
Markus Hillabrand, Winzer aus Hüttenheim (Lkr. Kitzingen), beklagte die fehlende Unterstützung durch die Politik. Besonders der Einsatz von Dünger sei durch EU-Vorschriften beschränkt. Seit Jahren bewässere er Jungpflanzen, damit sie von der Trockenheit nicht zu sehr geschädigt werden, aber: "Momentan weiß ich nicht, wie lange ich das noch durchhalten kann."
Bewässerung ist für Landwirte wie Hillabrand existentiell. Doch gerade in besonders trockenen Regionen wie der Bergtheimer Mulde stellt sich die Frage, ob und wie viel Grundwasser Landwirte in Zukunft noch entnehmen dürfen. Andrea Angenvoort-Baier, Sprecherin der Agenda 21-Arbeitsgruppe "Wasser am Limit", forderte deswegen einen gezielten Umbau der Landwirtschaft. Es müsse endlich über wassereinsparende Projekte nachgedacht werden, anstatt weiter nur über Bewässerung zu diskutieren.
Lisa Badum (Grüne) betonte, es sei falsch, in der Diskussion um eine gerechte Wasserverteilung die sich gegen die Landwirtschaft zu stellen. Wichtig sei auf jeden Fall, Flächen zu entsiegeln und das ohnehin knappe Trinkwasser nicht privaten Konzernen zu überlassen.
Hitzige Debatte über das Heizgesetz
Im Oktober ist Landtagswahl in Bayern - dementsprechend hitzig war auch die Diskussion zwischen Lisa Badum und Martin Huber, der die Ampel-Parteien auch wegen des "Murks beim Heizgesetz" angriff. Badum konterte: "Sie haben keine Idee für die Energiewende oder die Wärmewende und schieben die Verantwortung dafür nach Berlin!"
Auch Aktivisten von "Fridays for Future" und "Letzte Generation" warfen der CSU eine "Blockade-Haltung" in Sachen Klimaschutz vor. Eine Aktivistin wurde besonders deutlich: "Es geht um Wasser, es geht um Lebensmittel, es geht um Hitze. Sie spielen hier mit Menschenleben!"
Huber entgegnete, es brauche gesellschaftliche Akzeptanz für den Klimaschutz. "Ich frage mich eher, wie es die 'Letzte Generation' rechtfertigt, Rettungswägen und diejenigen auszubremsen, die früh auf die die Arbeit fahren und unser Land am Laufen halten." Der Zweck heilige in diesem Fall nicht die Mittel.
Hitze gefährdet vor allem ältere Menschen.
Michael Schwab, Mediziner und aktiv in der Seniorenvertretung der Stadt Würzburg, lenkte zum Ende der Sendung den Fokus auf ältere Menschen, denen die Hitze auch in Würzburg bereits jetzt schon zusetzt. "Wir sprechen hier viel über die Zukunft, die wir gestalten müssen, aber wir haben bereits eine dramatische Gegenwart."
An einem Hitzetag steige für eine Person über 65 das Risiko für einen Krankenhausaufenthalt um das vierzehnfache. Deswegen müsse man sicherstellen, dass ältere Menschen im Sommer nicht alleine seien und Zugang zu Hilfe hätten, denn: "Sich zu kümmern, kann Leben retten."
Darüber, dass im Kampf gegen den Klimakollaps gehandelt werden muss, waren sich bei "Jetzt red I" alle einige. Aber, wie schnell, konsequent und drastisch - da gingen die Meinungen auseinander. Allerdings ergab sich daraus weniger eine Diskussion, als ein Schlagabtausch. Lösungsansätze für Probleme wurden an diesem Abend keine gefunden, was auch einige Zuhörer der Sendung am Ende kritisierten.
Irgendwas wollen Sie doch mit Ihrem Kommentar zum Ausdruck bringen!
Das zweitgenannte geht vorüber, das erstere bleibt leider weiterhin ein ernsthaftes Problem.
Aufzeichnungen aus 1540 nehmen Sie wörtlich und Erkenntnisse heutiger Wissenschaftler zweifeln Sie an.
Genau mein Humor
Wenn man so drauf ist wie Sie, dann ist die Höcke Partei natürlich ein Ausbund an Demokratie und ein Wall zur Verteidigung der freiheitlich demokratischen Grundordnung.
Diese Art des Klimawandels vollzog sich vor der Zeit des Menschen in Jahrmillionen und die ökologischen Systeme hatten Zeit sich anzupassen und zu verändern. Die Alpen selbst sind ja erdgeschichtlich gesehen noch gar nicht so alt und da wo wir leben gab es auch mal ein tropisches Meer.
Der menschengemachte Klimawandel vollzieht sich in Jahrzehnten, da können Natur und Ökosysteme sich nicht anpassen.
Das Artensterben wird sich weiter beschleunigen und ob der Mensch als auf die Natur angewiesenes Wesen überlebt, wenn alle Systeme außen herum zusammen brechen ist äußerst ungewiss.
Aber die Abwärts für Deutschland leugnet, dass der Mensch die Ursache für die aktuelle Entwicklung ist. Da können Sie natürlich auch nicht an diese wissenschaftlichen Erkenntnisse glauben, solange Höcke, von Storch und Co dies nicht auch anerkennen.
https://www.lfu.bayern.de/buerger/doc/uw_82_klima_vergangenheit.pdf
wo waren der Landrat und der OB, das ist sonst üblich dass in der Sendung da Stellung bezogen wird ?
wieso hat keiner vom Wasserwirtschaftamt was gesagt, wenn es genau um die Themen und die Aufgaben des Wasserwirtschaftsmanagements geht ?
wieso lässt man da Politiker aus anderen Regionen aufeinander losgehen ? Welche Fachkompetenz hat ein Generalsekretär von der Materie vor Ort ?
Jeder behauptet von den Parteienvertretern, dass nur die eigene Meinung die allerbeste ist und die anderen nur Schrott erzählen. Dann darf der/die andere was sagen und behauptet das gleiche ? Und der Eindruck für den genervten Zuschauer: Die können nichts, die wollen nicht zusammenarbeiten, denen kommt es nur auf den eigenen Vorteil an ? Ergo: Wählt man eine vermeintliche ALTERNATIVE. Das ist vor 90 Jahren schon mal schief gegangen
Höre ich älteren Menschen über 80 zu, dann sagen mir viele, dass sie froh sind so alt zu sein und dass sie, weil ihnen der Partner, viele Freunde weggestorben sind gar nicht mehr am Leben hängen! Wenn sie körperlich fit sind kompensieren sie das noch mit Museumsbesuchen, schöppeln etc.
Wenn ich dann manchmal die Experten höre, ältere Menschen sterben wegen, falscher Ernährung, Feinstaub, Alkohol, Hitze, Kälte, Ozon, Stickoxyde, dann frag ich mich manchmal, was ist der Fortschritt den uns die Experten versprechen, der Sinn für den sie forschen?
Sollen wir alle nicht mehr sterben? Oder sollen wir 120 werden und dann in der Art von "Logan's Run" noch für die Gesellschaft nützlich sein?
Mir kommt heute vieles wie die Suche nach einer neuen, jedoch seelenlosen Religion vor,
Und bestimmt nicht als Grundlagenforschung oder selbstlose Problemlösung,
diese neue Religion huldigt dem Big Business was sie jedoch entrüstet verleugnet...
Sie plädieren also für ein sozialversicherungsverträgliches Ableben.
Wie weit sind Sie denn noch von diesen erwähnten Jahrgängen entfernt und würden Sie denn noch so kommentieren, wenn Sie selbst in diesen Jahrgängen wären?
nur bin ich Realist!