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Würzburg
Warum das Würzburger Unicafé nach 40 Jahren jetzt im Februar schließt
Nach 40 Jahren schließt am 28. Februar das Unicafé in der Würzburger Neubaustraße seine Türen. Was sind die Beweggründe dafür? Und: Wie soll es künftig in den Räumlichkeiten weitergehen?
Paul Seitz ist seit 36 Jahren im  Unicafé in der Würzburger Neubaustraße. Am 28. Februar schließt das Lokal.
Foto: Thomas Obermeier | Paul Seitz ist seit 36 Jahren im  Unicafé in der Würzburger Neubaustraße. Am 28. Februar schließt das Lokal.
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:35 Uhr

Der Titel einer "Institution" ist schnell vergeben. Doch wem würde er in der Gastroszene Würzburgs mittlerweile mehr gebühren als dem Unicafé an der Ecke Neubau- und Sanderstraße, vormals Stahel'sche Universitätsbuchhandlung und "Schnellcafé Neublau". Seit nun mittlerweile 40 Jahren lädt das Unicafé stets unter dem selben Betreiber Generationen von Studierenden dazu ein, im Sommer unter den Bäumen auf dem kleinen Vorplatz einen Kaffee zu trinken oder in der Mittagspause eine Kleinigkeit zu essen.

Die Schließung des Cafés hat keine wirtschaftlichen Gründe

In der kälteren Jahreszeit sitzt man gern auch im ersten Stock an den Tischen und wärmt sich an einem heißen Tee. Doch jetzt ist Schluss damit. Zumindest vorerst.

"Wir schließen zum 28. Februar", sagt Paul Seitz, seit mittlerweile 36 Jahren im Unicafé "verantwortlich für alles", wie er sagt. "36 Jahre sind eine lange Zeit, und die letzten zwei Jahre haben sehr viel Kraft gekostet", erklärt er die Beweggründe. Die Schließung habe keine wirtschaftlichen Gründe, versichert er. "Wir konnten alle Festangestellten auch über die Coronazeit halten und der Laden läuft sehr gut." Aber irgendwann sei eben auch einmal Schluss. "Wir", das sind er und der Betreiber und Hausbesitzer Jörg Sannemann, ebenfalls kein Unbekannter in der Würzburger Kultur- und  Gastro-Szene.

"Es gibt Gespräche mit Interessenten, aber es ist noch keine Entscheidung gefallen"
Paul Seitz - Unicafé

"Wir finden, dass die Zeit gekommen ist, einen Cut zu machen, und das Lokal in jüngere Hände zu geben", fährt Paul Seitz fort. Der Gastro-Standort solle erhalten bleiben, aber wann wieder geöffnet werde und in welcher Form stehe noch nicht fest. "Es gibt Gespräche mit Interessenten, aber es ist noch keine Entscheidung gefallen", weiß Seitz. "Aber am liebsten wäre es uns, wenn sich nicht viel verändern würde." Damit spricht er wohl vielen Stammgästen aus der Seele.

Auch im Johanniterbäck fast nebenan steht bald ein Pächterwechsel bevor

Erst vor Kurzem war bekannt geworden, dass auch zwei Häuser weiter im Johanniterbäck ein Pächterwechsel ansteht. Die bisherigen Pächter, Siggi Hofmann und seine Frau Birgit Hein-Hofmann, die das Lokal seit März 2014 betrieben, hören Mitte März auf. Anschließend steht ein Umbau der Weinstube an. Ein genaues Datum der Wiedereröffnung konnte der neue Pächter Thorsten Kremer, vormals Restaurant "Gasthaus Soulfood Kitchen" am Golfclub Würzburg in Heidingsfeld, auf Anfrage noch nicht nennen.

 
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Kommentare
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  • Sonntagsblatt
    Der Paul hat das klasse gemacht und lange durchgehalten. Hut ab! Danke, Paul! Jerzy
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  • kej0018@aol.com
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  • SteffReni
    Alles Gute, Danke für die schönen Stunden die ich im Unicafe verbringen durfte.
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  • marent1@hotmail.de
    och Mensch, erst Cafe KLug weg und jetzt auch noch Uni-Cafe .... ich werd alt...
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  • biene269@yahoo.de
    Schade, aber ich behalte die schönen Erinnerungen und Begegnungen während meiner Studienzeit im Herzen
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  • kuehl-frankfurt@web.de
    Wieder etwas weg, woran man sich gerne erinnert hat, und bei jedem Besuch in der Heimat war auch Besuch im Uni-Café dabei.
    Schade
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  • Puma112
    Sehr schade. Das Uni Cafe, das Knarr und das Klug waren in den 80ern und 90ern meine absoluten Favoriten. Schöne Zeiten, da war die Welt noch in Ordnung.
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  • Hans15
    Die Welt ist heute noch in Ordnung, sie ist halt anders.
    Für meinen Opa war „meine Welt“ auch nicht in Ordnung.
    Alles eine Frage des Alters.
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  • stefan.behringer@web.de
    Ganz so schnelllebig war es früher nicht....und das war gut so. Das ist heute auch aus meiner Sicht keinesfalls besser geworden .
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  • sepele
    Die Welt war in den 80er Jahren, zu Zeiten des kalten Krieges sicher nicht mehr in Ordnung als heute. Kein Grund für überbordende Nostalgie.
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  • peterlesbub
    Wer braucht heute noch das Knarr und Wuttich mit seinem berühmten schwarzen Frühstück: Dickes Nutellabrot, schwarzer ungenießbarer Kaffee und ne Gulloise.
    Sorry, die Zeiten sind halt vorüber.....
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  • Alfisti
    Und der Blasius war auch klasse.
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  • jhuller@gmx.de
    Im Grunde stimme Ihnen auch zu, vor allem aus nostalgischen Gründen. Aber ganz so schlecht ist es heute auch nicht (Corona lassen wir jetzt mal außen vor). Es ist halt anders. Stillstand gab es noch nie. Die einzige Konstante ist die Veränderung. Vielleicht war früher gelegentlich die Zukunft mal besser zwinkern
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