Sind Omikron und die fünfte Welle der Anfang vom Ende der Pandemie? Der Würzburger Infektiologe und Tropenmediziner Professor August Stich, Chefarzt an der Missio-Klinik unter dem Dach des Klinikums Würzburg Mitte, hat Hoffnung, warnt vor Leichtsinn und appelliert an die globale Solidarität im Kampf gegen Corona.
Prof. August Stich: Die Omikron-Variante wurde von Wolfgang Preiser, ein guter Freund und Leiter der Virologie an der Stellenbosch Universität, mit entdeckt. Die Kollegen berichten, dass der klinische Verlauf milder ist, die Ansteckungsfähigkeit dagegen enorm. Aber Vorsicht: Viele Menschen in Südafrika sind bereits genesen, so dass eine gewisse Grundimmunität in der Bevölkerung besteht. Außerdem ist sie im Durchschnitt jünger als bei uns. Insofern kann man die Erfahrungen der südafrikanischen Kollegen nicht eins zu eins übertragen.
Stich: Richtig. Nach Einschätzung der Kollegen dort haben sie die Spitze überwunden. Das darf aber nicht zur Annahme verleiten, dass auch bei uns die Welle flacher ausfallen wird, als es Pessimisten voraussehen. Wir wissen es de facto nicht. Bei den vergangenen Wellen sind wir der Entwicklung oft hinterher gelaufen. Wir sollten uns wappnen und mit einer gewissen Zuversicht der Situation entgegenblicken – aber nicht mit Leichtsinn.
Stich: Es liegt in der Natur von Pandemien, dass sich Wellen abschwächen können. Ich hoffe auf eine Zukunft, in der Corona zwar unter uns bleibt, aber wir bei einem Schnupfen sagen: "Es könnte Corona sein, aber du musst nicht zum Testen, weil Du ja geimpft bist." Corona würde sich also einreihen unter hundert andere Erreger von Atemwegsinfektionen und keine schweren Krankheiten mehr verursachen. Weil sich das Virus abgeschwächt hat – vor allem aber, weil wir durch Impfungen und Erkrankungen eine Herdenimmunität erreicht haben, die es dem Virus schwer macht, große Wellen aufzubauen.
Stich: Das müssen Virologen beurteilen. Die Tendenz wird aber wahrscheinlich dahin gehen, dass sich in den Wellen die Intensität der Erkrankung abschwächt.
Stich: Je infektiöser ein Virus, desto erfolgreicher ist es im Überlebenskampf der Evolution. Die Schwere der Erkrankung ist oft nur ein Zufallsprodukt. Ein Virus ist am erfolgreichsten, wenn es den Träger so wenig beeinträchtigt, dass er am normalen sozialen Leben teilnimmt. Wenn es dagegen dem Patienten beim ersten Befall so zusetzt, dass er nicht mehr aus dem Bett kommt oder gar stirbt, ist das für das Virus eigentlich schlecht. Man kann nur hoffen, dass sich Sars-CoV-2 im Laufe der Jahre abschwächt und sich Mensch und Virus einander "anpassen".
Stich: Epidemiologen definieren die zu erwartende Häufigkeit einer Erkrankung. Alles, was darüber hinausgeht, ist eine Epidemie – wenn es über Kontinente greift, eine Pandemie. Alles innerhalb der Erwartung ist eine Endemie. Wenn Corona fortwährend auf immer niedrigerem Niveau zirkuliert, dann ist es endemisch geworden. Dann hätten wir Covid-19 unter uns wie die Influenza oder das RS-Virus. Ich denke, dahin geht die Entwicklung. Corona wird als Hintergrundrauschen bleiben.
Stich: Das kommt auf das Zusammenspiel von Immunität und Virus an. Je höher die Herdenimmunität wird, je effektiver sie ist und je mehr sie immer wieder geboostert wird durch Neuinfektionen oder Impfungen, desto mehr werden sich diese Wellen abschwächen.
Stich: Wir sollten keinesfalls Länder wie Südafrika oder generell Afrika bestrafen. Die Südafrikaner haben genau das Richtige gemacht: Sie haben Veränderungen am Virus entdeckt und sofort transparent bekanntgegeben – im Gegensatz zu China beim Ausbruch der Pandemie. Man darf jetzt diese Länder nicht abriegeln, weil sie die schlechte Botschaft überbracht haben. Abgesehen davon, weiß man gar nicht, ob die Variante überhaupt in Afrika entstanden ist.
Stich: Ohne global zu denken, werden wir keine Pandemie besiegen. Unsere Diskussion über Impfzweifler und Booster-Impfungen läuft auf einem wahnsinnig hohen Niveau im Vergleich zu Ländern, die nicht einmal Zugang zur Erstimpfung haben. Solange wir die Menschen in diesen Regionen nicht mitnehmen und einbeziehen, werden sich von dort aus immer wieder neue Wellen aufbauen. Die Corona-Pandemie ist so gesehen ein Lehrstück, ob es uns als Menschheit insgesamt gelingt, die noch viel größeren Herausforderungen wie den Klimawandel zu bewältigen. Wenn wir bei etwas, das so offensichtlich und messbar ist wie das Virus und seine Folgen, schon scheitern und uns in der Kakofonie der Meinungen verrennen, bekomme ich Zweifel, ob wir den Klimawandel in den Griff bekommen. Und der betrifft nicht nur uns heute mit unseren Sorgen um Lockdown und Impfung, sondern das Wohlergehen unserer Kinder und Enkel in der Zukunft.
Das ist doch ganz einfach:
Esotheriker bekommen den Impfstoff, der bei Vollmond unter Aufsicht eines Schamanen, der Pilze geraucht hat, abgefüllt
Die Homeopahtieanhänger werden mit Kügelchen abgelenkt, während sie geimpft werden.
Für die Rechten bastelt man ein paar Runensymbole auf die Impfspritze.
Muslime bekommen den Impfstoff aus einer Ampulle mit Halbmondsymbol
Bei Menschen mit Migrationshintergrund sagt man, dass es ein Geschenk von Mama aus der Heimat ist.
Bei Russischstämmigen kann man sagen, dass sie den Vodka nun nicht mehr drinken müssen, sonder gespritzt bekommen. ist besser für Leber und Liebe.
Satire off
Deshalb zurück zu mehr Verstand und vernünftigen Entscheidungen. Es ist auch schade, dass Herr Stich hier die Themen vermengt, eigentlich wollte er doch was zum Klimawandel sagen und nicht zur Epedemie die nur ein Schnupfen ist.
Rund zwei Jahre, nachdem mehr als zehntausend Wissenschaftler aus rund 150 Ländern gemeinsam einen weltweiten "Klima-Notfall" erklärt hatten, haben sie diesen nun erneut betont und sofortige Veränderungen gefordert. Diese Veränderungen seien dringlicher denn je, um das Leben auf der Erde zu schützen, heißt es in einem am Mittwoch im Fachjournal "BioScience" veröffentlichten Artikel. Zu den ursprünglich rund 11.000 Wissenschaftlern, darunter 871 Forscher deutscher Universitäten und Institute, seien noch einmal mehr als 2.800 weitere Unterzeichner hinzugekommen.
https://www.forschung-und-lehre.de/politik/tausende-wissenschaftler-schlagen-erneut-alarm-3891/
Alles extreme „Umweltaktivisten“?
Bitte nicht mehr solche Vergleiche.
Jede Seite verschreibt sich einem einzigen Zweck, den sie für gut hält, und heiligt damit ihre Mittel.
- Demonstrationen nicht zum eigenen Vorteil
- Kinder als Blockade verwenden
- keine anonymen Veranstalter. Suchen Sie mal eine Webseite von den "Spaziergängern" https://extinctionrebellion.de/
- rufen nicht zu Gewalt auf sondern zu sozialen Ungehorsam und distanzieren sich von Gewalt
usw.
Dann sollten Sie sich auf jeden Fall bei der Schulleitung beschweren. Dann hat der Spuk ein Ende.
Wieder ein Unterschied zu den "Spaziergängern". Bei den Kinderblockaden kann man nur das Jugendamt informieren.
"... nicht beipflichten, dass wir als gesamte Menschheit den Klimawandel aufhalten, wenn wir nur alle zusammenhalten. Ich sehe nicht, dass die Menschheit dazu ausreichend in der Lage ist..."
Wer nicht beginnt hat schon verloren.
Wer das nicht verstanden hat sitzt wohl eher selbst in einer Blase.
Natürlich geht die „Welt“ davon nicht unter. Nur werden noch mehr Arten noch schneller aussterben und große Teile der Menschheit leiden zum Teil jetzt schon darunter.
Man kann wohl eher davon ausgehen dass sie eben wegen ihrem Einsatz für die Zukunft sich mehr Gedanken über mögliche zukünftige Entwicklungen machen als andere, auch in technischen Bereichen.
Übrigens ist Kapitalismus so wie er jetzt gelebt wird etwas Schlechtes, da er nicht Entscheidungsfreiheit für den Einzelnen sondern Recht des Stärkeren bedeutet.
Bei der für vielen inzwischen selbstverständlich gewordenen Geldvermehrung ohne dass tatsächlich etwas produzierte oder geleistet wurde wird völlig verdrängt, dass Geld nur ein Zahlungsmittel sein sollte, das den Warenaustausch vereinfacht.