
Die Fenster sind abgeklebt, die Innenausstattung wurde vor kurzem ausgebaut. Noch steht aber nicht fest, wer als Nachmieter des Schuhhauses Görtz in der Würzburger Eichhornstraße einziehen wird. Wie Gregor Handreke von der Freier Besitzgesellschaft in Rottendorf auf Anfrage mitteilte, gebe es weiterhin Verhandlungen mit potentiellen Nachmietern, noch aber seien keine Verträge geschlossen. Es könne kein Ziel eines Immobilieneigentümers sein, dass der Laden dauerhaft leer stehe, hatte Handrecke schon im Frühjahr versichert.
Begründet worden war der Schritt mit einer sinkenden Kaufkraft
Wie berichtet, hatte die Würzburger Filiale der Schuhkette im Februar dieses Jahres dann doch geschlossen. Begründet worden war dieser Schritt mit einer sinkenden Kaufkraft infolge des Ukraine-Krieges, der Inflation und den gestiegenen Energiepreisen. Unprofitable Läden müssten deshalb bis Ende Februar geschlossen werden, falls es nicht gelänge, über günstigere Mieten die Kosten zu senken. Zunächst hatte es im Dezember geheißen, die Würzburger Niederlassung sei von den wirtschaftlichen Problemen des Unternehmens nicht betroffen und bleibe geöffnet.
Die Entscheidung dazu sei "nach Überprüfung der Wirtschaftlichkeit der einzelnen Standorte und intensiven Gesprächen mit den Vermietern" gefallen, so Elke Schmitz von Dictum Media im Februar. Dass keine Mietreduzierung erreicht werden konnte, bedauere das Unternehmen. Und weiter: "Zu der Schließung unprofitabler Stores und der Verschlankung der Strukturen gibt es keine Alternative, ohne die Sanierungschancen von Görtz zu gefährden."