In Würzburg wird es auch künftig kein Cannabis zu kaufen geben – zumindest nicht legal. Das beschloss der Würzburger Stadtrat an diesem Donnerstag. Nachdem am vergangenen Freitag die Stadtratsfraktionen von Grünen und SPD über ihren Antrag informiert hatten, wonach sich Würzburg als eine Cannabis-Modellregion bewerben sollte, stimmte der Stadtrat nun darüber ab, ob die Idee weiterverfolgt wird.
Die Entscheidung fiel dabei nach längerer Diskussion denkbar knapp aus. 25 Stimmen gab es gegen die Weiterverfolgung, darunter die von OB Christian Schuchardt (CDU), 24 Stadtratsmitglieder stimmten für den Antrag. Damit war das Ergebnis klar: Die Bewerbung der Stadt beim Bundesgesundheitsministerium als Cannabis-Modellregion ist vom Tisch.
Sozialreferentin Hülya Düber (CSU) hatte zu Beginn der Debatte darauf hingewiesen, dass es zur Legalisierung und Entkriminalisierung von Cannabis aktuell keine Gesetzesgrundlage aus dem Bundestag gebe und sich daher auch dafür ausgesprochen, den Antrag nicht weiterzuverfolgen. Darauf folgte eine kontroverse Diskussion.
Kommerzieller Verkauf von Cannabis erst nach fünfjähriger Erprobung
Anlass für den Antrag der Stadtratsfraktionen von Grünen und SPD ist ein Gesetzesentwurf der Bundesregierung, nach dem Cannabis nicht nur entkriminalisiert, sondern auch legalisieren werden soll. Im Zuge dessen sollen in Deutschland in einzelnen Gebieten Modellregionen entstehen, in denen die kommerzielle Abgabe von Cannabis in lizenzierten Verkaufsstellen erlaubt und wissenschaftlich untersucht wird. Fünf Jahre soll das Pilotprojekt andauern und Aufschluss über Lieferketten, Vertrieb, aber auch Jugend- und Gesundheitsschutz geben.
Erst nach Auswertung dieser Erprobung soll dann erneut darüber entschieden werden, ob in der Bundesrepublik nicht nur legal gekifft, sondern auch legal gekauft werden darf.
Schönen Gruß,
Hans-Georg Heim (69)
Amphetamin - Missbrauch oder Kokaimismus könnte eine Erklärung sein, Verfolgungswahn (durch die NATO) und massive Selbstüberschätzung könnten darauf hindeuten.
Die jahrzehntelange Prohibition hat viel mehr Schaden angerichtet als genutzt. Sie hat zur Kriminalisierung von Menschen geführt, die keine Gefahr für die Gesellschaft darstellen. Gleichzeitig hat sie dafür gesorgt, dass Konsumenten in Kontakt mit Menschen kamen, die ihre eigenen Ziele verfolgen und hierbei keine Rücksicht auf das Wohl ihrer „Kunden“ nehmen, im Gegenteil. Der Staat sollte seine Bürger schützen. Dazu gehört die kontrollierte Abgabe von Drogen, verbunden mit Aufklärung.
N E I N zu sagen.
Lieber Gruß, Martin Dobat
Erst vorher ein, zwei Joints geraucht, dann schmeckt auch der Tofu-Burger wie echtes Rindfleisch.
Mal ernsthaft - Rauchverbot in Gaststätten und zukünftig auch im Auto - der Kinder wegen.
Andererseits aber Cannabis-Geruch an jeder Straßenecke?
Dass die Würzburger, oder zumindest einTeil davon, gerne dabei wären, ist demografisch erklärbar.
Doch wie beim Alkohol oder beim Tabakgenuss braucht es Spielregeln. Da es diese (noch) nicht gibt, wäre eine "Modellregion Würzburg" ein fatales Zeichen auf dem Weg zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Cannabis.
Schließlich sollen nicht nur der illegale Handel eingeschränkt und legale Hilfe vorallem für Schmerzpatienten erreicht werden. Auf dem Weg zur Legalisierung muss es auch um die negativen Folgen und deren Vermeidung gehen.
Und dafür ist Würzburg demografisch gesehen der falsche Ort.
Außerdem geht es schon lange nicht mehr um Cannabis als Medizin, da hat sich sogar in Würzburg mittlerweile die Vernunft durchgesetzt; die Diskussion kreist vielmehr um das Thema: Hanf als Genussmittel und wie wird die Verfügbarkeit geregelt.
Möglicherweise, andere aktuelle Artikel der Main-Post lassen mich auf diese Idee kommen, gibt es im Stadtrat und in der Würzburger Verwaltung jedoch nicht genug Menschen, welche das Geschäft mit der Hanfpflanze persönlich für ausreichend renditebringend halten.
Steht im Artikel:
"Im Zuge dessen sollen in Deutschland in einzelnen Gebieten Modellregionen entstehen, in denen die kommerzielle Abgabe von Cannabis in lizenzierten Verkaufsstellen erlaubt und wissenschaftlich untersucht wird. Fünf Jahre soll das Pilotprojekt andauern und Aufschluss über Lieferketten, Vertrieb, aber auch Jugend- und Gesundheitsschutz geben."