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Würzburg
Würzburg will evakuierte Menschen aus Afghanistan aufnehmen
Klares Statement im Würzburger Stadtrat: Menschen aus Afghanistan, die nach der Machtübernahme der Taliban evakuiert werden, sollen in der Stadt Zuflucht finden können.
In Taschkent (Usbekistan) werden aus Afghanistan evakuierte Menschen von deutschen Sicherungskräften aus einem Airbus geleitet. Nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan hat die Bundeswehr unter schwierigsten Bedingungen eine Luftbrücke zur Evakuierung von Deutschen und Afghanen eingerichtet.
Foto: Marc Tessensohn, dpa | In Taschkent (Usbekistan) werden aus Afghanistan evakuierte Menschen von deutschen Sicherungskräften aus einem Airbus geleitet.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 14:28 Uhr

Der Würzburger Stadtrat hat sich am Donnerstag einstimmig dafür ausgesprochen, in der Stadt Menschen aufzunehmen, die aus Afghanistan evakuiert werden. Schon vor der Sitzung des Ferienausschusses waren sich die Fraktionen bei diesem Thema weitgehend einig: Dem Ausschuss lagen zu Beginn der Sitzung insgesamt drei inhaltlich ähnliche Dringlichkeitsanträge vor, über die am Ende gemeinsam abgestimmt wurde.

Am weitesten ging dabei ein gemeinsamer Antrag von Grünen, CSU, SPD und Linken, der sich ganz allgemein für eine "Aufnahme akut bedrohter Menschen aus Afghanistan" in Würzburg aussprach. "Es geht darum, dem Oberbürgermeister und der Verwaltung den Rücken zu stärken, denn es wird auch Gegenwind geben", sagte Lukas Weidinger, der Fraktionsvorsitzende der Grünen.

Oberbürgermeister Schuchardt sieht die Stadt in der Pflicht

Die anderen beiden Anträge kamen von der SPD und von der FDP/Bürgerforum-Fraktion. "Es geht hier vorrangig um die Menschen, die sich als Ortskräfte mit unserer Werteordnung solidarisch gezeigt haben. Ganz Deutschland ist in der Pflicht", sagte FDP-Stadtrat Joachim Spatz.

Oberbürgermeister Christian Schuchardt hatte sich zuvor nach Medienanfragen aus dem Urlaub zu Wort gemeldet und betont, dass er die Stadt in der Pflicht sehe, "angesichts der humanitären Katastrophe und der besonderen Vorgeschichte in Afghanistan einen Anteil zur Bewältigung dieser drängenden Krise zu leisten". Würzburg ist Teil des Bündnisses "Sichere Häfen".

Der OB empfiehlt in seinem Statement eine Verteilung der evakuierten Menschen aus Afghanistan entsprechend der Bevölkerungszahl der aufnehmenden Städte: "Dieser Wert wäre für Würzburg zu stemmen", so Schuchardt.

 
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    Warum die Aufregung?
    Der Kurz aus dem Nachbarsland hat eine klare Aussage. Da gibt's keine Debatten, da das im Sinne des Bürgers ist.
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  • SchmidJosef@t-online.de
    „Das wird es unter meiner Kanzlerschaft nicht geben“, betonte Kurz.
    https://orf.at/stories/3225722/

    Eine klare Ansage:
    Es gibt etwas, das es unter seiner Amtsführung nicht geben wird!

    Wenn er mal nicht über seine ÖVP und ihre Affärenlawine reden muss, gelingt dem smarten Amtsinhaber sogar das routinierte Kameralächeln, mit dem er schon manchen Gletscher zum Schmelzen gebracht hat.
    .

    Was meint Kurz?
    Hofft er, er könne sich vor nationalen Kalamitäten retten, wenn er die nationale Karte spielt?

    Der Ibiza-Tsunami hat Vizekanzler Strache aus dem Amt gewaschen – und die Welle rollt noch immer.
    Gut möglich, dass die aktuelle Kanzlerschaft nicht so lang währt, wie Herr Kurz es möchte.
    https://www.fr.de/politik/oesterreich-kanzler-anklage-ibiza-ausschuss-affaire-sebastian-kurz-amt-strache-90883563.html

    Was also meint Kurz?
    Vielleicht hat er wieder „vorsätzlich die Wahrheit gesagt“ und diesmal war es ganz bestimmt keine Falschaussage.
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  • DFR4
    Danke für ihre "Bemühungen".

    Und das ändert jetzt was ? an der Kernaussage von Herrn Kurz .
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  • steve67
    Man kann sich natürlich zurecht fragen, warum Würzburg hier vorpreschen muss. Der Bund sollte zunächst mal dafür sorgen, dass alle ehemaligen Mitarbeiter samt Familie, die gehen wollen auch ausgeflogen werden. Da liegt schon mal was im Argen. Danach sollte der Bund auch dafür sorgen, dass diese Leute gut untergebracht werden und sich hier integrieren können. Dafür sollte man aber sonstige Asylverfahren beschleunigen und alle, die keinen Asylgrund haben abschieben! Das ist aber alles keine kommunale Aufgabe, weswegen man durchaus fragen kann, ob nicht die Stadträte das privat verantworten wollen, wenn sie schon vorpreschen.
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  • https://de.wikipedia.org/wiki/Pandschschir-Widerstand
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  • simonhard
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  • Es bleibt zu hoffen, dass ALLE eingeflogenen künftigen neuen Mitbürger auf das Allergenaueste hinterleuchtet
    werden, ob es sich wirklich ausschliesslich um harmlose Personen handelt. Ein dritter Terrorschlag in Würzburg
    wäre absolut nicht erträglich. Ausserdem besteht auch eine Verpflichtung der Verantwortlichen den Einwohnern der Stadt Würzburg und des Umlandes gegenüber, diese hiervor explizit zu schützen. Das übliche Gelaber im Nachhinein von einer (erneuten) abscheulichen Tat etc. kann Niemandem mehr zugemutet werden. Vor allem nicht den Hinterbliebenen
    und Angehörigen der (potentiellen künftigen) Opfer oder den belästigten und vergewaltigten Frauen.
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  • leopold.erhard
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  • Frasie
    Aufnahme ja, doch bitte dann unbedingt auch für eine gute Begleitung und Integration sorgen. Was bedeutet es auch in Deutschland zu leben, was sind die Unterschiede zu einem Leben in Afghanistan und was wird hier definitiv anders gelebt. Mit macht es Sorge, dass z.B. Männer ein komplett anderes Frauenbild haben oder das hier oft die Polizei oder Sanitäter angegangen werden, weil sie ein komplett anderes, erlebtes System im Kopf haben.
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  • Zugut
    Würzburg will ? Oder der Stadtrat will ?
    Hier wäre eine Bürgerbefragung angebracht. Gerade in Würzburg.
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  • Hans15
    @Wiegut

    Falsch!!!!!!!!!

    Für Humanität brauch ich keine Bürgerbefragung. Bei einer Bürgerbefragung, die Zeit kostet, wäre die Mehrheit für Menschlichkeit, mit Ausnahme einer kleinen Gruppe der Sie anscheinend angehören
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  • Zugut
    Dann wäre ja alles ok.
    Aber ich habe Zweifel, ob einzig ich zweifle. Das Miteinanderleben muss von allen gewollt sein. So, wie D dachte, mal eben schnell Demokratie nach Afghanistan zu bringen, wird auch das Zusammenleben nicht immer erfolgreich sein. Daher wäre ein breiter Konsens qua Befragung mehr als begrüssenswert!
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  • Zugut
    Wofür gäbe es dann die gute alte Demokratie, wenn nicht Mehrheiten Entscheidungen tragfähig machten?

    Ihr „Falsch!!!“

    diskreditiert den Wunsch nach Abstimmung und ist effekthaschend.

    Ihr „Sie sind die Minderheit“

    Ist nur eine Annahme Ihrerseits.

    Beides ist postfaktisch.

    Daher: bitte alle fragen. Mehr will ich ja nicht. Das sollte doch möglich sein in einem freien Land.
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  • Hans15
    @wiegut

    Gratuliere Ihnen zu Ihrer tollen Leistung, dass Sie durch Geburt Deutscher sind und nicht Afghane.

    Anders kann ich mir Ihre Argumentation für Bürgerabstimmung nach Humanität und Menschlichkeit in diesem Zusammenhang nicht erklären!

    Im Artikel geht es um die Bereitschaft von Würzburg Evakuierte aus Afghanistan aufzunehmen.
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  • Zugut
    Nach Ihrer Denke müsste man dann mind. 85 Prozent der Weltbevölkerung aus humanitären Gründen aufnehmen. Das entspricht in etwa der Zahl derer, die in politisch oder ökonomisch bedrängteren Verhältnissen als D leben. Es kommen Leute, die traumatisiert sind und aus einem völlig anderem Kulturkreis stammen. Nur mal so. Im Bild vorn wieder mal eine Frau und zwei Kinder. Auf allen anderen 99 Prozent jüngere Männer. Es wird ein Bild gezeichnet, das so nicht stimmt, um Hilfsreflexe zu evozieren. Diese jungen Männer könnten für ihr Land und ihren eigenen Staat kämpfen. Dann wäre jede Evakuierung in ein tausende km entferntes Land evtl. gar nicht nötig.
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  • tommy33
    Hans15: wiegut kann nichts dafür dass er hier in Deutschland geboren ist, übrigens genauso wie SIE und wir alle nichts dafür können. Wenn dann müssten Sie seine Eltern beglückwünschen. Ein kleiner aber feiner Unterschied der in der Natur begründet ist!!
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  • Hans15
    @tommy33

    Sie haben anscheinend nicht den Zusammenhang begriffen, den ich geschrieben habe.

    Lesen Sie meinen Kommentar noch einmal vollständig durch, dann merken Sie, dass Ihre Antwort sich nur auf einen Satz meines Kommentars bezieht.
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  • Laeufer61
    @Wiegut, zum Demokratieverständnis...

    ...sollte man schon wissen: "Deutschland ist eine repräsentative Demokratie: Seine Bürgerinnen und Bürger herrschen durch gewählte Vertreter." (Quelle: https://www.bundestag.de/services/glossar/glossar/D/demokratie-245374)
    D.h. in diesem Fall sind die gewählten Vertreter im Stadtrat. Stimmt dieser nun (sogar einstimmig!) einem Antrag zu, so ist das gelebte Demokratie!

    Wird nun bei jeder Maßnahme eine Bürgerbefragung stattfinden (vl. noch mit Vetorecht? gell) wird das diese repräsentative Demokratie ad absurdum führen und das Land unregierbar machen.

    Wer mit den gewählten Vertretern unzufrieden ist, kann das bei den Wahlen zum Ausdruck bringen!

    MfG
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  • Franken48
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