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Würzburg, Würzburg Land, Ochsenfurt
Wie hoch ist die Impfquote beim Pflegepersonal in der Region Würzburg?
Nicht alle Mitarbeitende in Kliniken und Senioreneinrichtungen in der Region sind gegen Corona geimpft. Es gibt unterschiedliche Quoten in verschiedenen Häusern und Bereichen. 
Wie viele Pflegekräfte in Senioreneinrichtungen und Kliniken in der Region sind geimpft? Unser Symbolbild wurde in einem Nürnberger Krankenhaus aufgenommen.
Foto: Daniel Karmann/dpa | Wie viele Pflegekräfte in Senioreneinrichtungen und Kliniken in der Region sind geimpft? Unser Symbolbild wurde in einem Nürnberger Krankenhaus aufgenommen.
Manuela Göbel
 |  aktualisiert: 12.09.2022 15:32 Uhr

Mehr als 60 Prozent der Bevölkerung in Stadt und Landkreis Würzburg sind inzwischen geimpft. Wie hoch ist diese Quote im Pflege- und Gesundheitspersonal, wo es besonders viel Kontakt mit Risikogruppen gibt? Wie viele aus dieser Berufsgruppe haben sich bislang nicht impfen lassen? Und wie gehen die Verantwortlichen von Einrichtungen in Stadt und Landkreis Würzburg damit um?   

Wer von ihren Mitarbeitenden geimpft ist und wer nicht, wissen die Vorgesetzten in Senioreneinrichtungen und Kliniken nicht genau. Denn Arbeitnehmer müssen darüber keine Auskunft geben. In Pflege-, Behinderten- und Senioreneinrichtungen gilt allerdings seit dem 16. August in Bayern eine Testpflicht für nicht immunisierte Mitarbeiter. Die Testpflicht gilt auch für ungeimpfte Besucher.

Auf Nachfrage dieser Redaktion erklärt die Direktorin der Stiftung Bürgerspital, Annette Noffz, dass die rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der sieben stationären und zwei ambulanten Senioren- und Pflegeeinrichtungen seit Montag gebeten werden, einen Impfnachweis vorzulegen. "Wer den nicht hat, muss sich zweimal testen lassen. Aber auch viele Geimpfte nutzen weiterhin freiwillig unser Testangebot."    

Impfquote der Mitarbeiter in Würzburger Seniorenheimen variiert zwischen 65 und 95 Prozent

Die Impfquote variiert in den Einrichtungen des Bürgerspitals zwischen 65 und 95 Prozent. "In unserer Gesellschaft gibt es Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können oder nicht impfen lassen möchten. Auch in unseren Einrichtungen gibt es diese Mitarbeitenden", sagt Elisabeth Richter, Leiterin der Senioreneinrichtungen des Bürgerspitals. Wichtig sei, dass geimpfte und ungeimpfte Mitarbeitende die Hygieneregeln sehr konsequent einhalten würden.   

"Am wichtigsten ist, dass nahezu alle unserer rund 430 Bewohner geimpft sind."
Eva von Vietinghoff-Scheel, Geschäftsführerin der Senioreneinrichtungen des Landkreises 

Auch in den sieben Senioreneinrichtungen des Landkreises ist die Impfquote sehr unterschiedlich. Laut Geschäftsführerin Eva von Vietinghoff-Scheel liegt sie zwischen 50 und 95 Prozent. Insgesamt arbeiten in den stationären Einrichtungen in Aub, Bergtheim, Eibelstadt, Estenfeld, Kürnach, Ochsenfurt und Würzburg rund 350 Menschen.

Gegen Impfpflicht für Pflegepersonal

"Am wichtigsten ist, dass nahezu alle unserer rund 430 Bewohner geimpft sind," sagt Vietinghoff-Scheel. Deshalb habe man bis jetzt auch die Delta-Variante des Coronavirus bislang ohne einen Ausbruch überstanden. Eine dritte Impfung für die über 80-Jährigen im Herbst werde gerade geplant.  Eine Impfpflicht für das Pflegepersonal hält die Geschäftsführerin insofern "für überflüssig".   

Das findet auch der Personalrat des Universitätsklinikums Würzburg (UKW). Denn wie stellvertretender Vorsitzender des Personalrats, Uwe Molnar, betont, sind Mitarbeitende und Patientinnen und Patienten durch die Hygienekonzepte des UKW gut vor Corona-Infektionen geschützt. "Unsere Mitarbeiter sind den Umgang mit gefährlichen Keimen gewohnt und setzen Corona-Schutzmaßnahmen professionell um." Die Hygieneregeln gelten für alle Mitarbeiter. 

Eingang des Uniklinikums Würzburg. 
Foto: Ulises Ruiz | Eingang des Uniklinikums Würzburg. 

Laut Pressesprecherin Susanne Just sind im UKW mindestens 79 Prozent der 7132 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geimpft. Mindestens heißt, dass diese 5635 im Impfzentrum der Klinik immunisiert wurden. Wer außerhalb des UKW geimpft wurde, ist nicht erfasst, "weil es keine grundsätzliche  Auskunftspflicht des Mitarbeiters gegenüber dem Arbeitgeber gibt." 

Personal Uniklinik: Reiserückkehrer müssen sich testen lassen

Neben dem Angebot freiwilliger Tests hat das UKW mit dem Personalrat eine Testpflicht für alle Reiserückkehrer unter den Mitarbeitenden vereinbart - unabhängig vom Impfstatus und vom Reiseziel. "Das Risiko einer Ansteckung, gerade mit der Delta-Variante, ist auf Reisen einfach höher als wenn man zuhause ist", erklärt Dr. Manuel Krone, stellvertretender Leiter der Stabsstelle Krankenhaushygiene. Zudem schütze die Impfung zwar sehr gut vor schweren Krankheitsverläufen aber nur in einem gewissen Maße davor, andere zu infizieren.

Hohe Impfquoten in den Krankenhäusern

Auf Testen und Hygienevorschriften setzten auch die anderen befragten Kliniken der Region. Im Klinikum Würzburg Mitte (Juliusspital und Missionsärztliche Klinik) sind über 90 Prozent der 2100 Mitarbeitenden geimpft, in der Rotkreuzklinik Würzburg sind es 80 Prozent von 255 und in der Main-Klinik in Ochsenfurt variiert die Impfquote der rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter je nach Bereich zwischen 60 und fast 100 Prozent.

"Die Impfquote ist in den Bereichen am höchsten, wo die Mitarbeiter direkt mit Corona-Patienten Kontakt haben", sagt Georg Sonnek, stellvertretender Verwaltungsleiter des 140-Betten-Hauses in Ochsenfurt. Wer nicht vollständig immunisiert sei, müsse sich zweimal pro Woche auf der hauseigenen Teststation testen lassen und auch stets eine FFP-2-Maske tragen - Geimpfte beziehungsweise Genesene könnten mit einer normalen medizinischen Maske arbeiten. 

 
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Manuela Göbel
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  • georg-ries@web.de
    Das Kommunalunternehmen und deren Chefin hinken mal wieder hinterher. War zu erwarten! Die Maskenklage wurde ja auch unterstützt traurig
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  • georg-ries@web.de
    Das Kommunalunternehmen wieder!!! Erst die Maskenklage in Estenfeld unterstützt und jetzt das Nichtimpfen schönreden. Unmöglich! Wenigstens steht sie für politische Showveranstaltungen / Bildchen zur Verfügung, wenn der Landrat im Heim Essen verteilt.
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  • Oreus
    Hier verstehe ich manchmal die Welt nicht mehr:
    Bei Menschen, die in Gesundheitsberufen arbeiten, setze ich eine gewisse Mindestkenntnis der Sachlage voraus. Und viele Menschen kennen Leute die im Gesundheitswesen arbeiten, und die als Ratgeber ansehen. Doch was, wenn sich diese Menschen einen Rat von einer Krankenschwester holen, die sich kategorisch einer Impfung verweigert?
    Dieser Krankenschwester darf zwar nicht entlassen werden, aber sie sollte auch nicht mehr direkt am Patienten eigesetzt werden, denn sie hat einige grundlegende Dinge in Ihrer Ausbildung scheinbar nicht begriffen! Da muss ich mich wirklich fragen, was sie sonst noch so alles nicht richtig begriffen hat...
    Mir wird sehr klamm zumute, wenn ich mir vorstelle, dass ich in einer Notsituation medizinische Hilfe brauchen würde, und an jemanden gerate, der schon die allgemeingültige medizinische Notwendigkeit von Impfungen verleugnet!!!
    Das soll medizinisches Fachpersonal sein???
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  • steve67
    Auch Geimpfte sind infektiös. Bitte den Teil über die USA beachten! https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_90601530/impfdurchbrueche-unter-delta-variante-wie-infektioes-sind-geimpfte-.html
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  • FischersFritz
    Ja, aber Ungeimpfte sind aktuell halt dummerweise mit einer 10-fach höheren Inzidenz unterwegs (siehe https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/126502/Bayern-Zehnfach-erhoehte-Coronainzidenz-bei-Ungeimpften).
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  • steve67
    Vermutlich wurden sie von Geimpften angesteckt, die nicht getestet waren
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  • stefan.muffert@dr-muffert.de
    zu: "Denn Arbeitnehmer müssen darüber keine Auskunft geben.". Das IfSG sieht das aber anders, siehe § 23a.
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  • steve67
    Bitte Quelle anfügen.
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  • klafie
    all diejenigen, die in krankenhäusern, seniorenheimen usw. nicht geimpft oder getestet sind, verleiten immer dazu, dass das virus auch in diese einrichtungen zurück kommt. es wäre höchste eisenbahn dass eine impfpflicht mal pflicht wird! die zahlen schnellen ja nach oben, und wer rechnen kann, kann sich ausrechnen, wie es nach den sommerferien in dl wieder aussieht. jetzt wird zwar noch nicht vom konkreten lockdown gesprochen, aber wenn die werte wieder über 100 oder mehr steigen, kommt es automatisch dazu. dann haben alle die a....karte gezogen, die sich impfen liesen.
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  • Doedi.wue
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  • juergenmagic@t-online.de
    Das Uniklinikum geht hier den richtigen Weg, dass sich alle Reiserückkehrer unabhängig vom Impfstatus testen lassen müssen. Denn auch Geimpfte können ja Träger des Virus sein und es übertragen. In einem Krankenhaus wäre das fatal. Aber allgemein wäre es sinnvoll, wenn sich auch Geimpfte nach Rückkehr testen lassen müssen. Als Geimpfter könnte ich ohne Probleme damit leben. So bleibt aber eine trügerische Sicherheit.
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  • FischersFritz
    Nicht übertreiben – und nicht Bange machen lassen.

    Zumindest aktuell geht das RKI davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit eines Impfdurchbruchs niedriger ist als die eines falsch-negativen Schnelltests.

    Oder, wie der ORF in einem Beitrag (https://orf.at/stories/3224321/) schön zusammengefasst hat: „Bin ich geimpft, bin ich von den ‚3 Gs‘ der sicherste“.

    Unter den Geimpften liegt die Inzidenz trotz Impfdurchbrüche sehr niedrig. Sie können sich zwar infizieren und das Virus weitergeben, aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist bei den Ungeimpften ungefähr 10-fach höher.

    Corona ist und bleibt eine Pandemie der Ungeimpften.
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  • steve67
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